Sonntag, 30. Juni 2013

Sonntag &


Die Wege des Lebens sind wechselhaft; nun, das ist eine Plattitüde, aber wenn man diese Wechselhaftigkeit gerade stark erlebt, klingt es irgendwie bedeutsam. Aber wir wollen uns noch einmal dem letzten Sonntag widmen. Es war dann doch nicht das letzte Sonntags-Essen an diesem Ort, vielleicht das vorletzte, wir werden sehen.

Auf den folgenden Bildern sieht man ein kleines Brathuhn, das sich meine Frau Mutter nach ihrem Gusto zurechtmachen konnte, ich glaube, die beiden Bestandteile, die dem Vogel lediglich hinzugefügt wurden, waren Butterschmalz und Salz.

Das Dunkle ist ein Rinderbraten, den Tag zuvor eingelegt in Öl, Balsamico-Essig, Rotwein und Rosmarin, später scharf angebraten und im Ofen weitergeschmort, ebenfalls mit Rosmarin und Rotwein, etwas Butterschmalz und frischem Pfeffer. Dazu geschmorte Mohrrüben und der wohl letzte Spargel für dieses Jahr. Es war eher kühl und windig, daher steht der Strauß aus dem Garten im offenen Fenster, und das Essen fand im Haus statt. Das dazu.



Die nächsten Bilder bedürften einiger Erklärungen, die für heute aber nur sparsam ausfallen werden. Zunächst, hinter den Säulen des folgenden Bildes werden wohl irgendwann im Laufe dieses Monats neue Beiträge u.a. für diesen Ort geschrieben werden. 


Darauf eine Gesamtaufnahme des Marienpalais in Neustrelitz, das einmal eine beschauliche Residenzstadt war, wovon einige steinerne Erinnerungen überdauert haben. Das Palais wurde für die Großherzogin Marie nach 1850 durch ihren Gatten, den Großherzogs Georg erbaut. Später beherbergte es u.a. eine höhere Schule, es befindet sich jetzt in Privatbesitz.


Es folgt ein Eindruck vom Treppenhaus, auf der rechten Seite führt der Weg in die Wohnung, die es dann wohl sein wird; zu der diese beschauliche Terrasse gehört, von der man direkt auf die ehemalige Schloßkirche schaut, übrigens das Hauptwerk von Friedrich Wilhelm Buttel, über den ich längst einen längeren Beitrag bringen wollte. Eine kuriose Wendung in der Tat.




Die Verknotungen der letzten Jahre und insonderheit Wochen finden offenbar eine überraschende Pointe; es wäre keine Auflösung, aber doch eine Veränderung. Die Oberfläche der Bilder mag ein wenig mondäner wirken als es der Wirklichkeit entspricht, aber eine angenehme Oberfläche ist kein übler Anfang. Und um einfach so mit Oscar Wilde zu enden

„Die Leute sagen manchmal, Schönheit sei oberflächlich. Das mag sein. Aber zumindest ist sie nicht so oberflächlich wie das Denken.“

nachgetragen am 2. Juli

2 Kommentare:

naturgesetz hat gesagt…

The beef looks a little more done that I'd want it, but maybe the marinating makes a difference. Overall, of course, another attractive dinner.

The place in Neustrelitz looks good. I tried to find it on the google photo map but couldn't. I thought if I found the church, it would be nearby. Unfortunately, I couldn't find the church. Would you tell me what street the residence is on?

MartininBroda hat gesagt…

The beef was a bit "too done", but the colour came from the marinate indeed.

I'm a bit in a hurry this moment, so just - the street is called "Hertelstraße" and here is a link to the church, unfortunately it's only German:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlosskirche_(Neustrelitz)