Ein wenig drückt es mir denn doch auf das Gewissen, daß ich den letzten Sonntag noch nicht bedacht habe, aber der Grund ist wirklich ein gänzlich banaler: Die Ente brauchte ob ihrer Größe mehr als 2 1/2 Stunden, ich kam spät vom Kirchgang zurück, so daß es wieder mehr ein Nachmittagsessen wurde, in das prompt die betagte Nachbarin mit ihrem inzwischen ritualisierten Besuch platzte.
Frau W. hatte (eine ihrer vielen Eigenheiten) daraufhin große Mühe, das Essen hinunter zu bekommen (sie kann nicht essen, wenn andere nicht mitessen; nun natürlich hat sie, aber es fehlte der Genuß), und ich habe die Bilder ziemlich ruiniert.
Dabei war es eine recht teure und auch gelungene Ente. In der üblichen Manier zubereitet, so daß ich nicht viele Worte verlieren muß. Und auch der Apfelrotkohl war sehr ansprechend. Nur die Sauce habe ich diesmal mehr oder weniger versalzen. Aber da stand halt die Alternative, fade Ente oder eher nicht fade Sauce.
Zu der Sache läßt sich wirklich nicht viel sagen, außer daß sie die folgenden Tage immer wieder mit Fleiß aufgewärmt wurde, da kam dann wohl der Genuß noch nachträglich ins Spiel.
Da ich nicht mit schlechten Bildern abspeisen wollte, fiel mir zweierlei ein. Einmal, das nicht ganz schlechte Mondbild von der nun auch schon ein wenig zurückliegenden Silvesternacht, und die nachfolgende kleine Bildergeschichte dazu. Aus dem alten Kinderbuch („Für Frohe Kinderherzen“ - Kinderreime von Elise Maul (illustriert von A. Holm), Leipzig, o. J.) habe ich schon gelegentlich etwas gebracht. Es verfügt irgendwie über einen ganz eigenen Charme (und ist unter Oberfläche mitunter gar nicht so oberflächlich). Damit wäre ein Besuch hier dann vielleicht nicht gänzlich belanglos und vergeblich.
nachgetragen am 11. Januar
4 Kommentare:
It looks like a very good duck. If I couldn't find one to have for New Years, at least I get to enjoy looking at one.
That's a charming poem to accompany the picture of the moon, except I winced at reading about what happened to brother Max. I hope the burn was mild and the hand healed without lasting ill effects or scars.
Mal wieder alles sehr appetitlich, zu dem Geflügel hätte ich mich gern eingeladen. Ich kann Frau Mutter übrigens gut verstehen, denn ich mag es auch nicht, wenn jemand unangemeldet kommt und dann nur dabei sitzt. Auch das uralte Bilderbuch ist wunderschön, gar kein bißchen "von gestern". Kinder von heute mögen immer noch, wenn der Text gereimt ist. Und die Bilder vom Mond sind Caspar-David-Friedrich verdächtig. Schön, daß auch das Bäumchen noch steht, unseres übrigens auch, obwohl hier bei den meisten Leuten das Tännchen schon drei Tage nach Weihnachten "rausfliegt", pah...Banausen. Aber wahrscheinlich sind das auch die Leute, die schon im September mit den Schoko-Nikoläusen und der weihnachtlichen Dekoration beginnen, wenn unsereinem eigentlich der Sinn noch nach Sommer steht.
Ja, ich mag das Buch auch sehr. Und übrigens vielen Dank für den (usufernd :) freundlichen Kommentar. Wie inzwischen nachlesbar, steht das Bäumchen mittlerweile nun nicht mehr, aber dafür habe ich eine Begründung geliefert. Doch das übrige bleibt genau bis zu Mariä Lichtmeß (dafür bin ich als Lutheraner dann doch zu katholisch).
@naturgesetz Shame on me I hadn't published your comment yet! To my (little) surprise, you can obviously read “Fraktur”, many Germans can no longer (the shift of times or so), it's from a true lovely children's book (and the copy has its own family history, kind of pulled out of the fire debris). I think it took a good end (at the end). It's always so in these books. Nice to see that you could at least enjoy the sight (but it appears a little strange to me you couldn't find one for yourself in consumers wonderland :)
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