Dienstag, 21. Oktober 2008

In die Müdigkeit gesprochen



Ich würde mich für dümmer darstellen, als ich es mir selbst gestatten könnte, wenn ich nicht zugäbe, daß ich manchmal sogar meine eigenen Bemerkungen im Nachhinein respektabel finde; gruseliges Selbstzitat: „Tun wir einmal so, Prospero spräche ein Gedicht im Sturm: ‚Wir sind aus solchem Zeug wie das zu Träumen‘ ist zu einem Muster im sprachlichen Grundgewebe meiner eigenen Seele geworden“.

In diesen schräg gestimmten Zeiten ist es ja deutlich verboten, in Bezug auf Werte und Dinge Wertnuancen zu behaupten, denn zu sagen, man könne lesen, beleidigt bekanntlich jeden, der das offensichtlich nicht kann, und selbst diese Behauptung …

Aber das ist, glaube ich, nicht wirklich relevant, man muß manchmal nur warten können (und sei es als Antizipation des logisch Erwartbaren), wenn es nur immer so einfach wäre, wertvoller, festgehalten zu werden, ist, die Beschäftigung mit Dingen von Wert hinterläßt Spuren, sie verändert die eigene Seele, nur: Was fangen wir mit dieser ganzen Barbarei endlich an?

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