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Freitag, 14. Dezember 2018

Kleines Nostalgie - Bad



nachgetragen am 17. Dezember 2018

Bilder aus dem Mai 2012

Samstag, 8. August 2015

Beiläufiger Beitrag


Das ist wirklich surreal, ein offenkundiger, sagen wir einfach, nicht sehr vertrauenswürdiger Kommentar brachte mich zu diesem alten Beitrag (in solchen Zeiten ist wahrlich alles nach spätestens 10 Minuten alt) und ich dachte so für mich: 'Mein Gott!'. Ich habe herumgesucht und tatsächlich 3 weitere Bilder aus der Zeit des Beitrages gefunden, die nun ja...

Aber wie Leonard Nimoy am Ende sehr zurecht bemerkte: „A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory.“



Samstag, 24. Januar 2015

Wieder-Gefundenes & ein französisches Gedicht











Es ist albern, mit Erinnerungen großzutun. Doch zweierlei veranlaßte mich, in Bildern von unserem lange verschwundenen alten Garten zu wandern. Es war jeweils der Oktober und November der Jahre 2011 und '12. Der eine Fall ist einfacher (auf den ersten Blick), Herr Roloff wird gerade eine Predigt halten (sub conditione Jacobaea), die ich im Anschluß bringen will. Sie handelt vom Verlieren und Verlassen, u.a.

Worte werden immer von konkreten Menschen gesprochen (es sei denn die Stimme kommt aus einem brennenden Dornbusch, aber das ist selten), und darum erkennt man darin mitunter eine besondere Erfahrungstiefe, wenn man ein weniges über den Sprechenden weiß. Das dazu.

Der andere Anlaß ist verwickelter. Vor einiger Zeit stieß ich auf dem Blog einer von mir hochgeschätzten Verfasserin auf ein Gedicht von Paul Collin, auf Französisch! (Ich habe Mühe, französische Worte überhaupt nur auseinanderzupflücken, wenn ich sie denn höre.) Und erschrak nicht wenig über die dort ausgebreitete Stimmung, nachdem ich eine deutsche und eine englische Übersetzung gefunden hatte, womit ich mir immerhin einen Eindruck vom Original zusammenreimen konnte. Dieses unheimliche, offenkundig aber psychologisch sehr präzise Gedicht ist sehr schön vertont worden (von Jules Massenet). Das wollte ich denn auch nicht länger vorenthalten.


Wie das Vertraute sich als haltlos erweist und man über den Fortgang der Zeit erschrickt, ist im Bild der Rose beeindruckend beschrieben, zumal so auch noch Schönheit ins Spiel kommt. Schönheit ist entgegen heutig vorherrschender Wahrnehmung ein gänzlich unbanaler Begriff. Sie ist eine der wenigen Grundsäulen menschlicher Existenz. Aber jetzt immerhin die englische Übersetzung (die (sehr schöne) deutsche findet man hier).

Paul Collin

Roses of October

Beautiful shivering ones who were born
When the sun set the sky ablaze ;
At the first wind of winter
The roses are stunned...

Instead of warm mornings
When the fresh and clear skies were laughing,
Why this sky of iron colour?
Why those brief days?

Bending languidly their foreheads
They have a premonition
Of their short burned-out life...

A shiver crosses their hearts
And I believe that, with the dew,
They mix sometimes their tears.

Translation from French to English © 2010 by Jean-Pierre Granger

 
Jules Massenet/ Paul Collin - Roses d'octobre - Bruno Laplante

beendet am 25. Januar

Mittwoch, 17. Juli 2013

Umzug / Moving

poorly translated

Unglücklicherweise gestaltet sich ein Umzug (was übrigens zieht da eigentlich tatsächlich um, nebenbei gefragt, und versinkt nicht einfach ins Ungeschehene) weitaus umständlicher als der unseres kleinen Gerätehauses, aber der Gedanke hat schon Elemente der Versuchung an sich. Man nimmt seine ganze (materielle) Existenz an den Haken eines Krans und ist auf einmal an der westirischen Küste oder in Island, auf Rügen, einem neuen Mars oder in der Vergangenheit... Merkwürdige Streiche, die der Verstand einem mitunter so spielt. Ich schreibe diesen Beitrag übrigens in einem fast leeren Haus, habe keine Wörterbücher mehr zur Hand, die Mücken fallen lästig, ich schaue in den übriggebliebenen Garten und versuche, mir Erwartungen einzureden, nun ja.


Unfortunately, a move (what by the way moves there actually, and isn’t simply sinking down to the things which never were) is far more complicated than that of our small garden house, but the thought has elements of temptation on it. One takes all his (material) existence on a hook of a crane and at once he is on the west coast of Ireland or Iceland, at Rügen, a new Mars or in the past... Strange pranks is sometimes our mind doing to us. I write this post in an almost empty house, have no dictionaries at hand, the annoying mosquitoes are, well annoying (it’s there nature), and I’m looking at the leftover garden trying to convince myself to have expectations, well.


Sonntag, 14. Juli 2013

Letzter Sonntag an diesem Ort &



Mir fielen gerade die Bilder vom letzten Sonntagsessen in Broda in die Hand, was natürlich einen „unechten Anachronismus“ bezeichnet, es war schlicht ein Ansammlung von Bildern als Postentwurf. Ich bringe sie einfach einmal so. Sollte mir ein Gedanke dazu über den Weg laufen, werde ich ihn nachträglich vorstellen.





nachgetragen am 6. August

Sonntag, 7. Juli 2013

Sonntag &


Zum Zeitpunkt dieser Bilder waren die meisten Rosen bereits ausgraben, der falscheste Zeitpunkt, ich weiß, aber so ist es nun mal um das Leben bestellt: Was die passenden Momente angeht, fehlt ihm meist, nun ja, die angemessene Rücksicht, das Feingefühl auch. Es ist im Ganzen recht unerzogen, dieses Leben.



Ich dachte, behelfsweise die kleine Gewohnheit der Sonntagsposts irgendwie fortführen zu sollen, wenn auch sehr verspätet diesmal.

Der vorletzte Sonntag hier in Broda, ein Ort der gerade vergeht. An das Essen vermag ich mich kaum noch zu erinnern. Aber meine Erinnerung hakt da ein, daß meine Frau Mutter neben vielem anderen kein Wild mag. Also bekam sie als Gegenstück zu meinem Hirschbraten ein Stück gebratenes Schweinefleisch, nun ja. Es war alles recht unspektakulär, und das ist mitunter doch auch nicht zu verachten.


nachgetragen am 15. Juli

Donnerstag, 4. Juli 2013

Storm &


Gern hätte ich zum Todestag von Theodor Storm (er starb am 4. Juli 1888, im „Dreikaiserjahr“) etwas geschrieben, aber gegenwärtig wollen meine Gedanken einfach nichts Gescheites zustande bringen, es ermangelt wohl der inneren Ruhe. Es gäbe sehr viel, gerade über das „Nichtlyrische“ zu sagen, aber eben nicht diesmal. Also wieder ein Nachtrag, ein recht später sogar, mit ein paar Gedichten von ihm, dem Hans Theodor Woldsen Storm, die ganz bekannten habe ich überwiegend ausgelassen. 

Übrigens hatte ich eines davon, den „Meeresstrand“, hier früher einmal in der Übersetzung von Prof. Aue angebracht, es ist in der Tat eines seiner schönsten. Vor allem mit der Schlußzeile - „Vernehmlich werden die Stimmen / Die über der Tiefe sind“. Dabei war Storm eher nüchtern veranlagt und nicht unbedingt vom Eifer für das Transzendente getrieben, aber in der Dichtung wächst der Menschen eben über sich hinaus, wenn es denn Dichtung ist.

Dazu sollten ein paar Photos von diesem vergehenden Garten passen, die in den letzten Tagen entstanden sind.


Mondlicht

Wie liegt im Mondenlichte
Begraben nun die Welt;
Wie selig ist der Friede,
Der sie umfangen hält!

Die Winde müssen schweigen,
So sanft ist dieser Schein;
Sie säuseln nur und weben
Und schlafen endlich ein.

Und was in Tagesgluten
Zur Blüte nicht erwacht,
Es öffnet seine Kelche
Und duftet in die Nacht.

Wie bin ich solchen Friedens
Seit lange nicht gewohnt!
Sei du in meinem Leben
Der liebevolle Mond!


In seinem Garten wandelt er allein

In seinem Garten wandelt er allein;
In alle Bäume gräbt er immer wieder
Gedankenschwer den einz'gen Namen ein,
Und in dem Namen klagen seine Lieder.

Sanft blaut der Himmel, milde Rosen webt
Die Sommerzeit durch mächt'ge Blättermassen.
Er schaut sie nicht; die Zeit, in der er lebt,
Ist alt, verblüht, von allen längst verlassen.


Juli

Klingt im Wind ein Wiegenlied,
Sonne warm herniedersieht,
Seine Ähren senkt das Korn,
Rote Beere schwillt am Dorn,
Schwer von Segen ist die Flur –
Junge Frau, was sinnst du nur?


Über die Heide

Über die Heide hallet mein Schritt;
Dumpf aus der Erde wandert es mit.

Herbst ist gekommen, Frühling ist weit -
Gab es denn einmal selige Zeit?

Brauende Nebel geisten umher;
Schwarz ist das Kraut und der Himmel so leer.

Wär' ich hier nur nicht gegangen im Mai!
Leben und Liebe - wie flog es vorbei!


April

Das ist die Drossel, die da schlägt,
Der Frühling, der mein Herz bewegt;
Ich fühle, die sich hold bezeigen,
Die Geister aus der Erde steigen.
Das Leben fließet wie ein Traum –
Mir ist wie Blume, Blatt und Baum.


Es ist ein Flüstern

Es ist ein Flüstern in der Nacht,
Es hat mich ganz um den Schlaf gebracht;
Ich fühl's, es will sich was verkünden
Und kann den Weg nicht zu mir finden.

Sind's Liebesworte, vertrauet dem Wind,
Die unterwegs verwehet sind?
Oder ist's Unheil aus künftigen Tagen,
Das emsig drängt sich anzusagen?


Die Nachtigall

Das macht, es hat die Nachtigall
Die ganze Nacht gesungen;
Da sind von ihrem süßen Schall,
Da sind in Hall und Widerhall
Die Rosen aufgesprungen.

Sie war doch sonst ein wildes Kind;
Nun geht sie tief in Sinnen,
Trägt in der Hand den Sommerhut
Und duldet still der Sonne Glut
Und weiß nicht, was beginnen.

Das macht, es hat die Nachtigall
Die ganze Nacht gesungen;
Da sind von ihrem süßen Schall,
Da sind in Hall und Widerhall
Die Rosen aufgesprungen.

nachgetragen am 9. Juli

Sonntag, 30. Juni 2013

Sonntag &


Die Wege des Lebens sind wechselhaft; nun, das ist eine Plattitüde, aber wenn man diese Wechselhaftigkeit gerade stark erlebt, klingt es irgendwie bedeutsam. Aber wir wollen uns noch einmal dem letzten Sonntag widmen. Es war dann doch nicht das letzte Sonntags-Essen an diesem Ort, vielleicht das vorletzte, wir werden sehen.

Auf den folgenden Bildern sieht man ein kleines Brathuhn, das sich meine Frau Mutter nach ihrem Gusto zurechtmachen konnte, ich glaube, die beiden Bestandteile, die dem Vogel lediglich hinzugefügt wurden, waren Butterschmalz und Salz.

Das Dunkle ist ein Rinderbraten, den Tag zuvor eingelegt in Öl, Balsamico-Essig, Rotwein und Rosmarin, später scharf angebraten und im Ofen weitergeschmort, ebenfalls mit Rosmarin und Rotwein, etwas Butterschmalz und frischem Pfeffer. Dazu geschmorte Mohrrüben und der wohl letzte Spargel für dieses Jahr. Es war eher kühl und windig, daher steht der Strauß aus dem Garten im offenen Fenster, und das Essen fand im Haus statt. Das dazu.



Die nächsten Bilder bedürften einiger Erklärungen, die für heute aber nur sparsam ausfallen werden. Zunächst, hinter den Säulen des folgenden Bildes werden wohl irgendwann im Laufe dieses Monats neue Beiträge u.a. für diesen Ort geschrieben werden. 


Darauf eine Gesamtaufnahme des Marienpalais in Neustrelitz, das einmal eine beschauliche Residenzstadt war, wovon einige steinerne Erinnerungen überdauert haben. Das Palais wurde für die Großherzogin Marie nach 1850 durch ihren Gatten, den Großherzogs Georg erbaut. Später beherbergte es u.a. eine höhere Schule, es befindet sich jetzt in Privatbesitz.


Es folgt ein Eindruck vom Treppenhaus, auf der rechten Seite führt der Weg in die Wohnung, die es dann wohl sein wird; zu der diese beschauliche Terrasse gehört, von der man direkt auf die ehemalige Schloßkirche schaut, übrigens das Hauptwerk von Friedrich Wilhelm Buttel, über den ich längst einen längeren Beitrag bringen wollte. Eine kuriose Wendung in der Tat.




Die Verknotungen der letzten Jahre und insonderheit Wochen finden offenbar eine überraschende Pointe; es wäre keine Auflösung, aber doch eine Veränderung. Die Oberfläche der Bilder mag ein wenig mondäner wirken als es der Wirklichkeit entspricht, aber eine angenehme Oberfläche ist kein übler Anfang. Und um einfach so mit Oscar Wilde zu enden

„Die Leute sagen manchmal, Schönheit sei oberflächlich. Das mag sein. Aber zumindest ist sie nicht so oberflächlich wie das Denken.“

nachgetragen am 2. Juli