Dienstag, 26. Mai 2009

Über einen gefallenen Prinzen


Kronprinz Wilhelm, Kaiser Wilhelm II., Prinz Wilhelm
Bundesarchiv Bild 102-01280
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Das mag für einige heute langweilig zu lesen sein, tut mir leid, aber dieser Ort lebt auch von einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber gewissen Dingen. Zu diesen zählt Preußen und sein Herrscherhaus (von Potsdam ganz zu schweigen). Und am 26. Mai 1940 erlag der älteste Sohn des letzten Kronprinzen des Deutschen Reichs seinen Kriegsverletzungen in Frankreich, er ist also dort „gefallen“. In Potsdam im Antikentempel im Park von Sanssouci wurde Prinz Wilhelm unter der Anteilnahme von ca. 50 000 Trauernden beigesetzt. Es war die letzte große öffentliche Sympathiebekundung für die Hohenzollern und das im 3. Reich und mitten im beginnenden Krieg.

Das Regime reagierte darauf mit dem sog. „Prinzen-Erlaß“, der den Fronteinsatz aller Hohenzollernprinzen verbot. Es war sich seiner offenbar nicht ganz so sicher, wie man hätte annehmen können. Vor allem wird häufig unterschlagen, wie stark der Haß bei diesen Leuten gegen alles Traditionelle und Überkommene war, aber wahrscheinlich stört diese Tatsache heute auch manche.

Wie auch immer, es steht eine andere Frage im Raum. In Amerika wurde gerade der „Memorial Day“ begangen (auf eine Bemerkung in diesem Zusammenhang bezog sich übrigens gestern meine Selbstanklage). Und wessen sollen wir gedenken bei einem Datum wie dem heutigen?


Prinz Wilhelm und Prinz Lous Ferdinand von Preußen
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