Familie ist eine höchst zweifelhafte Erfindung. Man stelle sich jemanden vor, der sich an einem Tag leidenschaftlich für Astronomie, am nächsten für Flugzeuge, dann für's Angeln, darauf für Fotographie, dann für die Kabbala, dann immerhin für Karate, dann für das merkwürdige Irland .... interessiert, wir brechen aus Zeitgründen ab, klingt das nicht aufregend, und die mögliche Aufzählung ließe noch viele überraschende Varianten zu, nur daß er gewissermaßen am nächsten Tag das alles wegwarf wie einen alten nutzlosen Lappen, ist das interessant, eigentlich nicht, auch wenn er mit den Menschen, die ihm zustießen, genauso verfuhr. Und das ist nur ein spannender Mosaikstein eines eher morbiden Kunstwerks.
Hat es irgendeinen Sinn in das grausige Labyrinth der Familienvergangenheit hinabzusteigen, außer um dem abseitigen Bedürfnis nachzugehen, sich zu desintegrieren.
Und dann gib es dagegen eben auch derart erstaunliche fernliegende Entdeckungen wie im Korridor des Herrn Cooper zu beobachten. Familie ist vermutlich wirklich eine zweifelhafte Fixierung, aber man sollte auf Entdeckungssuche gehen, solange man es kann.
Die Wirklichkeit ist größer als unsere Enttäuschungen und Verbitterung ist einfach nur ein Mangel an Phantasie.
Freitag, 15. Februar 2008
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