Samstag, 17. Oktober 2009

Nachtansichten



Heute war mein Schlaftag. Es war notwendig. Das heißt, auch keine spannenden neuen Bilder, obwohl ich mich am Abend doch noch aufgerafft hatte, mich ein wenig am Seeufer entlang zu bewegen. Auf dem Rückweg, es war längst dunkel, hielt ich mich länger an dem Ort auf, den das obige Bild früher schon einmal wiedergegeben hat (beide Bilder geben also nur die Gegend an, wo ich länger vor mich hin saß, sie sind nicht von heute, ach und übrigens sind sie hier nur halb zu sehen, sie "verdoppeln" sich, wenn man sie sich näher ansieht), wie gesagt, es war dunkel.

Als würde man in ein Gemälde hineinsehen, alles, was zu erblicken ist, sind Varianten von Schwarz und Helligkeit, die Oberfläche des Wassers, das dunklere, auf der Gegenseite ansteigende Ufer, die in den Seegrund gerammten Holzstämme, der kaum erleuchtete Himmel, die Balken der Uferbrüstung, das Schilf, die nahen Bäume, meine Arme. Alles Varianten von Schwarz, nur fern einzelne farbige Lichter, von denen man wußte, daß sie auch von weniger ansehnlichen Orten herstammten. Die Nacht ist wie Schnee, sie bedeckt ebenso gnädig das Häßliche und läßt alles heil und ganz aussehen.

Der ganze See wirkt wie ein zu groß geratenes Amphitheater, für ein ausbleibendes Stück.

3 Kommentare:

MartininBroda hat gesagt…

Nightly views

Today was my sleeping day. It was necessary. That means, no exciting new images, even though I dragged myself in the evening to move a little along the lakeshore. On the way back, it was already dark, I stayed slightly longer at the place which was pictured in the image above previously (both pictures thus only indicate the spot where I was sitting to myself for longer, they are not from today, oh and by the way they are here only half visible and double when you look at more closely), as I said, it was dark.

As one would look into a painting, everything in sight variations of black and brightness, the surface of the water, the darker, on the opposite rising shore, the into the ground of the lake rammed trunks, the barely illuminated sky, the bars of the balustrade, the reeds, the nearby trees, my arms. They are all varieties of black, only far some colour lights, of which one knows that some emanates from less respectable places. The night is like snow, as it covers the ugly, and mercifully lets everything looking safe and sound.

The entire lake acts as a rather outsized amphitheatre, with a non-appearing piece.

Mr. Urs hat gesagt…

Ich hoffe, das Schlafen hat den gewünschten Erfolg gebracht.

Man muss wirklich auf die Bilder drücken... Alles vom Menschen geschaffene ist darin mehr oder weniger gerade und die Natur machte ihre Sachen rund (ich hoffe, der See ist natürlich entstanden).

MartininBroda hat gesagt…

Ja etwas. Der See ist natürlich natürlich entstanden. Bis hier ging die letzte Eiszeit und im Gebiet der Endmoräne gab es selbstredend Gletscher, die mehr oder weniger große Löcher in den Stein gefräst haben, das hier ist offenkundig ein größeres Exemplar gewesen, nach dem Abtauen wurde ein See daraus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tollensesee