Sonntag, 19. Mai 2019

An der Orangerie, nur mehr Bilder














Der Titel hat seine Begründung davon, daß ich an dieser Stelle ursprünglich mit den Bildern vom Sonntag zusammen einige Betrachtungen über Wechsel und Vergänglichkeit der Zeiten anbringen wollte. Ich bin mir unschlüssig, ob ich das noch nachholen werde. Aber jetzt jedenfalls nicht. Die Photos meditieren schon hinreichend über dieses Thema, fand ich, je länger ich Passendes zusammen suchte.

Nur kurze Erläuterungen sollen folgen.

Das Ganze spielt sich rund um die Orangerie ab, die vielleicht schon ab dem nächsten Monat mit Gerüsten verstellt sein könnte, so lag die Wahl nahe. Es ist der glanzvollste Ort, der Neustrelitz geblieben ist, was sich aber mehr auf sein Inneres bezieht. Sie soll grundlegend saniert und weitgehend dem Zustand des 19. Jahrhunderts angenähert werden.

Zunächst sind wir im Hof der Orangerie mit dem Wolffschen Märchenbrunnen von 1844, der ursprünglich im Park Sanssouci stand, von Friedrich Wilhelm IV. dem Großherzog Georg geschenkt wurde und so nach Neustrelitz kam.

Nicht weit entfernt findet man den sog. Orestsarkophag. Ich dachte eigentlich, ich hätte erst neulich darüber geschrieben, tatsächlich war es vor fast 5 Jahren, wen es wirklich interessiert, der folge dem launigen Link - „Über einen Muttermörder im Schloßgarten“.

Wir sind zurück im Hof der Orangerie und blicken zum „Betenden Knaben“ auf. Eine Kopie nach Lysipp. Streng genommen ist es die Kopie einer Kopie, da das Werk des griechischen Bildhauers nur in römischen Nachbildungen auf uns gekommen ist. Darum ist eine Debatte der Autorenschaft ein wenig die über des Kaisers Bart, wie man früher zu sagen pflegte. Das Vorbild steht heute im Alten Museum in Berlin. Die Herbstversion der Aufnahme, die mir mehr zusagt, ist auch schon etwas älter.

Dann kommt ein Nachtrag gewissermaßen zur Ildefonso-Gruppe. Über die Dioskuren Castor und Pollux, die wohl dargestellt sind, habe ich wirklich kürzlich etwas erzählt (man muß nur zum ersten Bild nach dem Bachschen Musikstück springen).

In der Fernansicht wirkt die Mecklenburg-Strelitzsche Hypothekenbank von 1897 noch fast träumerisch schön, ein Eindruck, der sich bei näherer Betrachtung eher auflöst.

Und am Ende sind wir wieder im Hof der Orangerie und blicken zur Schloßkirche hinüber...

nachgetragen am 21. Mai

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