Mittwoch, 1. Oktober 2008

Johann Joseph Fux

Wie ich gerade lese, fand am heutigen Tage, allerdings im Jahr 1715, die Uraufführung der Oper „Orfeo ed Euridice“ von Johann Joseph Fux in Wien statt. Warum erscheint mir das bemerkenswert, nun aus einem eher abwegig persönlichen Grund. Und vorher vermerkt, fiel mir wieder einmal auf, wie erschreckend das Fortleben einer Person doch von akzidentiellen Faktoren abhängt, z.B. daß die Archive nicht verbrannt sind, nun gut, zeitweise war ich von dem Gedanken fehlgeleitet, ich hätte eine Art poetische Begabung, und eben jener Herr Fux „inspirierte“ mich zu dem, was jetzt nachfolgen wird. Es gibt sicher genug Menschen, die so etwas zu recht längst entsorgt hätten, aber das ist das Schöne an Orten wie diesem: Man kann auch einfach einmal das Gegenteil ausprobieren.


Opera seria

Reinhold der reinste und edelste Held
erobert Jerusalem und dem glänzenden
Sieg erwirkt der großmütige König Goffredo
Frieden und Segen
der heiligen Stadt.

Baroque Triumph Europas

O jede französische Ouvertüre spült doch hinweg
die Dämonen der schwarzen Nacht entsteigend
den aufbrechenden Abgründen wahnzerirrt die Trommeln
der Eingeborenen
unserer verlorenen Kolonien.

O Wandel der Zeit

Es wallen aber die Roben des Festes entlang
den Gärten und Marmorstufen
indes der Zauber tosender Nächte des Feuerwerks
"Constanza e Fortezza" gekrönt der alte römische Name
alles aber verneigt sich alsdann zu beiden Seiten
denn es naht leuchtend
die Gestalt des Kaisers.


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