Samstag, 14. August 2010

Über die Schönheit der Dinge

Roughly translated
"Wo immer im Denken und Handeln die menschliche Existenz selbst in Frage gestellt und damit transzendiert wird, wo immer unbedingter Sinn durch bedingte Sinngebung hindurchschwingt, da ist Kultur religiös“ (Paul Tillich „Auf der Grenze“). Tillich meint damit, daß es eine erfahrbare Tiefendimension gibt, die wir spüren, wenn wir großer Kunst begegnen, der Moment wo wir begreifen, daß die Wirklichkeit unter ihrer kalten Oberfläche nicht hohl und leer ist, sondern bedeutungsvoll, beseelt, zu anderem, Unbekannten führend, um dafür ganz unzulängliche Begriffe zu benutzen. Dies ist ein nachgetragener Post, da ich mit meinen Gedanken unzufrieden war und mich dieses Thema schon immer stark beschäftigt hat. Und wo ich mir gerade etwas meine lange zurückliegende Beschäftigung mit Tillich zurückhole, stieß ich auf dieses Zitat. Er spricht nicht ganz von dem, was mir am Herzen liegt. Aber dies ist verwandt.

Ich denke, wenn wir die Dinge nicht nur als etwas ansehen, das einen nüchternen abgrenzbaren Gebrauchswert hat, sondern eine Bedeutung darüber hinaus, haben wir gute Chancen, daß unsere Seele nicht erbarmungslos verarmt. Dies gilt nicht unterschiedslos für alles, aber für das, was uns wie Fragmente einer besseren, vollständigen Wirklichkeit erscheint. Die Mohnblume am Feld, ein charaktervolles altes Haus, ein Fragment eines zerstörten Kunstwerks.

Manchmal finden diese Dinge eine vorübergehende Zuflucht bei uns, wie etwa in meinem Fall eine 400 Jahre alte Familienbibel, die ich dem Sohn der Besitzerin zurückgab (sie hatte sie mir übergeben), als mir dies möglich war (ich hoffe, er hat sie nicht anschließend verkauft). Oft werden Dinge von Bedeutung auch unrettbar ausgelöscht, es berührt mich tatsächlich, wenn ich daran denke, wie verarmt wir im Geistigen sind, weil so vieles in den letzten 100 Jahren zerstört wurde, das eine Bedeutung und eine Geschichte hatte.

Ich schäme mich des Pathos nicht zu behaupten, daß jedesmal, wenn schöne Dinge zerstört werden und so die göttliche Harmonie beeinträchtigt, die Engel im Himmel darüber klagen. Und so wie Vergänglichkeit nicht das letzte Wort für den Menschen ist, ist es auch keines über die Dinge, glaube ich.

Es war ein simpler Gedankengang, der zu diesem Post führte. Einer der Vorzüge dieses Mediums ist es, unvermittelt auf andere Menschen zu treffen, denen die Schönheit am Herzen liegt, die besondere Dinge überhaupt um sich herum zu sehen vermögen und sodann in ihre Liebe einschließen.

Und folglich blickte ich, so ermuntert, um mich herum und fand dieses Kinderbuch von etwa 1900, von dem hier zwei Abbildungen zu finden sind.


"Wherever human existence in thought or action becomes a subject of doubts and questions, wherever unconditioned meaning becomes visible in works which only have conditioned meaning in themselves, there culture is religious" (“The Interpretation of History” by Paul Tillich). Tillich means by this that there is a dimension of depth we are able to experience, when we meet great art, the moment we understand reality is under its denying surface not hollow and empty, but meaningful, lively, leading to other, unknown fields, to use very inadequate terms.

This is a belated post because I was dissatisfied with my thoughts and this topic was always meaningful for me. And while I’m just trying to bring back my little long-ago involvement with Tillich, I came across this quote. He speaks of not quite exact the same what’s on my heart. But it’s similar.

I think if we look at things not only as something that has a definable unemotional practical value but a meaning beyond; we have a good chance our soul becomes not impoverished mercilessly. This does not apply equally to all, but for those that seems like fragments of a better, more complete reality. The poppy on the border of a field, a characterful old building, a fragment of a destroyed work of art.

Sometimes these things find a temporary refuge at us, as in my case a 400 year old family Bible, which I returned to the son of the owner (she deposited it at me) when it was possible (I hope he has not subsequently sold it thereafter). Often things of importance are also irretrievably wiped out; it really touched me when I think how impoverished we are in a spiritual meaning, because so much was destroyed in the last 100 years, which had a meaning and a history.

I am not ashamed of pathos to say that every time beautiful things are destroyed and the divine harmony is degraded, the angels in heaven complain about it. And as perishability is not the last word for people, it is none of things either I believe.

It was a simple thought that led to this post. One of the advantages of this medium is to meet suddenly other people, who have a heart for beauty, are able to see special things around them in general and then include them in their love.

And therefore so encouraged I looked around me and found this children book from about 1900, these two pictures you can see here are from it.

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