Sonntag, 17. Mai 2009

Burg Stargard



Vor einem ¾ Jahr hatte ich etwas über einen mißglückten Besuch der nahe gelegenen Burg Stargard geschrieben. Heute dachte ich, das ist selbst für jemanden, der exzessiv Dinge vor sich her schiebt, etwas lang. Das obige und das untere Bild sind übrigens Aufnahmen der Vorburg.



Für gestern und heute nun waren Wettkämpfe im Bogenschießen ebendort angekündigt und ich habe mich am heutigen Sonntag tatsächlich aufgerafft. Die Wettkämpfe waren natürlich längst vorbei, als ich dort endlich eintraf, aber immerhin war eine Siegerehrung zu verfolgen.



Über dem Zeltlager, an dem ich vorher vorbeikam, war eine St. Georgs-Fahne zu bewundern, man hätte fast annehmen können, ein paar Engländer wären auf dem Weg zu einem der Kreuzzüge hier gestrandet.



Und hier noch einige andere mittelalterliche Reminiszenzen.



Das Kuriose an Ruinen, und wenn man das Verschwundene hinzuzählt, ist unsere Burg im Grunde eine solche, ist, daß sie immer eine Herausforderung an die Imaginationskraft darstellen. Manchmal gibt es gnädige Schautafeln als Krücke dazu.



Das Original des ursprünglichen Tors der Hauptburg samt Kapelle sieht heute übrigens so aus.



Man könnte fast philosophisch, sentimental oder nachdenklich werden bei solchen Bildern, nein, nicht romantisch, das kann ich irgendwie nicht mehr.



Und wenn bei allem Vergangenen ein proper restauriertes Gebäude (wie hier die Pförtnerei) übrig bleibt, das mustergültig die angemessene Gestalt eines alterswürdigen Hauses verkörpert, das ist doch auch ein deutlich spürbarer Wert.



Das „Krumme Haus“, das von den beiden Hauptgebäuden, von dem wenigstens noch die Grundmauern stehen, ist offenkundig so oft überbaut worden, daß man in seinen Mauern wie in einem Buch zu lesen vermag.



Immerhin gibt es den Bergfried (gut, einen der beiden, aber der andere, von dem wir erst seit kurzem wissen, war kleiner), von Buttel neu wiederhergestellt, und so bleibt uns das Bild einer vollständigen Burg.



Die wenigen anderen Gedanken, von dem merkwürdigen Fehlen von Geschichten etwa, habe ich schon einmal am eingangs eben dort angegebenen Ort angedeutet, und sich zu wiederholen, ist eine vermeidbare Neigung.

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