Wir müssen gestehen, an diesem Sonntag bleibt uns der Geschichtskalender eher fremd, man wird einem Protestanten kaum zumuten wollen, unter dem heutigen Datum etwa eine Würdigung Ferdinand II. zu versuchen, der Kaiser des 30jährigen Krieges, der in Rom gelobt hatte, „eher Land und Leben zu verlieren“, als die Restitutio Fidei aufzugeben, in einem gewissen Sinne hat er das wohl auch, denn dieser Krieg ist wahrscheinlich die Urkatastrophe deutscher Geschichte.
Bemerkenswerterweise soll er gesagt haben: „Mit der Ehre und Pracht von Kaisern und Königen ist es wie bei einem Schauspiel. Ich finde keinen Unterschied zwischen den Theaterkönigen und den wirklichen, nur daß die einen Stunden und die anderen Jahre regieren. Die Ehrenbezeigungen dauern bei beiden nur, solange sie auf der Bühne stehen. Nach ihrem Tode sind sie vergessen wie alle anderen."
Man könnte natürlich an den am 15. Februar 1152 gestorbenen Konrad III. erinnern, den eher glücklosen ersten Staufer auf dem deutschen Königsthron, und ein wenig über dieses Haus Staufen und sein Ringen mit den Welfen räsonieren, was bekanntlich mehr verkörperte als nur machtpolitische Gegensätze, aber wir wollen das einer hoffentlich klügeren Stunde überlassen.
Oder, um mit Hieronymus (Epistulae 61,3) zu enden:
„Prudentis hominis est nosse mensuram suam.“
Ein kluger Mensch kennt seine Grenzen.
Sonntag, 15. Februar 2009
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