Samstag, 2. Juli 2011

Im Regen

Ich bin soeben im Regen spazierengegangen, nun, eigentlich war es eher ein Wolkenbruch, gefolgt von einem Gewitter, und der Regenschirm hat da auch nicht wirklich etwas gebracht, wie auch immer. Vielleicht liegt es daran, daß ich gerade etwas über die Romantik zu schreiben versuche, daß ich diesen biographischen Schluckauf hatte.

Als ich noch sehr sehr jung war, wähnte ich mich poetisch begabt, nun davon bin ich mittlerweile geheilt, aber genau das Folgende kam mir dabei in die Erinnerung zurück, es war mir tatsächlich fast vollständig eingefallen, so mußte ich feststellen, als ich anschließend nach dem Originaltext suchte, es ist gruselig, aber dennoch, seltsam.

Kindervers: Frühling

O Regen, Regen,
grünes Leid,
in Wegen sammelt
himmelweit
ein Traum sich,
leis verendend;

Und eine rosenfarb‘ne Kuh
schweigt dunkelsinnig tief dazu:
Wohin mag sich's noch wenden?

Auch schweigt der Wald,
der traulich alt
wie immer rührt die Zweige
und mir das Herz,
es gilt kein Schmerz,
ging etwas auch zur Neige.

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