Sonntag, 17. März 2013

Sonntag &

kind of translated


Wir mogeln uns unübersehbar um den Anblick des letzten Entenbratens herum, weil, nun ja, er sah tatsächlich verbrannt aus, war es aber nicht, zumindest war nichts davon zu schmecken. Beim Versuch, ihn zuletzt im Ofen warmzuhalten, während die Sauce verfertigt wurde etc. etc., hatte ich wohl die dortige Restwärme unterschätzt.

Eine unspektakuläre Sache, ich war ungeeignet zu Raffinessen bzw. albernen Versuchen dieser Art. Also eine Ente, gefüllt mit Trockenpflaumen und Cranberries, ebenfalls getrocknet, Boskoop-Apfel, nicht getrocknet, und Heidelbeeren, ebenfalls nicht. Dazu Rosenkohl, der hatte wie üblich etwas Muskat abkommen. Es war wirklich alles recht nett, im Grunde. Mozarts Klavierkonzerte waren ebenso hilfreich.

Judika heißt dieser Sonntag bei den Lutheraner, nach Psalm 43,1f.:

Judica me Déus, et discérne cáusam méam de génte non sáncta: ab hómine iníquo et doló so éripe me: quia tu es Déus méus, et fortitúdo méa.

„Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten. Denn du bist der Gott meiner Stärke.“

Ein verständlicher Wunsch, der von hinreichend Selbstbewußtsein zeugt, obwohl der Vers etwas ambivalent weitergeht. Es ist der vorletzte Sonntag vor Ostern. traditionell der eigentliche Beginn der Passionszeit.


We tiptoe around the sight of the last duck roast obviously, because, well, it really did look burned, but it wasn’t, at least there was none of that to taste. When trying to keep it warm in the oven while making sauce etc., etc., I had probably underestimated the remaining heat.

An unremarkable thing, I was unfit to finesse or silly attempts in this direction. So a duck, stuffed with well dried prunes and cranberries, Boskoop apple, not dried, and blueberries, neither. Then sprouts, which where as usual treated with a little nutmeg. It was really quite nice all, actually. And Mozart's piano concertos were equally helpful.

“Judika” is this Sunday called at the Lutherans, according to Psalm 43.1:

Judica me Déus, et discérne cáusam méam de génte non sáncta: ab hómine iníquo et doló so éripe me: quia tu es Déus méus, et fortitúdo méa.

"Judge me, O God, and distinguish my cause against an ungodly nation: O deliver me from the unjust and deceitful man: for Thou art my God and my strength."

An understandable desire and besides testifying the evidence of sufficient self-confidence, although the verse goes a little ambivalent after this. It is the penultimate Sunday before Easter. Traditionally, the actual beginning of Lent.


nachgetragen am 19. März

7 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

Glad the deep browning didn't hurt the duck. I'm not sure how often I'd cook a duck (I rarely even roast a chicken), but it would be nice to have them readily available around here.

That psalm was the first part of the "Prayers at the Foot of the Altar" when I was an altar boy. It was preceded by the Sign of the Cross and the antiphon, "Introibo ad altare Dei, ad Deum qui lætificat juventutem meam," the first part recited by the priest and the second part by the altar boys. Then the priest and altar boys would recite alternate verses of the psalm, with the Gloria Patri… at the end, followed by a repeat of the antiphon. (But I think the priest said "erue me," rather than "eripe me" in the first verse — but memory could be playing tricks.

DirkNB hat gesagt…

"ungeeignet für Raffinessen" und dann getrocknete Cranberrys verwenden ... Das ist aber schon ein Widerspruch in sich. Zumindest bei regionalem Bezug, der doch nur eine beschränkte Auswahl von füllungsfähigen Zutaten zulässt. Cranberrys gehören da nicht zu. ;-)

MartininBroda hat gesagt…

@DirkNB Nun ja, ich mag halt den Geschmack von denen; obwohl das keine ganz dumme Idee ist, Verschiedenes für die Füllung zu kombinieren, es variiert die Sache etwas, war sogar extra eßbar.

DirkNB hat gesagt…

Ich wollte ja auch nicht dagegen sprechen, gerade die Füllung von div. Tieren oder Teilen gibt Freiraum zum inspirierten Probieren. Mit ihrer fruchtigen Säure sind die Cranberrys sicher besser geeignet als Bananen oder Durian. ;-) Es müssen ja auch nicht immer Apfel, Birne, Orange und Zwiebel sein ...

MartininBroda hat gesagt…

@DirkNB Birnen? Hm, ich dachte immer, deren Geschmack sei so scheu, daß man ihn möglichst wenig stört. Ansonsten hatte ich das gar nicht als Kritik verstanden, und ansonsten ist mir schon klar, daß man nicht alles zusammenraffen sollte, was gerade oft dem Obstteller vor sich hinrottet :)

MartininBroda hat gesagt…

@naturgesetz Never trust the internet & post tired late at night! This is a better latin version I think:
"Iudica me Deus et discerne causam meam a gente non sancta a viro doloso et iniquo salva me / tu enim Deus fortitudo mea."
But "erue" would be wrong, since "eruere" rather means digging out, stir or even destroying.
Indeed ducks can be nice this way, unfortunately during my youth I had kind of an overdose of it.

naturgesetz hat gesagt…

This gives the version we used at Mass (with the antiphon and doxology as I mentioned). "Erue" may be bad Latin for this context, but it was the word used. Who knows why?