Mittwoch, 7. Juni 2023

Dem zu widerstehen ist - I

Die Tricks des Anderen - Über Sprache

wohl Schüler des Hieronymus Bosch: Die Versuchung des Hl. Antonius, vor 1515, von hier

Es ist anstrengend, einen Krüppel anzuschauen. Es ist schwer erträglich, einer verkrüppelten Sprache zuzuhören, selbst sie zu lesen. Es ist die Zerstörungsstrategie einer Sekte. Wir stoßen vor ins Herz des Irrsinns, vor allem, wenn der, der ihn zum Krüppel gemacht hat, sagt, ich hätte eine eingeschränkte Blickweise: Dieser Einarmige, den er zu einem solchen eben gemacht hat, sei genauso vollwertig wertvoll, nur eben anders.

Es geht nie um konkrete Menschen, denen das Leben, oder was immer übel mitgespielt hat. Es sind Vorwände, Masken. Grundnenner ist die Erschütterung des Gewohnten. Das Vertrauen ins Gewohnte zerstören, die Verbindung zum generationenübergreifenden Lebensgrund. Zu einem Ziel.

Sprache versammelt ein Volk. Wer dieses Volk auslöschen will, muß seine Sprache angreifen und auszulöschen suchen.

Das als Anfang.

2 Kommentare:

Brettenbacher hat gesagt…

" Wer das Wort schändet, schändet den Geist, untrennbarsind sie mit einander verbunden. "

Hermann Broch

MartininBroda hat gesagt…

Ja, die Schändung des Wortes ist der Beginn des Bösen. Deshalb dachte ich auch, damit anfangen zu müssen. Denn im Anfang war das Wort.
Es kreisen so mehrere Begriffe vel Ideen in meinem müden Kopf. Die Natur des Menschen drängt sich gerade auf, aber nur kurz natürlich.