Freitag, 3. Januar 2025

Auf einem Hügel - ein magischer Ort

 

Der erste wirkliche Schnee des Winters und ein Ort, wie aus dem Herrn der Ringe entsprungen. Nur daß die damals noch nicht die Gotik kannten, wie zu mutmaßen ist. Ein achteckiger zweigeschossiger Bau in gotischen Formen, bekrönt von einer Laterne mit einem Kreuz. Ein magischer Platz also, von dem wenigstens die Bilder hoffentlich eine Ahnung zu vermitteln vermögen.


Ein Gutsbesitzer aus dem Schwerinschen (unser Großherzogtum war durchaus übersichtlich, es sind wenig mehr als 10 km nördlich der Residenzstadt), weitläufig verwandt mit dem Turnvater Jahn, hatte im Gedenken an seine früh verstorbene Gattin diese Kapelle auf einem Hügel errichten lassen. Genauer gesagt, mußte er dafür den Großherzog Friedrich Franz II. zuvor um Erlaubnis bitten.

Aus dem Antrag des Eduard Rudolph Jahn vom 28. Januar 1851 an Höchstdenselben:

„Allergnädigster Großherzog und Herr!

Durch die Gnade des hochseeligen Großherzogs Herrn Friederich Franz wurde es meinem verstorbenen Vater gestattet, auf einer waldigen Anhöhe der hiesigen Feldmark, dem sogenannten Klingenberge, ein Familienbegräbniß errichten zu dürfen; es wurde die Stelle von Predigers Hand geweiht… und ruht mein verstorbener Vater daselbst einige und zwanzig Jahre.

Es verletzt mich tief, wenn ich die Stätte des Friedens, der ich vor einem halben Jahre auch mein Teuerstes, meine geliebte Gattin anvertrauen mußte bei vorkommenden Fällen stets wieder zerstoren sehn und wage ich Ew. königl. Hoheit wieder meine unterthänigste Bitte dahin auszusprechen: Euer königl. Hoheit wollen huldreichst zu genehmigen geruhen, daß ich auf dem sogenannten Klingenberge eine Grab-Kapelle, als Familienbegräbniß errichten darf.

Durch die harte Hand des Schicksals tief gebeugt, glaube ich hierin einigen, wenn auch nur schwachen Trost zu finden...“

Der Bitte wurde entsprochen, die Kapelle wurde errichtet. Aber sie wurde nie geweiht, die Angehörigen blieben vor ihr bestattet. Möglicherweise deshalb, weil der Gutsbesitzer Jahn nicht mehr sehr lange an diesem Ort verblieb. So wurde es früh zu einem gewissermaßen verwaisten Ort.


Einige Umstürze später gab es die sehr reale Gefahr, daß auch dieser Ort verschwinden könnte und allenfalls als ruinenaftes Zeichen bestehen bleiben.

Wenn etwas Schönes vor dem Verfall geretttet wird, hat das schon allein deshalb eine besondere Magie. Und dieses Wunder geschah. Aus privater Initiative, mit erkämpften Fördermitteln, aber vor allem der unglaublichen Unterstützung der umliegenden Anwohner.


Einer der wesentlich Beteiligten, Prof. Behrens von der Fachhochschule Neubrandenburg, führte mich und Freunde zu dem Ort und rollte seine Erkenntnisse und Mutmaßungen aus. Etwa, daß unser Neustrelitzer Baumeister Buttel wohl der Urheber gewesen sein müsse. (Es sind keine Unterlagen überliefert.) Ja, wer denn sonst? Selbst seine „Baufehler“ zeugen von seiner Gesinnung, mit der er Schönheit über Nützlichkeit stellte, was den Nachfahren die Sache etwas schwerer machte.

Daß der Professor und seine Gattin das Kreuz gesponsert haben, wie ich beiläufig hörte, wird ihnen zweifelsohne im Himmelreich wohl angerechnet werden.


Ach, und endlich habe ich die Gelegenheit, denen, die auf diesen letztlich etwas vernachlässigten Ort dennoch stoßen, ein 

Gesegnetes und mit Freude und Hoffnung erfülltes Neues Jahr 

zu wünschen.

 

 nachgetragen am 16. Januar 2025


Mittwoch, 25. Dezember 2024

Und wir sahen seine Herrlichkeit – Predigt zum 1. Weihnachtstag

Aachener Evangeliar, ca. 800-20, der Evangelist Johannes rechts, neben ihm sein Sinnbild, der Adler; von hier


Predigt über Joh 1,1-5.9-14

Das Wort ward Fleisch

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort 2Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. 4In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. 9Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. 11Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben; 13welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind. 14Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Amen


Liebe Gemeinde,

kaum ein Text des Evangeliums hat eine vergleichbare Wirkung entfaltet. Diese Verse sind eine philosophische Weihnachtsgeschichte. Sie sind zugleich ein Bekenntnis und eine Aufnahme der Schöpfungserzählung. Schöpfung und Erlösung treten hier zueinander. Das eine ist ohne das andere offensichtlich undenkbar und wir erfahren mit dem Weihnachtsfest, warum das so ist.

Die Schöpfung drängt hin auf die Erlösung und erst die Erlösung vollendet die Schöpfung. Das, was im siebten Schöpfungstag bereits anklang, die Ruhe Gottes, wird in der Erlösung manifest.

Daher sind diese heiligen Tage von einer so großen Bedeutung für uns Menschen und für unsere Beziehung zu Gott. Immer wieder wird mit den Worten des Evangelisten gerungen. Am berühmtesten wohl die Interpretation Goethes.

Faust, Im Studierzimmer (aus Faust I):

Geschrieben steht: Im Anfang war das Wort!
Hier stock' ich schon! Wer hilft mir weiter fort?
Ich kann das Wort so hoch unmöglich schätzen,
Ich muss es anders übersetzen,
Wenn ich vom Geiste recht erleuchtet bin.
Geschrieben steht: Im Anfang war der Sinn.
Bedenke wohl die erste Zeile,
Dass deine Feder sich nicht übereile!
Ist es der Sinn, der alles wirkt und schafft?
Es sollte stehn: Im Anfang war die Kraft!
Doch, auch indem ich dieses niederschreibe,
Schon warnt mich was, dass ich dabei nicht bleibe.
Mir hilft der Geist! Auf einmal seh' ich Rat
Und schreibe getrost: Im Anfang war die Tat!

Wort, Sinn, Kraft und Tat sind vielleicht Bedeutungen, die allesamt in dem eingeschlossen sind, wovon hier die Rede ist. Schöpfung und Erlösung – am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Im Anfang war alles eins. Dann ist mittels des Schöpfungswortes alles aus Gott hervorgegangen. Das gesamte Universum und alles Leben sind eine Äußerung Gottes.

Gott selbst ist Ursprung und Mitte seiner Schöpfung und er umschließt sie zugleich mit der ungeheuerlichen Dimension seines geistigen Seins. Wir Menschen können davon nur stammeln und formelhaft anbeten, was uns da entgegentritt. Wir Menschen können nur verstummen, wenn wir gewahr werden, dass wir ein Teil dieses Geschehens sind. Denn in ihm, im Wort, war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat's nicht begriffen. Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

Blick auf die Johanneskirche von Ephesus, von der Zitadelle von Selçuk, von hier  

Ruinen der von Kaiser Justinian über dem Grab des Johannes gestifteten Basilika in Ephesus, von hier und hier

Dies markiert den tiefen Bruch, der die Schöpfung durchzieht. Wir Menschen sind von ihm genommen und zeugen doch nicht von ihm. Dabei sind wir in die Schöpfung nur aus diesem einen Grund hineingestellt, nämlich mit unserem Leben sein Licht zu werden. Mache Dich auf und werde Licht! Unser Leben, unsere Lebendigkeit soll in der Schöpfung vom Schöpfer zeugen und als ein Licht in die Finsternis scheinen. Wir tun dies aber nicht.

Die Schöpfung wurde der Erlösung bedürftig. Darum sandte Gott seinen Sohn. Gott wurde Mensch. Er nahm Anteil an seiner bereits gefallenen Schöpfung. Den aller Welt-Kreis nie beschloss, / der liegt in Marien Schoß; Der Schöpfergott steigt in seine Schöpfung herab und wird Mensch.

Das, was durch einen Menschen in die Schöpfung hineingetragen wurde, die Gottesferne, die Entfernung von Gott, kann auch nur durch einen Menschen aufgehoben werden, durch den Menschen Jesus Christus. Mit ihm ist die äußerste Gottesnähe tatsächlich geworden.

Das ist es, was wir heute feiern. Gott hat sich in einer Weise seiner eigenen Schöpfung ausgeliefert, wie das nur Mütter ermessen können, weil sie ein Kind unter dem Herzen trugen. Gott hat sich ganz und gar in den Gehorsam, in die Liebe und in die mütterliche Fürsorge Mariens gestellt. Er war ganz der Erfüllung dessen ausgesetzt, was die selige Jungfrau am Verkündigungstag versprochen hatte: Mir geschehe, wie du gesagt hast. Dort sprach sie dasselbe Wort, das Gott am Beginn der Schöpfung sagte: FIAT, es geschehe – mir geschehe. Schöpfung und Erlösung treten hier geradezu auch wörtlich zueinander.

Der Weg zum Heil ist uns darin wieder geöffnet, dass wir an ihm Anteil nehmen. In der Weihnacht sollen wir unser Herz zur Krippe bereiten, denn er kommt in sein Eigentum. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben; welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit. Darin liegt die einzigartige Tat Gottes, darin werden Kraft und Sinn offenbar. Das Wort ward Fleisch.

Das Wort, das Gott selbst ist, wurde Mensch und hat dieses Menschsein nicht wieder abgelegt. Christus hat das Menschsein durch alle Abgründe des Leidens getragen und es im Tod besiegelt.

Das ist es, was wir in der Weihnacht feiern. Wir, die Geschöpfe des Allmächtigen, werden zu Kindern Gottes, zu Geschwistern des Herrn. Ganz neu soll unser Jubel anheben. Das Dankgebet ist der Sinn unseres Daseins. Darin finden wir Kraft, um ihm zu folgen. Wort und Antwort sollen im steten Wechsel klingen. Gott ruft uns in seinem Sohn und wir antworten mit unserem nun nicht mehr endenden Dank.

Anton Bruckner, Te Deum; WAB 45, Herbert von Karajan, Berliner Philharmoniker, Wiener Singverein, hier gefunden


Die Gemeinschaft der Dankenden wiederum ist die Kirche, die betet:

Dich, Gott, loben wir, dich, Herr, preisen wir.
Dir, dem ewigen Vater, huldigt das Erdenrund.
Dir rufen die Engel alle, dir Himmel und Mächte insgesamt,
die Kerubim dir und die Serafim, mit niemals endender Stimme zu:
Heilig, heilig, heilig der Herr, der Gott der Scharen!
Voll sind Himmel und Erde von deiner hohen Herrlichkeit.

Dich preist der glorreiche Chor der Apostel;
Dich der Propheten lobwürdige Zahl;
dich der Märtyrer leuchtendes Heer;
dich preist über das Erdenrund die heilige Kirche;
dich, den Vater unermessbarer Majestät;
deinen wahren und einzigen Sohn;
und den Heiligen Fürsprecher Geist.
Du König der Herrlichkeit, Christus.
Du bist des Vaters allewiger Sohn.
Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht,
bist Mensch geworden, den Menschen zu befreien.
Du hast bezwungen des Todes Stachel und denen,
die glauben, die Reiche der Himmel aufgetan.
Du sitzest zur Rechten Gottes in deines Vaters Herrlichkeit.
Als Richter, so glauben wir, kehrst du einst wieder.
Dich bitten wir denn, komm deinen Dienern zu Hilfe,
die du erlöst mit kostbarem Blut.
In der ewigen Herrlichkeit zähle uns deinen Heiligen zu.

Rette dein Volk, o Herr, und segne dein Erbe;
und führe sie und erhebe sie bis in Ewigkeit.
An jedem Tag benedeien wir dich
und loben in Ewigkeit deinen Namen, ja in der ewigen Ewigkeit.
In Gnaden wollest du, Herr,
an diesem Tag uns ohne Schuld bewahren.
Erbarme dich unser, o Herr, erbarme dich unser.
Lass über uns dein Erbarmen geschehn, wie wir gehofft auf dich.
Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt.
In Ewigkeit werde ich nicht zuschanden.
Amen

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus unseren Herrn. Amen

Thomas Roloff

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Herr Roloff zitiert am Ende das Te Deum (deutsch: Dich, Gott, loben wir), eines der ältesten und traditionsschwersten Lob- und Bittgebete der Christenheit.

nachgetragen am 26. Dezember

Dienstag, 24. Dezember 2024

Frohe Weihnachten!

 

Frohe und gesegnete Weihnachten!

 

Samstag, 16. November 2024

Wie sich Rätselhaftes auflöst oder beim Zurückziehen von Gedanken und Beobachtungen des Tages

Ich fühle die Sicherheit, der Abgebildete ist nichts anderes als ein sittenstrenger und gottesfürchtiger Mann. Nun gut, damit ist er ein wenig aus der Gegenwart gefallen, aber trotzdem.

Denn beim Hinschauen rumorte es in meinen übriggebliebenen Geisteskräften. Woher das "We" bei jemandem, der doch wie das mustergültige Beispiel demokratischer Fürsorge aussieht.

Ein Gedankenexperiment, nur ausgelöst von Obigem (I beg your pardon). Nicht mehr so nachgefragte alternde Begleiterin kündigt an, sich mit seiner Ehefrau anfreunden zu wollen, es sei denn...

Der 47. Präsident ist ausgerechnet in der Stadt New York gerichtlich verfolgt worden. In einem Fall, der selbstverständlich völlig anders gelagert ist. Er wurde auf Grund der Aussagen einer milieunahen, aber vollständig vertrauenswürdigen Person rechtskräftig verurteilt und machte einfach weiter.

Da hat er eine Art von überraschendem Tugendmuster kreiert, neben einigem anderem.

Donald Trump sollte den Geschworenen eine Leibrente aussetzen. 

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Und jetzt weg von hier und zurück zum Wahren, Guten und Schönen.

Mittwoch, 6. November 2024

Präsident Trump am 4 Juli 2020 vor Mount Rushmore


Remarks by President Trump at South Dakota’s 2020 Mount Rushmore Fireworks Celebration, July 4, 2020


Link zum ganzen Text und Video
...
Our nation is witnessing a merciless campaign to wipe out our history, defame our heroes, erase our values, and indoctrinate our children.

Angry mobs are trying to tear down statues of our Founders, deface our most sacred memorials, and unleash a wave of violent crime in our cities.  Many of these people have no idea why they are doing this, but some know exactly what they are doing.  They think the American people are weak and soft and submissive.  But no, the American people are strong and proud, and they will not allow our country, and all of its values, history, and culture, to be taken from them.  

One of their political weapons is “Cancel Culture” — driving people from their jobs, shaming dissenters, and demanding total submission from anyone who disagrees.  This is the very definition of totalitarianism, and it is completely alien to our culture and our values, and it has absolutely no place in the United States of America... This attack on our liberty, our magnificent liberty, must be stopped, and it will be stopped very quickly.  We will expose this dangerous movement, protect our nation’s children, end this radical assault, and preserve our beloved American way of life.

In our schools, our newsrooms, even our corporate boardrooms, there is a new far-left fascism that demands absolute allegiance.  If you do not speak its language, perform its rituals, recite its mantras, and follow its commandments, then you will be censored, banished, blacklisted, persecuted, and punished.  It’s not going to happen to us.

Make no mistake: this left-wing cultural revolution is designed to overthrow the American Revolution.  In so doing, they would destroy the very civilization that rescued billions from poverty, disease, violence, and hunger, and that lifted humanity to new heights of achievement, discovery, and progress.

To make this possible, they are determined to tear down every statue, symbol, and memory of our national heritage.

That is why I am deploying federal law enforcement to protect our monuments, arrest the rioters, and prosecute offenders to the fullest extent of the law...

Our people have a great memory.  They will never forget the destruction of statues and monuments to George Washington, Abraham Lincoln, Ulysses S. Grant, abolitionists, and many others.

The violent mayhem we have seen in the streets of cities that are run by liberal Democrats, in every case, is the predictable result of years of extreme indoctrination and bias in education, journalism, and other cultural institutions.

Against every law of society and nature, our children are taught in school to hate their own country, and to believe that the men and women who built it were not heroes, but that were villains.  The radical view of American history is a web of lies — all perspective is removed, every virtue is obscured, every motive is twisted, every fact is distorted, and every flaw is magnified until the history is purged and the record is disfigured beyond all recognition.

This movement is openly attacking the legacies of every person on Mount Rushmore.  They defile the memory of Washington, Jefferson, Lincoln, and Roosevelt.  Today, we will set history and history’s record straight.

Before these figures were immortalized in stone, they were American giants in full flesh and blood, gallant men whose intrepid deeds unleashed the greatest leap of human advancement the world has ever known. Tonight, I will tell you and, most importantly, the youth of our nation, the true stories of these great, great men...

No movement that seeks to dismantle these treasured American legacies can possibly have a love of America at its heart.  Can’t have it. No person who remains quiet at the destruction of this resplendent heritage can possibly lead us to a better future.

The radical ideology attacking our country advances under the banner of social justice.  But in truth, it would demolish both justice and society.  It would transform justice into an instrument of division and vengeance, and it would turn our free and inclusive society into a place of repression, domination, and exclusion.

They want to silence us, but we will not be silenced...


We are proud of the fact that our country was founded on Judeo-Christian principles, and we understand that these values have dramatically advanced the cause of peace and justice throughout the world...

We remember that governments exist to protect the safety and happiness of their own people.  A nation must care for its own citizens first.  We must take care of America first.  It’s time.

We believe in equal opportunity, equal justice, and equal treatment for citizens of every race, background, religion, and creed.  Every child, of every color — born and unborn — is made in the holy image of God.

We want free and open debate, not speech codes and cancel culture.

We embrace tolerance, not prejudice.

We support the courageous men and women of law enforcement.   We will never abolish our police or our great Second Amendment, which gives us the right to keep and bear arms.

We believe that our children should be taught to love their country, honor our history, and respect our great American flag.

We stand tall, we stand proud, and we only kneel to Almighty God.

This is who we are.  This is what we believe.  And these are the values that will guide us as we strive to build an even better and greater future.

Those who seek to erase our heritage want Americans to forget our pride and our great dignity, so that we can no longer understand ourselves or America’s destiny.  In toppling the heroes of 1776, they seek to dissolve the bonds of love and loyalty that we feel for our country, and that we feel for each other.  Their goal is not a better America, their goal is the end of America...

My fellow Americans, it is time to speak up loudly and strongly and powerfully and defend the integrity of our country.

 It is time for our politicians to summon the bravery and determination of our American ancestors.  It is time.  It is time to plant our flag and protect the greatest of this nation, for citizens of every race, in every city, and every part of this glorious land.  For the sake of our honor, for the sake of our children, for the sake of our union, we must protect and preserve our history, our heritage, and our great heroes.

Here tonight, before the eyes of our forefathers, Americans declare again, as we did 244 years ago: that we will not be tyrannized, we will not be demeaned, and we will not be intimidated by bad, evil people.  It will not happen.

We will proclaim the ideals of the Declaration of Independence, and we will never surrender the spirit and the courage and the cause of July 4th, 1776.

Upon this ground, we will stand firm and unwavering.  In the face of lies meant to divide us, demoralize us, and diminish us, we will show that the story of America unites us, inspires us, includes us all, and makes everyone free...

From this night and from this magnificent place, let us go forward united in our purpose and re-dedicated in our resolve.  We will raise the next generation of American patriots.  We will write the next thrilling chapter of the American adventure.  And we will teach our children to know that they live in a land of legends, that nothing can stop them, and that no one can hold them down. They will know that in America, you can do anything, you can be anything, and together, we can achieve anything...

My fellow citizens: America’s destiny is in our sights.  America’s heroes are embedded in our hearts.  America’s future is in our hands.  And ladies and gentlemen: the best is yet to come.

This has been a great honor for the First Lady and myself to be with you.  I love your state.  I love this country.  I’d like to wish everybody a very happy Fourth of July.  To all, God bless you, God bless your families, God bless our great military, and God bless America.  Thank you very much.

von hier 

nachgetragen am 7. November

Samstag, 31. August 2024

Über die Vergangenheit und verstörende Irrtümer

 

 Slovenian: Pogodbeniki Svete alianse, 1860s, von hier

Es ist nicht ungewöhnlich, sich darüber Gedanken zu machen, wann und vor allem warum unser stolzes Vaterland in den desolaten Zustand geraten ist, in dem es nun mal ist (daß das Vereinigte Königreich und das republikanische Frankreich überraschenderweise weit mehr fertig sind, tröstet da auch nicht, sondern ist eher irrelevant). Es folgt ein Erklärungsversuch des Herrn Roloff.

Dreikaisertreffen in Skierniewice am 17.September 1884, von hier



Die Ursachen für die Zerstörung Europas

Ein Manifest


Bis in den März des Jahres 1890 hinein bestand Einvernehmen zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Russland. Dieses hatte Tradition bis zurück in die Zeit der Befreiungskriege und war nach 1867 durch Bismarck mit größter Sorgfalt gepflegt worden. Im Ergebnis seiner Diplomatie wachten ein protestantischer, ein katholischer und ein orthodoxer Kaiser gemeinsam über die Interessen des christlichen Europas. Gemeinsam waren sie eine unangreifbare Macht.

In einer gewissen Weise war diese Konstellation, bei aller fortbestehenden Konkurrenz, eine geradezu zwangsläufige und notwendige Folge aus den beiden tödlichen Bedrohungen, denen Europa permanent ausgesetzt gewesen ist.

Bereits seit Jahrhunderten bestand mit der Türkengefahr die Möglichkeit einer Unterwerfung des christlichen Kontinents unter den muslimischen Glauben. Aus der Abwehr dieser Gefahr hat sich gleichsam überhaupt erst so etwas wie ein europäisches Bewusstsein gebildet. Letztmalig war dies am 12. September 1683 am Kahlen Berge vor Wien deutlich unter Beweis gestellt geworden.

Die andere tödliche Gefahr war Europa aus dem Atheismus der Französischen Revolution nach 1789 erwachsen. In den Koalitionskriegen und später in den Befreiungskriegen schuf sich eine christlich-monarchische Solidarität, die geradezu als das Werte-Fundament für die drei Kaisermächte bezeichnet werden muss.

Das Zerbrechen ihres Einvernehmens 1890 markiert den Beginn des traurigen Abstiegs und des Weges in die Selbstzerstörung Europas, wie sie sich zwischen 1914 und 1945 militärisch und seitdem kulturell abgespielt haben.

Denn das Ende der Drei-Mächte-Konstellation zum Schutze Europas hatte ein Zusammengehen Russlands mit der revolutionären Macht Frankreich zur Folge und das Reich orientierte sich auf den Nahen Osten und wurde im Ergebnis Bündnispartner der Osmanen. Diese im wahrsten Sinne „über Kreuz liegenden“ Bündnisse, banden Europa gleichsam den Strick um den Hals.

Wer immer Europa schwächen oder auch nur schaden wollte, der musste von nun an nur noch an einem beliebigen Ende zu ziehen beginnen. Es war eine ganz und gar unnatürliche, geradezu widersinnige Situation entstanden.
Die Franzosen begannen für möglich zu halten, dass man die nach 1871 eingetretenen Realitäten wieder ändern könnte und Russland wiederum glaubte, dass der Weg nach Konstantinopel durch das Brandenburger Tor führen würde.

Das Ergebnis dieses Verhängnisses war nach dem Ersten Weltkrieg das völlige Verschwinden des traditionsreichen österreichischen Kaisertums und die extreme Schwächung der beiden anderen Mächte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland geteilt und es blieben ein nur scheinbar übermächtiges Sowjetrussland und der von Amerika dominierte Westen. Europa, in dem vor dem Ersten Weltkrieg fünf Großmächte bestanden, hatte Macht und Mitte verloren.

Eine Erholung oder gar eine Renaissance Europas war so bis 1990 verhindert. Mit der Einheit der Deutschen veränderte sich zum zweiten Male alles. Wie sehr das der Fall war, wird erst seit dem Beginn des Ukraine-Krieges vollständig sichtbar.

Statt einer Gesundung wird seit zwei Jahrzehnten eine Islamisierung des Kontinents, wenn nicht betrieben, dann doch zugelassen und die atheistische revolutionäre Ideologie ist inzwischen in fast allen Staaten geradezu Staatsräson. Das bedeutet nichts anderes als dass man die beiden großen Gefahren, gegen die sich das Abendland erwehren musste und aus deren Abwehr sich ein politisch-kulturelles Europa einstmals überhaupt erst gebildet hatte, ins Innere gelassen hat und die Auswirkungen ihrer Anwesenheit preist man als das neue Europa. Eine größere Perversion der Begriffe kann es kaum geben.

Ob überhaupt noch die Chance einer erneuten Abwehr besteht, ist mehr als ungewiss. Es müsste dazu ein Erwachen des Glaubens geben, wie wir es überhaupt noch nicht erlebt haben. Es bräuchte den Aufbruch des Christentums.

Die einzige bereits anstehende Aufgabe ist die der Bereitschaft zum ernsthaften Gebet. Betet darum, Brüder und Schwestern, dass Gott sich über Europa erbarmt. Jede weltliche Ordnung muss, wenn sie dauerhaft Legitimation besitzen will, Gleichnis und Verheißung von Gottes ewiger Ordnung sein. Überall, wo sich dieser Gedanke verliert, bleiben nur Ideologie und Willkür. 

Thomas Roloff


Sonntag, 28. Juli 2024

Vom Schatz im Acker - eine Predigt

Domenico Fetti, Parabola del testoro nascosto, ca. 1620, von hier


Predigt zum 9. Sonntag nach Trinitatis

Gnade sei mit euch und Friede von Gott unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.


Vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle

Abermals ist gleich das Himmelreich einem verborgenem Schatz im Acker, welchen ein Mensch fand und verbarg ihn und ging hin vor Freuden über denselben und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker. Abermals ist gleich das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

Matth.13,44-46

Liebe Gemeinde,

dieser Text ist darum hochaktuell, weil er illustriert, wie sehr der christliche Glaube der menschlichen Lebenswirklichkeit eingeschrieben ist. Er verordnet keine leeren Rituale und okkulte Zeremonien. Er kennt im Grunde keine Essensvorschriften und andere Praktiken, die um des Heiles willen akribisch zu beachten wären.

Das, was der Herr lehrt, zeugt von einem ganz praktischen Sinn und von Kenntnissen über das wirkliche Leben. Jesus war schließlich auch der Sohn eines Handwerkers und wurde selbst zu einem ausgebildet. Wer nun einen Tisch oder ein anderes Möbel fertigen will, der muss sich für eine Form, für ein Holz und für einen angemessenen Preis für seine Arbeitszeit entscheiden, bevor er das Unternehmen startet und genau dadurch zum Unternehmer wird.

Auch unser Leben ist ein solches Unternehmen, bei dem es darum geht, zu erkennen, was ihm wirklich dient, was für ein gelingendes Leben von Bedeutung ist und wie man es erringt.

Die Arbeit, von der im Zusammenhang mit dem Tischlermeister die Rede war, dient zwar vor allem dem Broterwerb, dem Lebensunterhalt. Sie gibt aber auch immer die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung durch die Qualität der künstlerischen Form, durch die Güte und Beständigkeit des Produkts.

Wieviel mehr ist das aber der Fall beim dem, wovon der Herr im Gleichnis redet?

Domenico Fetti — Gleichnis von der köstlichen Perle, von hier

Unser Leben gelingt dadurch, dass wir die richtige Entscheidung treffen. Unsere geistliche Existenz oder nennen wir sie die Existenz im Glauben, erwächst aus dem, wonach wir streben. Christus nennt das hier „das Himmelreich“.

Damit ist der Tatsache Ausdruck verliehen, dass wir in dieser Welt nicht ganz zuhause sind. Wir tragen eine Ahnung in uns, die uns als Geschöpfe charakterisiert.

Das Geschöpf sucht im Leben den Schöpfer. Es versucht mit ihm in Kontakt zu kommen. Es forscht, es fragt, es ruft, es betet.

Es ist wunderbar, dass das Gleichnis Jesu genau in diesem Zusammenhang zum Plädoyer für die Individualität des Menschen wird.

Es gibt nicht das eine, immer gleiche Ergebnis dieses Forschens, Fragens, Rufens und Betens. Nein, der eine findet einen Schatz im Acker, der andere eine Perle. Der barmherzige Samariter wiederum findet einen Menschen, der ihm zur Antwort wird und der verlorene Sohn findet zurück zum Vater.

Die Antworten, die uns im Leben zuteil werden, sind vielfältig und darin liegen die wahre Vielfalt und die Würze des Lebens und auch unseres Glaubens.

Und, wenn es sich nicht verbieten würde, in einer Predigt zu politisch zu werden, dann müsste man nun auch noch sagen, dieses Gleichnis vom Schatz im Acker ist antisozialistisch.

Denn es macht deutlich, dass unser Leben darauf angelegt ist, den Glauben durch eigene überlegte und vernünftige Entscheidung zu finden, ihn als kostbar zu erkennen und sich in seinen Besitz zu bringen. Nirgendwo steht, dass er reichlich vorhanden ist und nur gerecht verteilt werden muss. 

In Jesu Gleichnis begegnet uns der selbstbewusste Mensch, der bereit ist, etwas zu riskieren, wenn er das Richtige und das Wahre erkannt hat.

Ein schönes Bild für den glaubensstarken Protestanten, der unmittelbar vor seinem Gott steht und nur vor ihm sich beugt.

Von diesem wollte ich heute Zeugnis geben in unserer Reformationskirche, hier in Rothensee.

Amen.

Und der Friede Gottes, welcher höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus, unseren Herrn.

Amen.

Thomas Roloff