Sonntag, 1. März 2015

Sonntag & (fast eine Woche zu spät)



Das schlechte Gewissen lastet doch schwer. Während ich mir das Haupt zermartere, was ich morgen kaufen könnte, ohne daß es wieder allzu langweilig wird, springt mich das „Desiderat“ vom verflossenen Sonntag an (gut, das ist erheblich hochgestochen, aber es ist ein hübsches Wort, siehe etwa hier).

Wieder ein fremdes Wunschgericht - ein Kotelettbraten. Was nichts anderes bedeutet als mehrere unabgetrennte Kotelettstücke hintereinander, eben als Braten. Es ist keine Sensation, aber eßbar. Und während gerade die Fans vom absolvierten Spiel TSG Neustrelitz gegen den SV Babelsberg 03 an meinem Fenster lautstark vorbeiziehen (also muß wohl irgendeiner gewonnen haben), wollen wir dies nachtragen.

Das besagte Fleisch ist eigentlich schwierig und neigt zum Trocken-Werden, aber des Menschen Wille etc. etc. Also gab es reichlich in Butterschmalz geschmorte Zwiebeln als Grundlage, Rosmarin und Thymian, und das Ganze wurde im Ofen dann auch mehrfach mit dem Sud übergossen. Es sah am Ende so aus (wie, siehe oben). Und da Frau Mutter immer noch gern bastelt, aber auf dem einen Bild der Kerzen-Rest besser herauskam, währen auf dem anderen..., gab es beide als Einstieg.


Aufgeschnitten ergab es diesen Anblick und da ich gerade einen heftigen Drang zum Deftigen feststellte, also – Sauerkraut, mit geschmorten Zwiebeln, sonst nur Pfefferkörner, Lorbeer und Piment.


Und sogar eine (eher) kleine Sensation. Keine Kartoffeln diesmal. Ich hatte angekündigt, daß es Teigtaschen geben würde, ebenfalls mit Sauerkraut, aber auch mit Spinat. Und siehe da... Den Spinat hätte ich auch abtropfen lassen müssen, der ging mir im Teig auseinander. Und man erspare mir bitte das: 'Es sieht nur angebrannt aus...' Aber es doch verblüffend, wie schnell das ab einem gewissen Punkt mit dem Dunkler-Werden geht.


Wie auch immer. Dies zählt letztlich zu den wenigen Gerichten bisher, von denen nichts an die Hühner ging, 2 oder 3 Tage später (da im Kühlschrank "vergessen"...). Denn es wurde aufgewärmt oder kalt gegessen, verlängert usw., bis es verschwunden war. Auch mal nett, wenn das eigentlich Ungewollte weiter keinen Ärger macht.

nachgetragen am 6. März

2 Kommentare:

DirkNB hat gesagt…

Das letzte Bild passt so herrlich zum Text. Während die doch etwas gesprengt oder geplatzt aussehende gefüllte Backware im Vordergrund liegt, begleitet vom Sauerkraut und dem sehr schön aussehenden Braten (weder gutes noch schlechtes Aussehen sind dem Geschmack so direkt förderlich, es gibt beides mit Wohlgeschmack), scheint es wirklich zu schmecken, das Ablecken der Finger im Hintergrund mal als Indiz genommen. ;-)

MartininBroda hat gesagt…

Ja ich hatte auch sehr gezögert, ob ich das Bild mit hineinnehmen solle, aber es beschreibt die Situation eben recht hübsch.

Die geplatzte Backware hatte zum Glück nur genau diesen Nachteil, aber erstens darf man dazulernen und der Bemerkung über das Aussehen muß ich auch nichts hinzufügen.

Vielleicht nur dies, daß tatsächlich die übliche Sonntagslethargie in der Regel passend von Deiner Abendsendung eingerahmt wird, eine amüsante Routine irgendwie.