Donnerstag, 5. Januar 2023

Zum Gedenken an Benedikt XVI.

 

Gravur an der Münchener Mariensäule mit dem Datum des Besuches von Benedikt XVI..

Marktl am Inn, Inschrift am Geburtshaus Benedikt XVI. 

Was am Hl. Vater Benedikt XVI. sterblich war, liegt nun dort in St. Peter, wo vor seiner Heiligsprechung das Irdische seines Vorgängers Johannes Paul II. niedergelegt worden war. An diesem Tag wurde seiner mit einer Totenmesse gedacht. 

Papst Franziskus hat dabei eine sehr respektvolle geistliche Homilie über das Hirtenamt gehalten, die in wesentlichen Teilen aus einer Aneinanderreihung von Zitaten des Verewigten bestand (man findet den gesamten Text auf der Seite des Hl. Stuhles).

 "'Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist' ... Dies sind die letzten Worte des Herrn am Kreuz; sein letzter Seufzer - so könnte man sagen -, der das zu bestätigen vermag, was sein ganzes Leben kennzeichnete: ein ständiges Sich-Hingeben in die Hände seines Vaters."

"Betende Hingabe, die sich still zwischen den Kreuzungspunkten und Widersprüchen, denen sich der Hirte stellen muss... und der vertrauensvollen Aufforderung, die Herde zu hüten... herausbildet und verfeinert. Wie der Meister trägt er auf seinen Schultern die ermüdende Last des Eintretens für andere und die Zermürbung der Salbung für sein Volk, vor allem dort, wo das Gute zu kämpfen hat und die Brüder und Schwestern in ihrer Würde bedroht werden... In dieser Begegnung der Fürsprache bringt der Herr die Sanftmut hervor, die fähig ist, zu verstehen, anzunehmen, zu hoffen und alles zu wagen – über das Unverständnis, das dies hervorrufen kann, hinaus. Es ist eine unsichtbare und unbegreifliche Fruchtbarkeit, die entsteht, wenn man weiß, in wessen Hände man sein Vertrauen gelegt hat..."

"Und auch Hingabe, die vom Trost des Geistes getragen ist, der ihm bei seiner Sendung immer vorausgeht: in dem leidenschaftlichen Bestreben, die Schönheit und die Freude des Evangeliums zu vermitteln..., im fruchtbaren Zeugnis derer, die wie Maria in vielerlei Hinsicht beim Kreuz bleiben, in jenem schmerzvollen, aber starken Frieden, der weder angreift noch unterdrückt, und in der hartnäckigen, aber geduldigen Hoffnung, dass der Herr seine Verheißung erfüllen wird, wie er es unseren Vätern und seinen Nachkommen für immer verheißen hat..."

Benedikt XVI., Pfingstmesse im Petersdom am 15. Mai 2005

"Das gläubige Volk Gottes versammelt sich, es begleitet das Leben dessen, der sein Hirte war und vertraut es dem Herrn an. Wie im Evangelium die Frauen am Grab, so sind wir hier mit dem Wohlgeruch der Dankbarkeit und der Salbung der Hoffnung, um ihm noch einmal die Liebe zu erweisen, die nicht vergeht; wir wollen dies mit derselben Salbung und Weisheit, mit demselben Feingefühl und derselben Hingabe tun, die er uns im Laufe der Jahre zu schenken wusste. Wir wollen gemeinsam sagen: 'Vater, in deine Hände übergeben wir seinen Geist.'

Benedikt, du treuer Freund des Bräutigams, möge deine Freude vollkommen sein, wenn du seine Stimme endgültig und für immer hörst!"

Und auch wir wollen bitten, daß er nun schaut, was er geglaubt hat. Und wir wollen weeiter hoffen, daß das Wirken Benedikts XVI. nicht in seiner Kraft dahinschwindet, sondern lebendig bleibt und wächst.

Benedikt XVI. in Auschwitz-Birkenau 2006, mit dem berühmten Regenbogen

Benedikt XVI. dankt für Geburstagsgrüße am 16. April 2008 vom Weißen Haus

nachgetragen am 8. Januar


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