Freitag, 30. August 2019
Nur so zwischendurch
Ich merke, daß ich meinen recht größeren Beitrag über Potsdam, die Zeit & wie man ihr zu widerstehen vermag, die erwartbaren Themen eben, wohl nicht mehr die nächsten Minuten fertig bringen werde. Und bevor ich noch aus fehlgeleitetem Ehrgeiz etc. etc.
In der Residenz ist ja alles so fußläufig, wenn man da aus dem Bett fällt, landet man seinem Arzt vor den Füßen, und mit etwas Glück hatte man sowieso gerade einen Termin (und wird als Zugabe noch über das Sterbedatum unserer Königin Luise belehrt).
Ich wollte in meinem sonambulen Zustand eigentlich nur meine Zufriedenheit darüber aussprechen, ausgerechnet an diesen Gestaden gestrandet zu sein…
Aber den Anfang muß ich doch bringen, es ist sowieso nicht von mir und wer überhaupt, ist dieses „Ich“ eigentlich? Wir kennen es oft kaum…
"Kennen Sie die Geschichte von dem Japaner, der in Paris lebte? Es war Schnee, erster Schnee gefallen, solcher, der ganz weich auf allem liegenbleibt, jedes Ästchen in Kristall und Silber nacharbeitet. So etwas dauert nur ein paar Stunden, dann taut's weg, oder der Wind weht es herunter. Und der Japaner sagte sich, da werde ich ins Bois gehen: Vielleicht bekommt man davon noch etwas zu sehen. Aber es wird natürlich sehr voll sein, denn ganz Paris wird ins Bois strömen. Und der Japaner ging ins Bois und erfreute sich an den beschneiten Bäumen und Büschen, aber er traf keine Seele wegauf, wegab. Endlich kam ganz hinten ein kleines Männchen an, das immerfort stehenblieb und ganz entzückt um sich starrte. Und wie es näher kam, war's auch ein Japaner.“
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