
Ich muß zugeben, daß mir der gestrige Post völlig weggerutscht ist, aber ich will ihn zweier Namen wegen denn doch beenden.
Da wäre einmal Bertel Thorvaldsen, geboren am 19. November 1770, ein zu Lebzeiten äußerst populärer Bildhauer.
„Thorwaldsens Hauptgebiet war die Darstellung idealer, mythologischer Gestalten; doch entsprach seinem Wesen eigentlich nur das Idyllische in der antiken Kunst, das unter seinen Händen neue Gestalt gewann. In dieser Beziehung hat er eine Zeitlang auf die Richtung der Kunst des 19. Jahrh., besonders aber auf die Bildhauerkunst und Kunstindustrie seines Vaterlandes, starken Einfluß geübt. Die Darstellung des Individuellen, Charakteristischen war ihm dagegen versagt, ebenso wie das Dramatische außerhalb seiner Begabung lag.“
aus Meyers Großes Konversations-Lexikon. Sechste Auflage 1905-1909. Artikel "Thorwaldsen"
Von seinen Werken wollen wir dies präsentieren, weil es eine besondere Geschichte hat. Es ist das Löwendenkmal in Luzern, das an die bei der Verteidigung der Tuilerien in Paris gefallenen Schweizergardisten erinnert.

Das Löwendenkmal in Luzern um 1900
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Von der Leibwache König Ludwig XVI. fielen dabei etwa 760 Schweizer, als die Revolutionäre am 10. August 1792 den Tuilerienpalast stürmten, um der Person des Königs habhaft zu werden. Das Denkmal wurde nach einem Entwurf Thorvaldsens vom Konstanzer Steinmetz Lukas Ahorn in einem ehemaligen Sandsteinbruch bei Luzern geschaffen. Es zeigt einen sterbenden Löwen auf den zerbrochenen Symbolen der französischen Monarchie.
Und dann wurde am 19. November 1231 Landgräfin Elisabeth von Thüringen begraben, die Heilige Elisabeth, der 19. November ist darum ihr Namenstag. Sie ist eine der wenigen Heiligen, deren Gedächtnis auch in den protestantischen Kirchen heute noch gepflegt wird, und eine Gestalt, an die die Erinnerung nie untergegangen ist. Ihr Schwiegervater, Landgrafen Hermann von Thüringen war übrigens einer der bedeutendsten Mäzene des Mittelalters. Aber zu all diesem wäre soviel zu sagen, daß das ein anderes Mal geschehen muß.

Edmund Blair Leighton, "The Charity of St. Elizabeth of Hungary", 1895
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