Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
Hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
Der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
Und nascht' und säuselt' da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
Am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
So schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
Das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
Von ihm so heiß geliebte Pflanze.
Wilhelm Busch
Er klagt, daß der Frühling so kortz blüht
Kleine Bluhmen wie aus Glaß
seh ich gar zu gerne,
durch das tunckel-grüne Graß
kukken sie wie Sterne.
Gelb und rosa, roht und blau,
schön sind auch die weißen;
Trittmadam und Himmelstau,
wie sie alle heißen.
Kom und gib mir mitten-drin
Küßgens ohnbemessen.
Morgen sind sie lengst dahin
und wir sälbst - vergessen!
Arno Holz
Auch die eigenen Dinge wandern
ich will nicht sagen ins Nichts
doch sie waren schon früher bei andern
und im Leuchten ferneren Lichts -
Gottfried Benn
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen