Samstag, 26. April 2008

Über Wünsche

"Es war in unsres Lebensweges Mitte, als ich mich fand in einem dunklen Walde, denn abgeirrt war ich vom rechten Wege." Dies sagt bekanntlich Dante am Beginn seiner "Göttlichen Komödie", und wie leicht ist es abzuirren.

Manchmal, wenn unsere Phantasie unnütz umherschweift, hat sie die merkwürdigsten Einfälle, z. B. wie wäre es, wenn ich mich mit eben jenem befreunden könnte, der mir gerade gegenübersitzt, was für ein unterhaltsames Spiel, das Problem ist nur, was tun wir, wenn diese Gedankenspiele Wirklichkeit werden.

Ich geriet einmal in eine eher suspekteVeranstaltung, wo der Gesichtsausdruck der Teilnehmer sehr überwiegend von einer Mischung aus Gier und Verzweiflung geprägt war, bis auf einen, den anzusprechen ich den Mut fand, in etwa mit den Worten, "sie sehen aber ziemlich anders aus als diese übrigen Gespenster", zumindest war das die nonverbale Botschaft.

Das andere Aussehen klärte sich vermutlich etwas durch seine jüdisch-russische Provinienz, die sich darauf herausstellte, aber jedenfalls sind wir seitdem jetzt seit einigen Jahren befreundet, hoffe ich. Man sollte auf seine Wünsche aufpassen, sie könnten sich überraschend erfüllen und dann muß man auch damit leben.

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