Sonntag, 12. Juli 2015

Sonntag & (nachgetragen)


Mitunter stellt man fest, nachdem das Aussortieren mißlungener Bilder befriedigenderweise endlich abgeschlossen ist - eigentlich blieben keine übrig. Hm. Das ist bei einer Rubrik wie dieser etwas mißlich, andererseits; wir kommen gleich dazu.

Und beginnen mit dem Reis, auf dessen höchster Erhebung einige Butterstücke dahinschmelzen, gefolgt von eingelegten Spreewälder Gewürzgurken.


Und schon ist der Grund klar, warum das in diesem Falle mit Bildern sowieso eher schwierig ist: Pampe ist per se wenig photogen. Genauer gesagt, handelte es sich um Geschnetzeltes, also eine Art Gulasch, das nur anders heißt.

Dabei wurden schmale Stücke vom Schweinefilet angebraten, ebenso Zwiebeln, und zum Ende Streifen von Paprika, ohne Kerngehäuse etc.

Ich besaß noch einen Berg von eingeschrumpelten Tomaten, die hatte ich kurz in kochendes Wasser getan und nach dem Abkühlen ausgestochen, gepellt und danach kleingeschnitten. Das ist zwar eine ziemliche Sauerei, aber so weiß man, zumindest äußerlich, was man hat. Die kamen auch in die Pfanne und irgendwann köchelte alles zusammen mit reichlich Kochsahne vor sich hin.

Ansonsten schmorten einige Rosmarinzweige von Anfang an mit, Thymian kam später dazu, wie auch Kräuterpfeffer und das unvermeidliche Salz irgendwann. Offen gestanden hatte ich das Fleisch zu lange angebraten (es war leicht trocken). Das nächste Mal werde ich es halbgar mit dem restlichen Zeug vor sich hin schmoren lassen. Viel mehr an Abträglichem fällt mir aber auch nicht ein.


Aber eben leider ebenso nichts an Zuträglichem. Also irgendeine höhere Einsicht mit der man das Ganze noch grün-hoffnungsfroh garnieren könnte, oder so was. Darum dieser späte Bericht, mit dem ich jetzt ehrlicherweise nur Familiärem ausgewichen bin (mein Herr Bruder macht gerade seinen jährlichen Besuch und redet über Familienaufstellung), da schreibe ich doch lieber über Pampe.

Das hat eine gewisse Ratio und Routine und ein grundehrliches Ergebnis - vielseitig oder versalzen, zäh oder eben richtig, überraschend oder flau, man ahnt, was ich meine. Und mit diesem Lob der Banalität wollen wir auch enden.

nachgetragen am 16. Juli

3 Kommentare:

DirkNB hat gesagt…

Was die tendenzielle Unansehnlichkeit derartiger Gerichte betrifft, hast Du nicht völlig unrecht. Wobei Dir die Farbgebung eigentlich recht gut gelungen ist; ich erinnere mich an vergleichbares aus meiner Küche, bei dem auch die Farbe irgendwie nicht stimmte, was ungeachtet dessen aber trotzdem schmeckte.
Einen guten Griff hattest Du aber dabei, Reis als Beilage zu wählen. Ich erinnere mich an Bilder eines Hamburger Foodblogs, der gern Pasta (Spirellis u.ä.) darunter tat, was bewirkte, dass ein paar größere Fitzelchen des Ragouts oben auf lagen, die kleineren und flüssigeren in den tiefen des Tellers unsichtbar versanken, was der Abbildung keinen Gefallen tat. Da ist Reis eben von Vorteil. ;-)

MartininBroda hat gesagt…

Danke für die Blumen (von wegen Farbgebung etc.). Das ist jetzt aber nicht derjenige gewesen, der Dich immer so herzig wg. häßlicher Bilder oder sonstiger Stillosigkeiten kritisiert?

DirkNB hat gesagt…

Doch.