Sonntag & (sehr verspätet)

Ich bedaure aufrichtig, daß dieser gewohnte Sonntagsbericht nahezu unter mehrere Räder geraten ist, u.a. das, unbedingt vorher noch mindestens einen gehaltvolleren Beitrag fertigstellen zu wollen, nun ja.

Jetzt plagt mich nächtens das schlechte Gewissen, und ich will in gänzlicher Kürze wenigstens vermelden, was es denn gab. Zum Chorauftritt sage ich nun doch nichts, nur soviel, er vereitelte meinen Ursprungsplan, das Gulasch, ein Rindergulasch ganz langsam (also ohne Anbraten) zu schmoren, es wäre ein Nachtessen geworden (ich will es aber bald einmal versuchen).

Also habe ich wie üblich das Rindfleisch angeschmort und parallel ziemlich viel Zwiebeln und nicht wenig Knoblauchzehen ebenfalls angedünstet, in Butterschmalz. Auf letzteres kam dann, nachdem es die Farbe gewechselt hatte (nein diesmal nicht ins Schwärzliche), eine Sauce, die ich aus Tomatenmark, Balsamico-Essig, Cognac, Weißwein, Paprika, Chili, Pfeffer und Salz zusammengerührt hatte. Darauf das angebratene Fleisch und einige Lorbeerblätter. Das Ganze schmorte sodann im Ofen zugedeckt vor sich hin. Vor dem Servieren hatte ich nur noch Saure Sahne untergerührt.

Dazu Bohnen, gekocht in Bohnenkraut, mit etwas Muskat zuletzt. Und Kartoffeln mit kleingehackter Petersilie. Ich war etwas besorgt wegen der eher scharfen Gewürze, aber siehe da, es hätte durchaus mehr davon sein können. Nichts Spektakuläres also, aber auch kein gänzlicher Reinfall. Nur daß diese Mitteldinge eben auch nicht unbedingt die größte Mitteilungsfreude hervorzaubern; das nächste Mal lassen wir es wohl tüchtig anbrennen, dann haben wir wenigstens etwas zum Klagen.

nachgetragen am 14. November