Nun sind wir schon ziemlich in der Karwoche fortgeschritten und es gibt noch immer keinen Essensbericht. Der soll jetzt folgen. Palmarum, wie dieser Sonntag nun einmal heißt, hatte die passende äußerliche Stimmung, auf die wir aber nur mit diesem Bild eingehen wollen.
Mir ist als hätte ich vorigen Sonntag bedauert, kein vernünftiges Lammfleisch mehr bekommen zu haben. Nun diese Wahl verbot sich diesmal, das wäre doch etwas abwegig gewesen. Die Hauptgerichte hatten alle Wasser gesehen, genauer gesagt, Salzwasser oder doch wenigstens das Brackwasser der Ostsee.
Der Appetit von Frau W. schwankt derzeit sehr, aber ein Bückling geht immer. Der geräucherte Hering war lediglich von mir im Backofen aufgewärmt worden und wurde anschließend mit Ausnahme von Kopf und Schwanz unter großem Enthusiasmus vertilgt. Den Anblick des hier noch ganzen Fisches habe ich mit etwas Dill aufgehübscht.
Jetzt folgt mein Part – Lachs im Blätterteigmantel, ich hatte mit dem Inneren etwas variiert, teils war es nur Butter mit Dill, teils Kräuterfrischkäse, das Dritte habe ich schon wieder vergessen, vermutlich ebenfalls Käse. Und für die Optik hatte ich kurz ein paar Garnelen in die heiße Pfanne geworfen, die anschließend auf dem Tisch argwöhnisch von der Gegenseite beäugt wurden
Wir wechseln zu den Beilagen. Die Kartoffeln kommen nur deshalb als Pellkartoffeln daher, weil sie erstens etwas klein und ich zweitens zu träge zum Schälen war.
Die Sauce bestand aus Fischfond, ebenfalls Dill, Kochsahne und Schmelzkäse, sie fiel ganz nett aus.
Und da zwischendurch immer mal wieder ein freundlicher Sonnenstrahl die Tischdekoration traf, wollte ich dieses nicht vorenthalten: Rosen mit Pellkartoffeln - klingt wie eine abwegige Küchenkreation, ist aber nur ein Bild.
nachgetragen am 22. März
1 Kommentar:
Im Blätterteigmantel kann man einiges nicht unangenehm verstecken, da kann man schon mal vergessen, was es war. Außerdem liegt das Verstecken irgendwie gerade ein wenig in der Luft. Wobei ein paar zügig gebratene Garnelen eigentlich immer gehen. Wobei das Interesse der erzeugenden Generation doch offensichtlich sehr unterschiedlich ist. Meiner Mutter schmeckten sie immer ganz gut (auch wenn es nur die panierten kleinen Dinger des großen Fischbraters waren). Aber auch die Kombi mit Eiersalat auf Baquette wurde gemocht.
Für gut gemachte könnte ich ... nun, nicht töten, aber einiges tun. Leider waren meine eigenen Versuche auf dem Gebiet eher unbefriedigend, hatte ich sie doch mal bei einem Event - wie das neudeutsch so schön heißt - mal sehr lecker gegessen.
Pellkartoffel an Rosen ist natürlich nur ein Bild, aber: mir ist erninnerlich, dass ich irgendwo auch schon Rezepte mit Rosen sah (und damit meine ich nicht nur das Rosenwasser im Marzipan). Und es war auch keine Hagebutte. ;-) Gegebenenfalls wäre es doch mal die Idee, vielleicht nicht die Pellkartoffeln, aber eines Soße mit Rosen zu parfümieren.
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