Sonntag, 12. August 2018

Zum 11. Sonntag nach Trinitatis

eine Predigt, eine Anmerkung 
& a clumsy translation
Jean-Léon Gérôme: Bathsheba, 1889

Predigt zum 11. Sonntag nach Trinitastis

Und der Herr sandte Nathan zu David. Da der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, einer reich, der andere arm. Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; aber der Arme hatte nichts denn ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, daß es groß ward bei ihm und bei seinen Kindern zugleich: es aß von seinem Bissen und trank von seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt es wie eine Tochter.
Da aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, schonte er zu nehmen von seinen Schafen und Rindern, daß er dem Gast etwas zurichtete, der zu ihm gekommen war, und nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es zu dem Mann, der zu ihm gekommen war.
Da ergrimmte David mit großem Zorn wider den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der Herr lebt, der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat! Dazu soll er vierfältig bezahlen, darum daß er solches getan hat und nicht geschont hat.
Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls, und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Weiber in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun.
Warum hast du denn das Wort des Herrn verachtet, daß du solches Übel vor seinen Augen tatest? Uria, den Hethiter, hast du erschlagen mit dem Schwert; sein Weib hast du dir zum Weib genommen; ihn aber hast du erwürgt mit dem Schwert der Kinder Ammon.
Nun so soll von deinem Hause das Schwert nicht lassen ewiglich, darum daß du mich verachtet hast und das Weib Urias, des Hethiters, genommen hast, daß sie dein Weib sei...
Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt wider den Herrn. Nathan sprach zu David: So hat auch der Herr deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben.  Aber weil du die Feinde des Herrn hast durch diese Geschichte lästern gemacht, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. Und Nathan ging heim.
2 Sam 12, 1-10.13-15a

Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen

Liebe Gemeinde,

darin erweist sich der wahre Prophet, dass er mutig, unbeirrt und ohne die Folgen für sich selbst nur zu bedenken auch vor den Mächtigsten hintritt und die Wahrheit spricht - gerade, deutlich, klar.

Er tut das nämlich nicht für sich, sondern ein Prophet ist ein Gesandter Gottes. Der Herr sandte Nathan zu David.

Aber Nathan ist auch kein bloßer Krawallprophet, dem es nur darauf ankäme schlimmste Sünden aufzudecken und anzuprangern und den Sünder erbarmungslos bloßzustellen. Bloßstellung gebiert nämlich beim Bloßgestellten meistens keine Einsicht, sondern nur Hass.

Nathan will aber, und auch darin tut er den Willen seines Herrn, Einsicht erreichen. Darum prangert er nicht an, sondern er erzählt eine Geschichte, die im Gewande einer Denunziation daher kommt. Ein Armer mit seinem einzigen Schäflein wird von einem Reichen beraubt, der es nicht übers Herz bringt, vom eigenen zu nehmen, als ihn ein hoher Gast besucht.

David gerät in unbeherrschten Zorn und spricht das Urteil über den denunzierten Verbrecher in Form eines Eides! „So wahr der Herr lebt: der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat!“ David ist ein kluger Mann, der das Gesetz kennt. Er ist im Begriff ein großes Reich zu errichten. Unter seiner Herrschaft wird Israel seine weiteste Ausdehnung erreichen, und Jerusalem steigt auf zu einer bewunderten Metropole im Vorderen Orient. Damals wie heute konnte Macht nur dann ein Minimum an Dauer erreichen, wenn es verlässliche Ordnungen gab, und die Menschen wussten, woran sie sich zu halten haben. Ganz erstaunlich ist es nun vor allem auch, dass es offenkundig Rechtsgrundsätze gab, die ganz ohne Ansehen der Person ausgeübt wurden. David fragt nicht zunächst danach: Wer etwas getan hat, sondern er verurteilt nur was getan wurde, und er verurteilt es in aller Strenge.

„Der Mann, der das getan hat, ist ein Kind des Todes!“ Keinen Augenblick ahnt der König, wen er da gerade eidlich verflucht.

Das sagt ihm nun Nathan: „Du bist der Mann!!!“ So spricht der Herr: Warum hast du mein Wort verachtet? Durch den Propheten hält Gott David alles vor, was er an ihm getan hat, zählt alles auf, was er ihm gegeben hat. Und dann hält er dagegen, wie David es ihm gedankt hat. Obgleich er dies alles hatte und noch mehr hätte haben können, musste er sich an etwas vergehen, was er nicht haben durfte.

Ja es ist richtig, Gott ist allmächtig und ewig und groß, und oft verstehen wir ihn nicht. Aber manchmal habe ich den Eindruck, das es Gott mit uns Menschen, was das nicht verstehen angeht, ähnlich ergeht. Gott versteht David nicht, und er sucht eine Erklärung, eine Antwort auf das bohrende warum, und es ist fast rührend zu hören, wie er überlegt, was er noch hätte tun können. Gott ist hier der ganz typische Vater. Eltern fragen sich doch auch meist zu allererst: Was habe ich verkehrt gemacht, wo habe ich zu wenig gegeben, zu wenig geliebt, so dass mein Kind auf diese Abwege geraten konnte?

Gott versteht den Menschen nicht, und zusätzlich sieht er durch seine Allwissenheit sämtliche Folgen dieser Tat. Gott droht nicht, sondern weist nur jetzt bereits hin auf das, was geschehen wird: „Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet hast.“

Nicht Gott straft, sondern hier kommt die Überzeugung zum Ausdruck, dass die böse Tat sich selbst straft, so wie David sich ja zuvor auch selbst verflucht hat, ohne es zu merken. Das ist die Botschaft dieser tragischen Geschichte: Wer Böses tut, der legt sich selbst Dinge auf, die ihn an der Verwirklichung seines Lebens hindern, der lässt an sich selbst Dinge zu, die ihn auf Dauer zerstören, der veruntreut, was Gott ihm anvertraut hat. Keine Tat bleibt wirklich folgenlos.

So wie in der Geschichte, die Nathan erzählt hat, kann man es an Menschen vor allem auch an sich selbst beobachten. Ja, Gier schafft es zuweilen Dinge zusammenzuraffen, und Geiz vermag sie beieinander zu halten. Aber der Geiz und die Gier zerstören auch den Menschen, der sich von ihnen beherrschen lässt. Das wird sehr schön in der Konsequenz der Geschichte deutlich, nämlich als der Besuch kommt.

Der Begriff „Besuch bekommen“ klingt für uns zunächst ein wenig banal. Wir besuchen uns selbstverständlich und hoffentlich auch oft.

Zur Zeit Davids und vor allem im Vorderen Orient ist Besuch zu bekommen etwas ganz wichtiges, und Gastfreundschaft zu üben ist eine geradezu heilige Pflicht. Besuch zu bekommen war jedes Mal ein Fest, und Feste feiert man, um Freude zu schenken. Aber nicht nur der Besucher soll sich überschwänglich freuen, sondern auch der Besuchte. Wie aber kann der sich wahrhaft freuen, wenn er das Seine nicht hergeben will und lieber einen anderen bestiehlt, um ein Essen zu bereiten. Im wahrsten Sinne des Wortes wird hier alles vergiftet, die Gastfreundschaft, die Freude, das Essen.

Ist es eine Überraschung, dass der Ehebruch, den David begangen hatte, auch alles vergiftet? David hatte sich vielleicht eingeredet, es wäre Liebe, was ihn treibt, dabei waren es nur Gier und Undank. Als er dann noch das Hindernis seiner Gier, nämlich Uria, kalt beseitigen lässt, ist das Verhängnis nicht mehr aufzuhalten. Das Böse hat Gewalt gewonnen über die handelnden Menschen und beginnt, sie zu zerstören.

Als David all das zu begreifen beginnt, als er die Lawine des Verhängnisses auf sich zurasen sieht, da wendet er sich um und spricht einen ganz einfachen Satz: „Ich habe gesündigt gegen den Herrn.“

War der Satz Nathans: „Du bist der Mann“ der eine Wendepunkt unserer Geschichte, so ist das Bekenntnis Davids: „Ich habe gesündigt“ der andere.

Staunend kann man da nur immer wieder fragen: Das soll wirklich alles sein, so ein schlichter Satz, so ein einfaches Bekenntnis? Ja, es ist alles. Jede Hinwendung zu Gott heilt und bringt das Leben wieder zurecht. Demut heilt und Hochmut führt ins Verderben.

Aber warum dann dennoch dieses grausame, für jeden Menschen unerträgliche Ende: „Der Sohn, der dir geboren ist, wird des Todes sterben!“ Man möchte protestieren und fragt sich bestürzt: Warum trifft es am Ende das Schwächste, das gerade geborene Kind? Man möchte Gott Vorwürfe machen und will ihn für grausam halten und fragen, warum lässt er das zu?

So berechtigt die Fragen scheinen, in ihnen erhebt sich nichts als Hochmut, getarnt im menschlichen Mitgefühl. Wir können nicht wissen, warum das Kind stirbt, aber wir wissen, dass nur ein einziger in dieser Geschichte wirklich und eidlich ein Todesurteil verhängt hat, und das war David. Er ist der Mann, er hat das Verhängnis ausgelöst, er hat gesündigt und gemordet.

Wir mögen uns auflehnen gegen den Tod des Kindes, David tat das auch. In der Zeit der Krankheit des Kindes fastet und fleht und betet er. Als das Kind aber tot ist, da kommt kein Zorn mehr in ihm auf, denn er weiß viel zu gut, dass er und nur er der Ausgangspunkt des Verhängnisses ist, und dass er an seinem Bekenntnis und an der Hinwendung zu Gott festhalten will.

Ich habe gesündigt gegen den Herrn. Wer selbst im tiefsten Verhängnis an dieser Hinwendung zu Gott festhält, der findet auch einen Ausweg, der findet auch einen neuen Anfang.

Wir können nicht wissen, was aus dem gestorbenen Kind geworden ist, oder warum es sterben musste, aber wir wissen, was aus der Beziehung zwischen David und Bathseba wurde. Sie wurde die Mutter des künftigen Königs Salomo, des Frieden stiftenden. Aus dieser Verbindung ging die Fortsetzung der Dynastie hervor. Bathseba wurde so auch zur Ahnfrau des Erlösers Jesus Christus.

Das alles legitimiert nun aber nicht das Tun des Königs, sondern verdeutlicht nur die Größe des Erbarmens unseres Gottes. Niemals kann David sagen, gut, dass ich so oder so gehandelt habe, denn sonst wäre ja das oder jenes nicht eingetreten. Der Mensch kann immer nur sagen: Herr ich habe gesündigt und kehre nun zu dir zurück.

So sehr erbarmt sich Gott, dass er sogar das tiefste Verhängnis zu wenden vermag, so sehr dass er alles zum Guten führt. So unbändig, so unwandelbar ist sein Wille zum Heil. Wendet euch ihm zu, er wird auch uns erlösen.

Amen

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus. Amen.
Thomas Roloff

Julius Schnorr von Carolsfeld  
Holzschnitt aus "Die Bibel in Bildern", 1860. hier gefunden

Anmerkung

Ich will diese kurz halten. Herr Roloff hat heute gepredigt (tatsächlich wird dies von mir am Montag nachgetragen) und war von einer Predigt überrascht, die er vor einigen Jahren zum gleichen Sonntag gehalten hat. Ich kann dem folgen und wollte sie daher hier bringen, nicht die aktuelle.
Prediger verfallen mitunter dem Irrtum, von ihrem eigenen Gottvertrauen beeindruckt zu sein, sollte dies der Fall sein, ist es keines. So wie ich mitunter sage, jemand sei ein besserer Mensch, wenn er predige, meine ich damit keine Verstellung, sondern daß dann etwas hervortritt, daß größer ist als er selbst, dem er dienen darf, worüber er dankbar sein kann, aber das nicht seiner Verfügung unterworfen ist.
Ähnliches gilt mit der notwendigen Abwandlung von jeder Kunst, aber das gehört nicht hierher.

Die mühselige Übersetzung ist dem Umstand geschuldet, daß ich einigen Menschen diesmal die automatische Übersetzung ersparen wollte, diese ist zwar auch fehlerhaft, aber anders.

The story of the Bible from Genesis to Revelation,
David prays that his child may not die. 1873, found here


Sermon. 11th Sunday after Trinitatis

And the LORD sent Nathan unto David. And he came unto him, and said unto him, There were two men in one city; the one rich, and the other poor.
The rich man had exceeding many flocks and herds:
But the poor man had nothing, save one little ewe lamb, which he had bought and nourished up: and it grew up together with him, and with his children; it did eat of his own meat, and drank of his own cup, and lay in his bosom, and was unto him as a daughter.
And there came a traveller unto the rich man, and he spared to take of his own flock and of his own herd, to dress for the wayfaring man that was come unto him; but took the poor man's lamb, and dressed it for the man that was come to him.
And David's anger was greatly kindled against the man; and he said to Nathan, As the LORD liveth, the man that hath done this thing shall surely die:
And he shall restore the lamb fourfold, because he did this thing, and because he had no pity.
And Nathan said to David, Thou art the man. Thus saith the LORD God of Israel, I anointed thee king over Israel, and I delivered thee out of the hand of Saul;
And I gave thee thy master's house, and thy master's wives into thy bosom, and gave thee the house of Israel and of Judah; and if that had been too little, I would moreover have given unto thee such and such things.
Wherefore hast thou despised the commandment of the LORD, to do evil in his sight? thou hast killed Uriah the Hittite with the sword, and hast taken his wife to be thy wife, and hast slain him with the sword of the children of Ammon.
Now therefore the sword shall never depart from thine house; because thou hast despised me, and hast taken the wife of Uriah the Hittite to be thy wife.

And David said unto Nathan, I have sinned against the LORD. And Nathan said unto David, The LORD also hath put away thy sin; thou shalt not die.
Howbeit, because by this deed thou hast given great occasion to the enemies of the LORD to blaspheme, the child also that is born unto thee shall surely die.
And Nathan departed unto his house. 
2 Sam 12, 1-10.13-15a

Grace be to you and peace from God our Father, and from the Lord Jesus Christ. Amen.

Dear Congregation.

In this, the true prophet proves that he bravely, unflinching and without the consequences for himself even to consider, stands before the most powerful and speaks the truth - straight, clear, pure.

Because he does not do that for himself, but a prophet is a messenger of God. The Lord sent Nathan to David.

But Nathan is not just a riot-prophet who wants to expose and denounce the worst sins and mercilessly expose the sinner. Exposure usually gives the embarrassed no insight, but only hatred.

But Nathan wants, and in this he does the will of his Lord, to gain insight. That is why he does not denounce, but rather tells a story that comes in the guise of a denunciation. A poor man with his only sheep is deprived by a rich man who does not have the heart to take something away from himself when a high guest visits him.

David gets into uncontrolled anger and pronounces the verdict on the denounced criminal in the form of an oath! "As the LORD liveth, the man that hath done this thing shall surely die!" David is a wise man who knows the law. He is about to build a great empire. Under his rule, Israel will reach its widest extent and Jerusalem will rise to become an admired capital in the Middle East. Then as now, power could only reach a minimum of duration if there were reliable order, and people knew what to do. Most astonishingly it is now above all, that there were obviously legal principles that were exercised without any respect for the person. David does not ask first, who has done something, but only condemns what has been done, condemns it very severely.

"The man who has done this is a child of death!" Not for a moment does the King suspect whom he is just cursing.

Nathan tells him, "Thou art the man!!!"

Thus says the Lord: “Why did you despise my word?” Through the Prophet, God represents everything before David, what he did to him, lists everything he has given him. And then he holds against how David thanked him. Although he had all this and could have had more, he had to violate something he was not allowed to have.

Yes, it is right, God is omnipotent and eternal and great, and often we do not understand Him. But sometimes I have the impression that it is similar to God with us humans, the not understanding. God does not understand David, and he's looking for an explanation, an answer to the nagging why, and it's almost touching to hear him wondering what else he could have done. God is the typical father here. Parents often ask themselves first and foremost: What did I do wrong, where did I give too little, did I love too little, so that my child get on the wrong track?

God does not understand man, and in addition he sees through his omniscience all the consequences of this act. God does not threaten, but points only now to what will happen: "Now therefore the sword shall never depart from thine house; because thou hast despised me."

So God does not punish, here comes the conviction that the evil act punishes itself, just as David has cursed himself before, without realizing it. This is the message of this tragic story: He who does evil, puts up a burden that hinders the actualization of his life, he lays his hands on himself and is tied to things that will permanently destroy him, he misappropriates what God has entrusted to him. No deed is really without consequences.

As in the story that Nathan has told, you can observe such things on people and primarily on yourself. Yes, greed manages to assemble things at times, and meanness can keep them together. But avarice and greed also destroy the man who lets himself be controlled by them. This becomes very clear in the consequence of the story, namely when the visit happens.

The term "get a visit" sounds a bit mundane for us at first. Of course we visit each other and hopefully often.

At the time of David and especially in the Middle East, to be visited is very important, and practising hospitality is an almost sacred duty. Be visited was always a celebration, and you celebrate to share joy. But not only the visitor should be overjoyed, but also also the one who is visited. But how can he truly rejoice when he does not want give something from his own and rather steals it from another to prepare a meal? In the truest sense of the word everything is poisoned here, the hospitality, the joy, the food.

Is it any surprise that the adultery David committed also poisoned everything? David might have argued that it was love that drives him, but it was just greed and ingratitude. When he then cold blooded lets the obstacle of his greed, namely Uria, get rid of, the fate is unstoppable. Evil has gained power over the acting people and is beginning to destroy them.

When David started to comprehend all this as he sees the avalanche of destiny racing toward him, he turns around and says a very simple sentence: "I have sinned against the Lord."

If Nathan's phrase, "You are the man," is a turning point in our story, David's confession "I have sinned" is the other.

Astonished one can only ask over and over again: That should really be everything, such a simple sentence, such a simple confession? Yes, it is everything. Every turn to God heals and restores life. Humility heals and disdainfulness leads to ruin.

But why then, nevertheless, this cruel end, unbearable for every human being: "The Son who was born to you will die!" One wants to protest and asks in dismay: Why does it end up with the weakest child born? One wants to blame God and wants him to be cruel asking: Why does He allow that?

As justified as the questions seem, in them nothing but arrogance arises, disguised as human compassion.

We can not know why the child is dying, but we know that only one person in this story has really and oath-fully pronounced a death sentence, and that was David. He is the man, he has caused doom, he has sinned and murdered.

We may rebel against the death of the child, David did that too. In the time of the child's illness he fastes and implores and prays. But when the child is dead, there is no anger in him, because he knows far too well that he and only he is the starting point of the fatality, and that he wants to cling to his confession and his turn to God.

I have sinned against the Lord. Whoever even in the deepest doom holds on to this turn to God, also finds a way out, also finds a new beginning.

We do not know what happened to the deceased child, or why it had to die, but we know what happened to the relationship between David and Bathsheba. She became the mother of the future King Solomon, the peacemaker. From this connection, the continuation of the dynasty emerged. Bathsheba so became also the ancestress of the Saviour Jesus Christ.

But all this does not legitimize the King's actions, but only clarifies the greatness of the mercy of our God. Never can David say, well, that I acted this way or that, because otherwise this or that would not have happened. Man can only say: Lord I have sinned and now I return to you.

So much does God have pity that he can turn even the deepest fate so much that he leads everything to the good. So unruly, so immutable is his will to salvation. Turn to Him, He will also redeem us.

Amen

And the peace of God, which is higher than all reason, preserve our hearts and minds in Christ Jesus. Amen.
Thomas Roloff

David, von der Ikonostase der 1929 zerstörten Michaelskathedrale
des Tschudow-Klosters des Moskauer Kremls, 
1. Drittel des 17. Jhs., hier gefunden 

2 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

Thanks for posting and for translating. Mr. Rolofff always has something worthwhile to say; and your translation is much better than the automatic one.

MartininBroda hat gesagt…

That's nice to know and very polite of you. And I have to apologize, because I've just learned recently that Google has changed its notification policy. Now I have to go through all of this Viagra etc. rubbish, only to apologize to real people afterwards. *sigh Of course, now I know this, & I will look at it, but again: I'm really sorry.