Samstag, 26. Dezember 2009

St. Stephanus - "Ich sehe den Himmel offen"

„Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter also auch ihr.
Welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die da zuvor verkündigten die Zukunft dieses Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid.
Ihr habt das Gesetz empfangen durch der Engel Geschäfte, und habt's nicht gehalten.
Da sie solches hörten, ging's ihnen durchs Herz, und sie bissen die Zähne zusammen über ihn.
Wie er aber voll heiligen Geistes war, sah er auf gen Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesum stehen zur Rechten Gottes
und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen.
Sie schrieen aber laut und hielten ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.
Und die Zeugen legten ihre Kleider ab zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus,
und steinigten Stephanus, der anrief und sprach: HERR Jesu, nimm meinen Geist auf!
Er kniete aber nieder und schrie laut: HERR, behalte ihnen diese Sünde nicht! Und als er das gesagt, entschlief er.“
Apostelgeschichte des Lukas, Kap. 7, 51 - 60
Abb.: Hans Memling, Hl. Stephan, um 1480

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San Lorenzo Fuori le Mura, Rom
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Heute verehrt die Kirche in besonderer Weise den Hl. Stephanus, der als erster wegen des Bekenntnisses zu Jesus Christus den Tod eines Märtyrers starb. Über dessen Steinigung wird in der Apostelgeschichte berichtet. Seine Reliquien finden sich in San Lorenzo fuori le mura in Rom.

translation in the comments

3 Kommentare:

MartininBroda hat gesagt…

Saint Stephen – “I see the heavens opened”

“Ye stiffnecked and uncircumcised in heart and ears, ye do always resist the Holy Ghost: as your fathers did, so do ye.
Which of the prophets have not your fathers persecuted? and they have slain them which shewed before of the coming of the Just One; of whom ye have been now the betrayers and murderers:
Who have received the law by the disposition of angels, and have not kept it.
When they heard these things, they were cut to the heart, and they gnashed on him with their teeth.
But he, being full of the Holy Ghost, looked up stedfastly into heaven, and saw the glory of God, and Jesus standing on the right hand of God,
And said, Behold, I see the heavens opened, and the Son of man standing on the right hand of God.
Then they cried out with a loud voice, and stopped their ears, and ran upon him with one accord,
And cast him out of the city, and stoned him: and the witnesses laid down their clothes at a young man's feet, whose name was Saul.
And they stoned Stephen, calling upon God, and saying, Lord Jesus, receive my spirit.
And he kneeled down, and cried with a loud voice, Lord, lay not this sin to their charge. And when he had said this, he fell asleep.”
Acts of the Apostles Chapter 7, 51 -60

Today, the church commemorates in a special way St. Stephen (http://en.wikipedia.org/wiki/Saint_Stephen), the first who died a martyr's death because of his commitment to Jesus Christ our Lord. About his stoning report the Acts of the Apostles. His relics are interred in San Lorenzo Fuori le Mura in Rome.

naturgesetz hat gesagt…

I hadn't known that St. Stephen's relics are in the church dedicated to the other famous martyr deacon.

Rosabella hat gesagt…

Johann Sebastian Bach komponierte 1725 eine Kantate zum 2. Weihnachtsfeiertag




BWV 57 - Selig ist der Mann
Dialogus

Seele (S), Jesus (B)


1. Aria Bass
Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn, nachdem er bewähret ist, wird er die Krone des Lebens empfahen.


2. Recitativ Sopran
Ach! dieser süße Trost
Erquickt auch mir mein Herz,
Das sonst in Ach und Schmerz
Sein ewige Leiden findet
Und sich als wie ein Wurm in seinem Blute windet.
Ich muß als wie ein Schaf
Bei tausend rauhen Wölfen leben;
Ich bin ein recht verlaßnes Lamm,
Und muß mich ihrer Wut
Und Grausamkeit ergeben.
Was Abeln dort betraf,
Erpresset mir auch diese Tränenflut.
Ach! Jesu, wüßt ich hier
Nicht Trost von dir,
So müßte Mut und Herze brechen,
Und voller Trauren sprechen:

3. Aria Sopran
Ich wünschte mir den Tod, den Tod,
Wenn du, mein Jesu, mich nicht liebtest.
Ja wenn du mich annoch betrübtest,
So hätt ich mehr als Höllennot.


4. Recitativo (Dialog) Bass/Sopran
Baß:
Ich reiche dir die Hand
Und auch damit das Herze.
Sopran:
Ach! süßes Liebespfand,
Du kannst die Feinde stürzen
Und ihren Grimm verkürzen.


5. Aria Bass
Ja, ja, ich kann die Feinde schlagen,
Die dich nur stets bei mir verklagen,
Drum fasse dich, bedrängter Geist.
Bedrängter Geist, hör auf zu weinen,
Die Sonne wird noch helle scheinen,
Die dir itzt Kummerwolken weist.


6. Recitativo (Dialog) Bass/Sopran
Baß:
In meiner Schoß liegt Ruh und Leben,
Dies will ich dir einst ewig geben.
Sopran
Ach! Jesu, wär ich schon bei dir,
Ach striche mir
Der Wind schon über Gruft und Grab,
So könnt ich alle Not besiegen.
Wohl denen, die im Sarge liegen
Und auf den Schall der Engel hofften!
Ach! Jesu, mache mir doch nur,
Wie Stephano, den Himmel offen!
Mein Herz ist schon bereit,
Zu dir hinaufzusteigen.
Komm, komm, vergnügte Zeit!
Du magst mir Gruft und Grab
Und meinen Jesum zeigen.


7. Aria Sopran
Ich ende behende mein irdisches Leben,
Mit Freuden zu scheiden verlang ich itzt eben.
Mein Heiland, ich sterbe mit höchster Begier,
Hier hast du die Seele, was schenkest du mir?


8. Choral
Richte dich, Liebste, nach meinem Gefallen und gläube
Daß ich dein Seelenfreund immer und ewig verbleibe,
Der dich ergötzt
Und in den Himmel versetzt
Aus dem gemarterten Leibe.