Donnerstag, 2. Februar 2023

Mariä Lichtmeß &

Pietro Cavallini, Zyklus von Mosaiken zum Marienleben, Santa Maria Trasteverde, Rom, hier die Präsentation Jesu im Tempel, ca. 1291

Ich muß gestehen, es ist mir in diesem Jahr etwas schwergefallen, die Weihnachtsdekoration wegzuräumen, so bescheiden sie war. Sie bestand eigentlich nur aus diversen transparenten Sternen an den Fenstern, einem leuchtenden davor und dem kleinen Aufbau auf dem Tisch, den man nachfolgend noch sehen kann.

Durch äußere Umstände länger in häuslicher Ruhe versunken, stellte sich irgendwann auch eine Gemütsruhe ein, die sich mit den Geschichten, Farben, Formen und dem Licht verband, eine ganz eigentümlich Art von Innenraum. Nicht zu vergessen die Gerüche, wenn man etwa Schnitzel von Falläpfeln, die mir eine Nachbarin im Herbst vorbeigebracht hatte, aus dem Kälteschlaf holte und mit Hilfe von ziemlich viel  Zimt, gemahlenen Nelken und ebensolchem Ingwer in passablen Teigtaschen unterbringen konnte.

Hans Holbein d.Ä., Darstellung des Herrn im Tempel, 1500 / 1501, von hier

Doch mit Mariä Lichtmeß ist das Weihnachtskapitel definitiv abgeschlossen. Herr Roloff hat schon vor 12 Jahren dazu einen sehr schönen Text geschrieben, den ich noch einmal in Erinnerung rufen will (so man diesem Verweis folgen will) und der u.a. dies dort erklärt:

"Vierzig Tage sind am 2. Februar seit dem Weihnachtsfest und der Geburt Jesu vergangen. Vierzig Tage galt eine Frau nach der Geburt eines Jungen als kultisch unrein. Erst wenn diese Frist verstrichen war, konnte das neugeborene Kind zum Tempel gebracht und dem Priester gezeigt werden, wie es das mosaische Gesetz vorschrieb. Darum endet auch erst an diesem Tag die Weihnachtszeit."

nachgetragen am 6. Februar

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