Quadriga auf dem Brandenburger Tor in Berlin
Während der 125. Todestag Kaiser Wilhelm I., soviel ich sehen konnte, kaum Beachtung gefunden hat (hier ein kleinerer Beitrag dazu von mir), gab es durchaus einiges zum „Eisernen Kreuz“, das König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813, am Geburtstag seiner verstorbenen Gattin Luise, gestiftet hat. Vor 200 Jahren also, am Anfang des Befreiungskrieges gegen Napoleon. Der König selbst hatte es entworfen, Karl Friedrich Schinkel übernahm die genauere Ausführung. Eine Kriegsauszeichnung, die zum ersten Mal für Offiziere und Soldaten gemeinsam galt und eine überraschend intensive Symbolwirkung entfalten sollte.
hier gefunden
"Erinnerungsarbeit" wird in Deutschland bekanntlich eher als Abbruchunternehmen betrieben, etwa nach der Art eines Rolf Schwedler (Berliner Bausenator von 1955 bis 1972), von dem es heißt, in seiner Amtszeit seien in West-Berlin mehr Gebäude abgerissen worden als während des ganzen Weltkriegs zerstört worden waren. Um so erstaunlicher ist, daß beim „Eisernen Kreuz“ noch eine leichte Beißhemmung besteht, denn nach der heute herrschenden Logik ist es im Zweiten Weltkrieg natürlich genauso mißbraucht worden wie vieles andere auch und müßte daher der „Damnatio memoriae“ anheimfallen.
Blücherstern, hier gefunden
Doch selbst der entsprechende Wikipedia-Eintrag ist maßvoll und übrigens durchaus lesbar, ein Artikel in der FAZ ebenfalls empfehlenswert, dem ich übrigens die Wendung entnahm, die Bundeswehr nutze das Eiserne Kreuz heute nicht nur als Logo, sondern auch als „als Sinnbild sittlich gebundener Tapferkeit“, schön gesagt; der entsprechende Beitrag der Bundeswehr ist leicht zeitgeistiger verfaßt. Das übrigens mag auch die Ursache der Zurückhaltung sein. Das „Eiserne Kreuz“ gehört nun einmal zu den Sinnbildern dieses Staates, genauso gut könnte man die Abschaffung des Bundesadlers verlangen. Obwohl, vielleicht ist auch dies nur eine Frage der Zeit.
Eisernes Kreuz, Quadiga des Brandenburger Tores,
Denn, wenn man in etwas hineingeboren wurde, gilt es ein Verhältnis von Einfühlung und Zugehörigkeit zu bilden hinsichtlich dessen, was es dem innersten Wesen nach bestimmt. Den Weg, den wir gehen, haben andere vor uns für uns begonnen. Wer nur noch auf das sieht, wo andere abirrten, wird selbst im Guten nicht weit kommen. Wer sich aber in das stellt, was fortwirkt und den menschlichen Geist hebt, für den besteht Hoffnung.
Siegesgöttin Viktoria auf der Berliner Siegessäule
nachgetragen am 18. März
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