Sonntag, 30. November 2014

Sonntag &


Diese Palme lebt trotz der Jahreszeit, jedenfalls war das heute Nachmittag noch der Fall, d.h. das Bild ist nicht von heute. Wir wurden so schlagartig von unseren wohligen Herbststimmungen abgeschnitten, daß nicht viel mehr blieb, als die Töpfe, die den Winter auch nicht mögen, genauer, die Pflanzen darin, ins Haus zu räumen. Bisher war es vor allem reichlich dunkel, nun ist es auch noch kalt dazu. Wie ich gern zu sagen pflege, es gibt Jahrhunderte, die man besser verschläft, das gilt auch in nuce von gewissen Monaten.


Wie man sieht, hat aber die sich regelmäßig einstellende Stimmungskonstellation ebenfalls zu den reflexhaften Versuchen geführt, mit einigem Adventskitsch dagegenzuhalten. Gut, Nr. 3 ist schon sehr grenzwertig, aber ich konnte einfach nicht widerstehen, als ich an der hiesigen Haupteinkaufsstätte diesen vermutlich chinesischen Import-Engeln begegnete (wie von Lackbildern von um 1900 abgemalt), unglaublich. Das andere ist selbstgebastelt, nicht von mir natürlich, dazu wären meine Wurstfinger auch völlig ungeeignet.




Ach, das Essen. Daran war ich zur Hälfte unschuldig. Zur Förderung meines Seelenfriedens durfte Frau Mutter nämlich ihren Speck mit Schweinerouladen kochen. Das ist in dieser Reihenfolge nicht im geringsten übertrieben. Denn die eine Hälfte des Berges von fettem Speck wird dabei erst einmal in der Pfanne ausgelassen und die andere dient als Füllung für die Rouladen (neben Gurken und Zwiebeln, und Pfeffer und Salz natürlich); die werden heftig angebraten und schmoren dann ewig vor sich hin und verschaffen Menschen so nebenbei eine Aufgabe, die volle Hingabe erfordert und gewährt (nur die Küchentür zur Wohnung bleibt dabei besser zu).

Da das am Ende alles in einer großen Terrine landete, gibt es davon keine Bilder, aber man hat ja seine Vorstellungskraft.


Rein theoretisch hätte ich das natürlich mitessen können, praktisch schon rein körperlich eher nicht. Das Alternativprogramm hieß also Bohnen, gekocht in Bohnenkraut, und mit etwas (!) flüssiger Butter übergossen. Dazu gemeinsam mit Rosmarin (kurz) geschmorte Lammlachse, die ich im Ofen bei niedriger Temperatur etwas nachgaren ließ. Also ich war ganz zufrieden. Überraschenderweise die Katzen ebenfalls.

Denn: Als ich das Essen hineintrug, war nach meinem, unvollständigen, Eindruck in der Küche erst einmal nichts vorhanden, was die Katzen, die natürlich gefüttert worden waren, hätten dauerhaft in Mitleidenschaft ziehen können. Und irgendwie mußte die Luft dort schließlich wieder normalisiert werden, sprich, die Tür zur Terrasse geöffnet.

Ich hatte aber die Pfanne mit dem Bratensud vom Lamm vergessen (ich war schlicht zu faul gewesen, daraus noch etwas zu machen und hatte mir das für später aufgehoben). Meine Vorfreude darauf (es war ziemlich pfeffrig, aber nicht unangenehm, wie ich zwischendurch herausgefunden hatte), zerstob bei der Rückkehr allerdings schlagartig in dem Moment, wo ich die Bratenpfanne gewissermaßen „gesäubert“ vorfand, und zwar weitgehend...

nachgetragen am 3. Dezember

Montag, 24. November 2014

Sonntag & (nachgetragen)


Man müßte sich als ein anderer Mensch erfinden können, manchmal. Etwa als jemand von rustikaler Gemütsart mit lebhaftem Vergnügen an den althergebrachten Sitten. Ich meine das gerade nicht entfernt im anspruchsvolleren Sinne, sondern nur in Bezug auf das Essen vom letzten Sonntag, und darum auch nur sehr vorübergehend.

Aber was soll man schon sagen, wenn ein sog. „herzhaft-deftiges“ Gericht innerhalb der vorgesehenen Maßstäbe ausgesprochen gelingt und dabei sogar noch eine eigene Note abbekommt. Mit anderen Worten, zu Pfeffer und Salz kam auch noch Piment hinzu. Oder so.

Doch (fast) der Reihe nach. Letzteres bezog sich auf das Sauerkraut. Und da kamen dann tatsächlich auch noch Pfefferkörner dazu (und etwas Muskat, glaube ich mich dunkel zu erinnern). Der Hauptakt - ein umfänglicher Schweinekrustenbraten, auf in Butter geschmorten Zwiebeln, mit Thymian und Rosmarin, Pfeffer und Salz natürlich, und etwas Rinderbrühe im Ofen zubereitet – rief tatsächlich danach, die Fenster aufzureißen, um herauszukrähen: „Ihr Leute, die ihr sowas mögt, eilt herbei, eilt herbei!“.

Aber zu dem Zeitpunkt hatte ich sowieso schon keine Stimme mehr und wollte eigentlich nur noch zurück auf die Couch (siehe Einleitung zum vorigen Beitrag). Außerdem scheue ich mich vor Fremden und mag das Theatralische nur aufgeschrieben, weniger im wirklichen Leben nachgeahmt (ich gebe zu, ich bin da aus Erfahrung voreingenommen).


Es muß die Jahreszeit sein, dieses ewig nebelhaft Düstere und feucht Kalte, das einen zu so „verzweifelten“ Mitteln treibt. Wahrscheinlich hat man vor langer Zeit einmal in einem alten Kinderbuch eine Abbildung vergnügter Menschen gefunden, die in einem Akt kulinarischen Widerstands solches oder ähnliches in sich hineinstopften.

Nun, das Bedürfnis hat sich erhalten, nur die Vorlieben stimmen irgendwie nicht mehr recht dazu. Das klingt natürlich nicht nur übertrieben, es ist es, bei weitem. Ich hatte nur so vor mich hinsinniert, was man doch alles an Wunsch- und Sehnsuchtsbildern mit sich herumschleppt, die sich für gewöhnlich fröhlich durchkreuzen oder zumindest im Wege stehen. Und das soll es für heute sein. Ach so, die Sauce wurde ebenfalls ordentlich gelobt, das nur der Vollständigkeit halber.

nachgetragen am 27. November

Sonntag, 23. November 2014

Ewigkeitssontag


„Du hast uns geschaffen auf Dich hin, und unruhig ist unser Herz als bis es ruhet in Dir.“ So schreibt Augustinus in seinen Confessiones. Dieser Satz fiel mir ein, als ich die Predigt des Herrn Roloff über die Ruhe Gottes las, und wie wir Menschen in seine Ruhe einzugehen vermögen. Wollte man es hölzern fromm benennen, so wäre es die Unruhe des natürlichen Menschen, die ihr Ende findet in ihm. Man könnte aber auch sagen, in Gott findet der Mensch (wieder) zu sich selbst.

Es folgt die Predigt, mit 2 Tagen Verspätung (ich bitte um Nachsicht, aber mich hat seit Sonntag erneut eine heftige Erkältung „gefällt“, die vieles verzögerte):


Predigt zum Totensonntag 2014 in Schönhausen/Elbe

Gnade sei mit Euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen

9 Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes. 10 Denn wer zu seiner Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken gleichwie Gott von seinen. 11 So lasset uns nun Fleiß tun, einzukommen zu dieser Ruhe, auf daß nicht jemand falle in dasselbe Beispiel des Unglaubens. 
Heb 4, 9-11


Liebe Gemeinde,

der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist vor wenigen Tagen auf unsere Erde zurückgekehrt, nachdem er zuvor viele Tage im All verbracht hatte. In seinem letzten Interview vom Raumschiff aus sagte er:

„Hier oben wird einem klar, dass wir alle auf einem Planeten leben. Der ist speziell, zerbrechlich und zerstörbar. Wir sollten uns mehr Gedanken machen, wie man ihn schützen kann.“

Das muss mit das Faszinierendste sein, was man während einer Raumfahrt erlebt, dass man unsere Erde als Ganzes sehen kann. Sie ist blau und wie ein ganz zartes Wesen von dem Schleier der Atmosphäre umwoben. Sie erscheint verletzlich. Sie ist einzigartig in der Weite des Kosmos.

Erst wenn man sie so sieht, dann gewinnt man eine Vorstellung davon, was gemeint ist, wenn in der Heiligen Schrift von dem Garten Eden die Rede ist. Auch der Garten ist verletzlich, er kann verwahrlosen, er kann verwüstet werden. Er ist nicht einfach nur Natur. Er muss angelegt und gepflegt werden. Beim Anblick eines Gartens kann man auch gewahr werden, dass ein wirkender Geist alles durchdringt und gegenwärtig sein muss.


Ein Garten war den Menschen anvertraut worden, und erst als die ersten Menschen sich in ihm geborgen sahen, der schönen Dinge staunten und zueinander fanden, da konnte Gott sich am siebten Tag seines Handelns zur Ruhe begeben. Das schöpfende Tun Gottes ist erst ganz vollendet, nachdem er seine Ruhe gefunden hatte.

„Und so vollendete Gott am siebenten Tage alle seine Werke, die er machte; und er ruhete am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte; Und segnete den siebenten Tag, und heiligte ihn, darum, dass er an demselben geruhet hatte von allen seinen Werken,“.

Gott vollendet seine Werke am siebenten Tag, aber er fügte keine neuen hinzu, und er ruhte. Das Besondere des siebenten Tages ist es also, und darum heiligt er ihn, dass er durch das eigene Ruhen die Ruhe selbst in alle Dinge brachte und sie gerade dadurch vollendete. Denn etwas zu vollenden bedeutet schließlich, dass auch am siebenten Tag noch etwas zu den Dingen hinzugetreten ist, was zuvor nicht da war, und es darum hat unvollendet sein lassen – und das war die Ruhe Gottes.


Bezeichnender Weise lesen wir dann im Johannesevangelium diese Verse:
„Es war aber an der Stätte, da er gekreuziget ward, ein Garten, und im Garten ein neues Grab, in welches niemand je gelegt war. Daselbst hin legten sie Jesum,“.

Wie der Vater geruht hat, so ruht nun auch der Sohn. Was in einem Garten begann, das findet seine nicht zu fassende Vollendung wieder in einem Garten.

Wenn uns das auch bis hin zur Bestattungskultur im Einzelnen noch sehr viel zu sagen hat, will ich dennoch an dieser Stelle zunächst einem anderen Gedanken nachgehen.

In der mittelalterlichen politischen Theologie gibt es das eindrucksvolle Bild vom Kaiser als Vater und Sohn des Gesetzes. Der Kaiser war derjenige, der allein Recht setzen konnte. In diesem Sinne war er wahrhaft Vater der Dinge, Herr über die Normen und mächtiger Herrscher. Er war aber auch selbst wiederum Sohn des Gesetzes, eine Konstruktion des Rechts. Auch der Kaiser war so natürlich nicht frei zur Willkür, sondern der Kaiser ist überhaupt nur denkbar als eine Figur des Rechts, er wird durch diesen Zusammenhang zu einem wahren Diener des Rechts und der Gerechtigkeit. Was der Kaiser gebietet, dem muss er sich auch selbst unterwerfen. Er ist Vater und Sohn des Gesetzes, er ist eine Geburt des Rechts.


Uns Christen ist sofort klar, aus welchem Zusammenhang heraus die Theologen des hohen Mittelalters diese Weisheit geschlossen haben. Es ist gleichsam eine reale Auswirkung des Wesens Gottes als Vater und Sohn in unsere Welt hinein. Der in Christus zum Sohn und dadurch zum Menschen gewordene Gott erst ist ganz auf das Heil festgelegt – auch wenn man das von Gott so natürlich nicht sagen kann, will ich formulieren: In seinem Sohn hat sich Gott selbst an das Heil der Welt gebunden und kommt genau darin zur Ruhe.

„Darum ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes. Denn wer zu seiner Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken gleichwie Gott von seinen.“

Und so ist es vermutlich auch mit unserem Sterben, das ohne Gottes Sterben und Tod einfach nur ein Ende wäre, so wie alle Dinge in der Schöpfung werden und vergehen. Durch das Sterben und den Tod Gottes aber wird es eine Anteilnahme an seiner Ruhe, ein Eingehen in seine Ruhe. Darum stand auf vielen alten Grabsteinen: „Hier ruht in Gott“ und die Kirche ruft ihren Verstorbenen schon immer nach: Herr, lasse sie ruhen in Frieden, und das ewige Licht leuchte ihnen!


Wir vertrauen darauf, dass wir, wie die ganze Schöpfung auch, erst in der Ruhe die Vollendung finden, von der bereits im Anfang die Rede war. Gott vollendete am siebenten Tag alle seine Werke, und er ruhte von allen seinen Werken. So wollen und werden auch wir ruhen von allen unseren Werken und in unserem Gott und in seiner Ruhe Vollendung finden.

Natürlich bleibt dieses Reden ein dunkles Raunen, denn keiner hat davon berichtet. Wir können nur, wie die Generationen vor uns, im festen Vertrauen auf Gott auf seinen Sohn blicken und hören, wie er auch zu uns spricht:

 „Darum liebet mich mein Vater, dass ich mein Leben lasse, auf dass ich es wieder nehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selber. Ich habe es Macht zu lassen, und habe es Macht wieder zu nehmen.“

Hierin offenbart Christus seine wahre Allmacht, und um dieser Allmacht wegen beten wir ihn allein an. Dies macht den entscheidenden Unterschied: Wir Christen halten nicht uns selbst für allmächtig, sondern wir beten den an, der allmächtig ist.


Wir legen uns ganz vertrauensvoll in seine Hände. Er wird es wohl machen. Für all das ist uns der Garten ein Zeichen, der Garten Eden genauso wie der Garten, in dem das leere Grab gefunden werden sollte und auch der Garten, in dem wir unsere Toten gebettet haben und, wenn unsere Zeit kommt, gebettet werden.

In einer weiteren Strophe von dem Lied*, das wir gesungen haben heißt es:

Unverzagt und ohne Grauen
Soll ein Christ, wo er ist,
stets sich lassen schauen.
Wollt ihn auch der Tod aufreiben,
soll der Mut dennoch gut
und fein stille bleiben.

Amen.

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, unsren Herrn.
Amen


*aus Paul Gerhardts "Warum sollt ich mich denn grämen?"

nachgetragen am 25. November

Sonntag, 16. November 2014

Sonntag & (doch noch nachgetragen)


Was man hier sieht, ist noch mehr zusammengewürfelt, als es den Anschein hat. Da schlummerte im Kühlschrank ein halb fertiger Rinder-Pfeffer-Braten (halbe Sachen werden nie im guten Sinne ganz, habe ich inzwischen gelernt). Für den Fall, daß das nichts taugen sollte, hatte ich ein paar Schweine-Koteletts als Reserve eingekauft. Und über die Bohnen sollte sich das Entenschmalz (vom vorigen Sonntag) ergießen, das ich Tage zuvor gouvernantenhaft dem Frühstückstisch entzogen hatte.


Die ursprünglichen Planungen hatten eigentlich vorgesehen, daß dieser „Volkstrauertag“ in meinem Kindheitsdorf unter Aufsuchung der Familiengräber stattfinden sollte. Aber das hatte sich glücklicherweise zerschlagen. Es ist auch wirklich nicht einladend, das Haus zu verlassen, wenn es mittags bedeutend finsterer ist als am Morgen und einem die nasse Kälte sogleich die Seele klamm machen will, wenn man nur kurz hinausschaut, etwa, um die „Draußen-Katzen“ zu füttern; außerdem war ich selbst noch hinreichend zerschlagen vom Chorauftritt den Abend zuvor. Das zum Hintergrund des Ganzen. (Darum hatte ich übrigens auch die Predigt des Herrn Roloff mit einem Tag Verspätung gebracht; ich wollte doch wenigstens ein paar aktuelle Bilder von hier beifügen, aber daran war gar nicht zu denken.)


Wie üblich, trügt auch diese Idylle. Was vor den aktuellen Scherenschnitten meiner Frau Mutter so liebreich appliziert erscheint, ist besagter Rinderbraten, der von fremder Hand eher lieblos vor-mariniert wurde (und den Tag später eine nützliche Einlage für eine Gemüsesuppe abgab). Die Bohnen waren nett. Und die Koteletts sind mir sehenden Auges fast angebrannt. Mir ein Rätsel, aber so war es. Und dabei dachte ich eigentlich, Kotelett kriege ich nach all den Jahren auch noch im Wachkoma hin, sozusagen.


Ganz so schlimm können die Koteletts übrigens dann doch nicht ausgefallen sein, denn die letzten ihrer Art haben letztlich gerade noch den Montagmorgen erlebt (und das war nicht die Schuld der Katzen).

Wetter, Stimmung und gebremste Gaumenfreuden gaben so dem Tag eher eine introspektive Prägung - aber mein Gott, es ist November und woanders gibt es Schneestürme, während wir immer noch auf die letzten Spuren des Herbstes blicken dürfen, wovon es bald ein paar rührende Bilder geben soll, versprochen.

nachgetragen am 22. November

Zum Volkstrauertag


Predigt am Volkstrauertag 2014 in Schönhausen/Elbe

Friede sei mit euch!

Der Predigttext steht im 2 Kor 5, 1-10:

Sehnsucht nach der himmlischen Heimat

1 Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. 
2 Und darüber sehnen wir uns auch nach unsrer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlangt, daß wir damit überkleidet werden; 3 so doch, wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden. 4 Denn dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschwert; sintemal wir wollten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf daß das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben. 5 Der uns aber dazu bereitet, das ist Gott, der uns das Pfand, den Geist, gegeben hat. 6 So sind wir denn getrost allezeit und wissen, daß, dieweil wir im Leibe wohnen, so wallen wir ferne vom HERRN; 7 denn wir wandeln im Glauben, und nicht im Schauen. 8 Wir sind aber getrost und haben vielmehr Lust, außer dem Leibe zu wallen und daheim zu sein bei dem HERRN. 9 Darum fleißigen wir uns auch, wir sind daheim oder wallen, daß wir ihm wohl gefallen. 10 Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf daß ein jeglicher empfange, nach dem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse.

Amen.


 Schloßgarten, Gefallenen-Denkmal, 1923

Liebe Gemeinde,

Marcel Paris – Ich weiß nichts über diesen Menschen, kenne nur seinen Namen und das Datum seines Sterbens. Er fiel am 23. September 1917 vor Verdun und wurde beigesetzt auf dem Soldatenfriedhof am Douaumont. Nur seinen Namen habe ich als eine Form des persönlichen Gedenkens von unserer Gemeindereise nach Nordfrankreich mitgebracht. Seinen Namen habe ich nach Schönhausen gebracht, in den Geburtsort des Mannes, der das Reich gegründet hatte, gegen das Marcel Paris kämpfen sollte. Er starb für sein Vaterland, bekundet die Aufschrift auf dem Kreuz über seinem Grab.

Vielleicht ereignete sein Sterben sich so, wie der Engländer Richard Aldington es in dem Roman „Heldentod“ zehn Jahre nach dem Ende des Weltkrieges beschreibt:

„Die deutschen Maschinengewehre tackten gegen sie los, und Kugelgarben pfiffen unausgesetzt über sie hin. Er kam an einem Haufen von Leichen seiner Leute vorüber. Eine Gruppe war weggewischt durch eine einzige schwere Granate. Andere Gefallene lagen einzeln umher. Jameson lag tot; Halliwell tot; Sergeant Morton, Tayler und Fish tot nebeneinander. Er gelangte an die Hauptstraße, die dreihundert Meter vor der ihm bestimmten Einbruchstelle lag. Seine Kompanie wurde durch ein rasendes Maschinengewehrfeuer aufgehalten. Offiziere und Mannschaften lagen platt am Boden, schossen mit ihren Gewehren, auch die eigenen Maschinengewehre ratterten kurze Lagen. Winterbournes zweiter Melder wurde getroffen, wand sich am Boden und schrie: „Um Gottes Willen, macht ein Ende mit mir, tötet mich. Ich kann´s nicht mehr ertragen. Diese Qualen! Macht mich tot!“ Etwas schien zu zerbrechen in Winterbournes Kopf. Er fühlte, dass er wahnsinnig wurde, und sprang auf die Füße. Die Geschoßgarbe traf seine Brust wie der wütende Schlag einer stählernen Peitsche. Das Universum zerbarst in Nacht und Vergessen.“


Dies ist der Tag, an dem wir darauf blicken, was Menschen dem Menschen antun können, und wir schauen vor allem darauf, was sie sich damit selbst antun. Nicht allein auf die Gefallenen des eigenen Volkes blicken wir heute, sondern auf die Toten aller Völker.

Wer über die Gräberfelder wandert, wie sie auf unserem Kontinent leider so allgegenwärtig sind, der wird gewahr, das Sterben war auf allen Seiten das gleiche. Das Leiden wuchs ins Unvorstellbare.

Da kommt mir als erstes folgendes in den Sinn. Die europäische oder sollte ich bereits sagen die Neuzeit der westlichen Welt ist nicht unwesentlich geprägt durch ihren Glauben an eine der Religion gegenüber strengen und kritischen Vernunft. Die Vernunft sollte das Zusammenleben der Menschen und Völker bessern. Der Vernunft traute man zu, die Gerechtigkeit zu erkennen und sie auch durchzusetzen. Die allgemeine Unterwerfung unter die Vernunft sollte Frieden stiften.


Wie konnte es geschehen, dass trotz dieser vernünftigen Grundlagen ein Jahrhundert, das 20. nach Christus, heraufzog, das an Grausamkeit, an Gewalt, an Schrecken, Blut und Sklaverei alle vorherigen in den Schatten stellen sollte? Nicht nur die beiden Weltkriege mit ihren Zerstörungsorgien, die bis zum Abwurf von Atombomben reichten, sondern auch die großen Mordtaten in deutschen KZs, russischen GULAGs und während der Kulturrevolution in China und der Umgestaltung in Kambodscha gehören in das 20. Jahrhundert. Reich ist es scheinbar nur an technischen Fortschritt, der aber allzu schnell und gern ins Unheil führte.

Immer wieder sehen wir uns der Frage gegenüber: Wie können Menschen so sein? So herzlos, so böse, so  treulos und ohne Liebe?

Blicken wir auf das, was der Apostel uns im Predigttext sagen will:
1 Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel.
2 Und darüber sehnen wir uns auch nach unsrer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlangt, daß wir damit überkleidet werden; … auf daß das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben.


Liebe Gemeinde,

das ist eben nicht das vielfach und am bekanntesten durch Heinrich Heine verspottete Eiapopeia vom Himmel, in dem alle durch große Freuden entschädigt werden, die hier auf Erden zu leiden hatten. Was Paulus hier ausspricht ist vielmehr die große Hoffnung, die wir haben dürfen, dass alles in seinen Ursprung zurückkehren wird. Es gibt einen nicht zu lösenden Zusammenhang zwischen dieser Welt und ihrem Schöpfer, und es gibt die nicht zu fassende Vorstellung davon, dass alles Sterbliche vom Leben verschlungen wird. Dort wo Gott alles in allem ist, da wird auch alles endgültig durch das Leben beherrscht. Aus dem lebendigen Gott ist alles was ist hervorgegangen, und darum kehrt es auch zu ihm zurück.

Darum glauben wir, dass wer dem Leben dient, der wird auch das Leben empfangen, und wer dem Tode dient, der wird im Tod enden. Will man es noch deutlicher und im Zusammenhang des christlichen Glaubens ausdrücken, dann könnte man auch sagen, das Urteil über unser Handeln in dieser Welt fällt dort, wo entschieden wird, ob wir Christus töten wollen, oder ob wir mit ihm leiden. Da wir nun aber wiederum alle nicht frei von der Sünde sind, so müssen wir wissen, dass wir durch sie den Herren töten, und umso größere Hoffnung finden, wo wir dann mit ihm leiden.

Denn das ist es, was durch die Menschwerdung Gottes und durch sein Leiden und Sterben ganz neu in die Welt getreten war: Durch sein Leiden versöhnte Gott die Welt mit sich selbst und gab darin jedem menschlichen Leiden den Charakter der Anteilnahme an Gott. Es gab nun kein sinnloses Leid mehr, weil alles menschliche Leid das Leiden des Mensch gewordenen Gottes geradezu verherrlicht. Genau darin war die Macht des Bösen aber nun tatsächlich gebrochen. Das Böse in der Welt kann sein Ziel nicht mehr erreichen, und jeder Mensch, der dieser Tatsache im Glauben gewahr wird, der muss sich geradezu zwangsläufig zum Guten, zu seinem Erlöser bekehren. Hier verbinden sich Glaube und Vernunft in einzigartiger Weise, weil das, was wir wissen dürfen ganz dem dient, was wir in Sehnsucht hoffen.


Vielleicht liegt nun gerade darin eine der Ursachen für das verzweifelte und vernichtende Aufbäumen des Bösen in der Neuzeit. Wenn sich nämlich der Zusammenhang zwischen Glauben und Vernunft, wie er in der Christustheologie deutlich wird, im Menschen verliert, dann beginnt die reine Vernunft gegen den Glauben zu rebellieren und wird zur Dienerin des Bösen. Diese Revolte haben wir im 20. Jahrhundert erlebt, und sie ist noch nicht zu Ende!

In immer neuen Verkleidungen kommt diese kalte Vernunft, diese Vernunft ohne Glauben daher und versucht uns in die Kultur des Todes hinein zu ziehen. Antwortet ihr durch unser entschiedenes Bekenntnis zum lebendigen Gott und zum Leben selbst. Der christliche Glaube richtet immer und überall die Kultur des Lebens auf, und er verteidigt das Leben vom Anfang bis an sein Ende, „auf dass das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben“. So glauben und bekennen wir. Im Glauben beugen wir uns nicht dem Zerbersten des Universums in Nacht und Vergessen, sondern richten es neu auf im wunderbaren Licht Gottes und in dem Vertrauen darauf, dass kein Name ins Vergessen fällt, auch der nicht von Marcel Paris.

Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richtstuhl Christi, auf dass ein jeglicher empfange, nach dem er gehandelt hat bei Leibesleben, es sei gut oder böse.

Amen

Der Friede Gottes, welcher höher ist denn unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, unseren Herrn.

Amen

Thomas Roloff

nachgetragen am 17. November

Sonntag, 9. November 2014

Sonntag &


Es ist selten, daß ich fast alle Bilder weglösche, um dann überrascht festszustellen, oh jetzt hast du eigentlich keine Bilder mehr. Aber das Licht war komplett mißgünstig, es hatte dieses unbestimmbar Wechselhafte, meist Düstere, das dem November so eigen ist (daher auch mein Charakter, haha!), ich hatte gleich das Gefühl, das wird alles Schrott, und wenn eines halbwegs gelingen sollte, wird da ganz gewiß ein Taschentuch mittendrin liegen oder etwas von dieser Art.


Dabei war ich nach dem „Hühnerfiasko“ vom vorigen Sonntag tatsächlich auf der sicheren Seite, und soweit ich mich erinnere (einige Zeit später) fehlte mir auch die Energie für Experimente. Mit anderen Worten, eine nicht mißglückte Ente, zubereitet nach der üblichen Routine, schuf eine gute Grundlage, um den Rest diesen 9. November zu verschlafen (zu dem mir in der Regel sowieso nichts Mitteilenswertes einfällt). Ich erwähne das alles nur, weil ich gerade versuche, eine andere Routine, nämlich die dieser Berichte wieder aufzunehmen. Nicht ganz ohne äußere Anstöße, wie ich einräumen muß...



nachgetragen am 21. November

Mittwoch, 5. November 2014

Über einen 5. November

kind of "translated"




Es wäre natürlich origineller zu sagen, dies hätte sich an besagtem Tag zugetragen, tatsächlich aber geschah es am vergangenen Sonnabend. Ich lag wieder einmal auf der Couch (nur zur Erklärung, ausgerechnet einen Tag hiernach hatte ich begonnen, dieselbe nahezu rund um die Uhr zu bewachen) und hörte von fern die Klänge einer leidenden Katze. Gut das ist jetzt albern gemein, aber es hatte schon etwas davon, vor allem, wenn diese klagenden Laute in einen schläfrigen Geist(?) dringen, der meint dann schnell: 'Ach ist es jetzt soweit und vorbei?'

Wir sind nun also endgültig in die 2. Hälfte des (persönlichen) Jahrhunderts eingetreten. Jedenfalls wurde mir das an diesem Tag mehrfach als Drohung/Verheißung/Scherzwort zugedacht. Meine prophetische Antwort in der Regel - das dürfte dann der morbidere Teil werden.

Mit anderen Worten: Ich wurde an einem 5. November geboren, im Jahre 1963, in einem Nest namens Friedland (übrigens auch im Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz gelegen), mit anderen Worten - ein Großteil meines Lebens hat sich in den Grenzen dieses länger nicht mehr bestehenden Herzogtums zugetragen. Auch merkwürdig.

Der junge Mann, der übrigens in der ekligen Novemberkälte sehr tapfer (und schön) gespielt hat, wie ich, mich aufraffend und näher tretend, herausfand, stand vor der Orangerie (hier gegenüber). Und wie er verriet, tat er das, weil dort bald eine Whiskey-Verkostung stattfinden sollte. Er war sozusagen die lebendige Einladung dazu.

Mein Geburtstag selbst war insoweit merkwürdig, als ich niemanden eingeladen hatte (ich hatte schon vorher so ein seltsames Gefühl). Immerhin raffte ich mich zur Chorprobe auf und wurde dort sogar mit dem bekannten „Happy Birthday“ empfangen, was sehr nett war (und ich danke auch noch einmal).

Aber anschließend war ich für gut 3 Tage doch sehr in die Beobachterrolle gedrängt und dabei verblüfft, wer sich alles an meinen Geburtstag erinnert hatte, vor allem von denen, die ich aus bloßer Schwäche des Geistes etc. so ärgerlich vernachlässigt hatte, das Jahr über. Und jetzt muß ich irgendwie die Scherben zusammenfegen, von all der ungeachteten Aufmerksamkeit.


It would of course be more original to say, this happened on the same day, but actually it happened last Saturday. I was once again lying on the couch (for explanation, just one day thereafter I began to guard it nearly around the clock) and heard from afar the sound of a heavily suffering cat. Well, that's silly mean, but it was a bit kind of it, plaintive sounds penetrating a sleepy spirit(?), who thinks then quickly: 'Oh, is it now all over and done?' It was a bagpipe.

So we are now finally in the second half of our (personal) century. At least I heard this several times then whatsoever as a threat / promise / joke. My prophetic response was usually - that should be the rather morbid part of it then.

In other words: I was born on November 5, in 1963, in a town called Friedland (incidentally also located in the Grand Duchy of Mecklenburg-Strelitz), in other words - a large part of my life happened in the borders of this so long not any more existing (little) Duchy. Strange as well.

The young man, who played the bagpipe in the nasty cold of November very brave (and beautiful), as I found out coming nearer, after I pulled myself together, was standing in front of the “Orangerie” (it's right across the street, so to speak, since it's a place not a street). And as he told me, he did this because of a whiskey-tasting that should there happen soon. So he was sort of a living invitation to it.

My birthday itself was strange so far, as I had not invited anyone (well, some forgot that, but I had already a strange feeling). After I pulled myself together for the usual choir rehearsal in the evening I was even greeted there with the familiar "Happy Birthday", which was very nice.

But then I was for more or less 3 days rather trapped in an observer role and at the same time amazed about the people, who had reminded of my birthday, especially of those that I had annoyingly neglected from the weakness of mind etc. throughout the passed year. And now I have somehow to sweep together the pieces from all the undeserved and neglected attention. *Sigh!




nachgetragen am 9. November

Sonntag, 2. November 2014

Sonntag & (sehr kurz nachgetragen)


Wenn eine Opern-Diva sich "ausgesungen" hat, sollte sie einfach aufhören, und wenn ein Legehuhn sich ausgelegt hat... Wir verstummen, bevor uns noch ein Tierfreund wegen seelischer Grausamkeiten verklagt. Ich hatte so "unterhaltsam" begonnen, was diesen Sonntag betraf (siehe vorigen Beitrag), aber einige Ereignisse später, u.a. ein Geburtstag, der mir völlig unerwartet zustieß (wir kommen gleich darauf zurück) muß ich mein vorheriges Verstummen erklären, fürchte ich.


Dieses hier aber können wir kurz machen. Nach 2 Stunden Kochens von eingangs besagten Hühnern waren sie immer noch reichlich zäh. Eine Stunde später mit der Hilfe einiger Kognaks (ein altes Hausmittel) immerhin so mürbe, daß ich das parallel vorbereitete Wurzelgemüse dazu tun konnte, in der Hoffnung, wir bekämen eine Art von Geschmack. Freundlich gesprochen war es der von eingeschlafenen Füßen.


Etwa eine weitere Stunde später, nach reichlich frischen Kräutern, Balsamico-Essig, eingefrorenem Fond (glaube ich, die Erinnerung ist geschwunden), auf jeden Fall final einem Löffel einer „Gewürzmischung“, die ich irgendwann nur unter Hinterlegung einer Protest-Note eingekauft hatte (sie beginnt mit einem großen „M“ und dann kommt in Wirklichkeit eine Weile nüscht), hatten wir – Hurrah - eine Art von Geschmack. Außerdem war mein Interesse an der Sache doch massiv geschwunden.


Der Verzehr hat dann keine weiteren Schäden hinterlassen, und die gehackte Petersilie obendrauf gab dann sogar noch eine Illusion von Frische. Außerdem war das Gemüse ganz angenehm. Aber wenn es bei dem allen eine Moral gibt: Wenn es vorbei ist, ist es vorbei. Und das Ende läßt sich nicht wirklich verlängern. Jedenfalls tut das dem Geschmack erheblich Abbruch.

nachgetragen am 9. November  

Samstag, 1. November 2014

Sonntag & (der kuriose Teil I)



(So ganz nebenbei und außer der gewohnten Art, aber warum nicht, obwohl, wir mögen die Bilder ebenfalls erst nach größerem geistigen Bemühen):

„Natur“ ist eben doch oft Quatsch, und ich mag „unsere“ Katzen wieder, ein wenig. Das muß erklärt werden. Herr H. hatte die grandiose Idee, ob Frau Mutter nicht en passant 4 tote Hühner ausnehmen könne, es würde bald Winter und sie legten nicht mehr. Natürlich konnte sie. 


Nun bin ich zwar zu diversen grausamen Gedanken vorbereitet, aber beim Geruch von Blut, und sei es Hühnerblut, fall ich um. Das war schon immer so (und dürfte auch die ultimative Hinderung sein, jemals zum Massen-Mörder zu werden). Mit Hilfe parfum-getränkter Taschentücher, diverser Kognaks etc. ließ es sich dann irgendwie überstehen. Denn ihre erinnerten Fertigkeiten und die ihrer fitteren, wenn auch deutlich älteren, neuen Freundin reichten selbstredend keinesfalls aus (das hat einen merkwürdigen Tonfall, ich weiß, aber..., außerdem haben sie sich schon tapfer gehalten).

Doch die Katzen erfreuten mich, später (jetzt kommt bald die Pointe, und schließlich handelt es sich um „halbwilde“ „Draußen-Katzen“). Früher waren die nach der Erinnerung der beiden Damen immer ganz begierig auf die üblichen Abfälle (ach ja, die Tür zur Terrasse stand offen, die Katzen waren ganz aufgeregt, es hätte möglich sein können). In einem entfernten Winkel entsorgte ich das Unaussprechliche, gefolgt von den Viechern, die mich bald (mit kaum zurückgehaltener Verachtung) anschauten wie: 'Ist der nun völlig Plem-Plem geworden? Wir brauchen dringend eine neue Futterquelle! Will der das jetzt fressen? Ist ja eklig. Wir jedenfalls, tun das ganz bestimmt nicht!'.

Ich hätte mich täuschen können, aber als ich abends die Lichter der Küche „entzündete“: Was hockt hinter den Fenstern – frustriert jammernde Katzen, die anschließend gierig und selig-erlöst ihr Supermarkt-Industrie-Futter auffressen. Natur! Hah!


Ich sage danach nur noch "Frieden"! (oder so)