Freitag, 12. September 2008

Geschichten, die nicht vergessen werden sollten

Geschichten oder Geschichte, das klingt nicht von ungefähr sehr verwandt.

Am 12. September 1683 endete eine Geschichte, die Belagerung Wiens durch die Türken, und zwar für das Osmanische Reich eher unerfreulich. Das Kuriose ist, während die Kreuzzüge oder sogar die Reconquista durchaus durch das allgemeine Bewußtsein wabern, wird dieser Teil der Geschichte auffallend gern verdrängt.

Da trifft es sich, an diesem gleichen Tag an eine Vorlesung zu erinnern, die Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 an der Universität Regensburg hielt und in der er „berüchtigterweise“ Kaiser Manuel II. Palaiologos zitierte:

„ ‚Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, daß er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten‘. Der Kaiser begründet, nachdem er so zugeschlagen hat, dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. ‚Gott hat kein Gefallen am Blut‘, sagt er, ‚und nicht vernunftgemäß, nicht σὺν λόγω zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider‘. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung... Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann.“


Nachtrag

Wie mich der andere Leser dieses Blogs gerade aufklärte, (außer mir meine ich, nun gut, vielleicht sind es doch noch ein paar mehr, ich will niemanden unnütz verärgern), also wie mir Herr Roloff gerade mitteilte, gibt es 2 Dinge, die im Zusammenhang dieses Ereignisses noch unbedingt erwähnt werden sollten.

Zum ersten hielt 300 Jahre später, am 13. September 1983, Papst Johannes Paul II. in Wien eine Ansprache zum Gedenken an die Schlacht auf dem Kahlenberg, die hier aufzufinden ist.

Zum anderen erinnerte Johannes Paul II. bei dieser Gelegenheit natürlich daran, daß die Feier des Festes Mariä Namen mit diesem Datum verbunden ist.

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