Freitag, 29. Juni 2012
Dienstag, 26. Juni 2012
Montag, 25. Juni 2012
Über Gotik
Wenzel Hollar, Lincoln Cathedral from the west.
Herr Chesterton, mit dem ich mich kürzlich flüchtig beschäftigte, hat sich auch ganz eigentümlich betörend über die Gotik geäußert. Auf den ersten Blick erscheinen seine Bemerkungen über die „eigenartige Größe der gotischen Architektur“ wie purer Nonsens, aber sie ergeben ein Bild von ganz besonderer Lebendigkeit, vor der die eigenen Gedanken eher zurückschrecken. Denn was wären die dürftig üblichen?
Ein Rekurs darauf, daß sie in Nordfrankreich entstanden sei, der Chorneubau von Saint-Denis, geweiht 1140, der burgundische Spitzbogen habe sich mit dem normannischen Kreuzrippengewölbe verbunden, so daß man die massiven Wände aufzulösen in der Lage war, gestützt von Strebepfeilern, aufgelöst zu Wänden aus Licht im Ideal.
Ein anderer beliebter Hinweis wäre, daß das christliche Abendland den Spitzbogen tatsächlich von den Muslimen (deren Fähigkeit zur Innovation übrigens gern extrem überschätzt wird) übernommen habe, vermutlich über Spanien. Mag sein als Konstruktionselement, er erlaubt etwa den Bau von Bögen mit unterschiedlichen Spannweiten bei gleicher Scheitelhöhe, aber das ist es dann auch.
Wir haben erstaunlicherweise keine zeitgenössischen Zeugnisse, die den Wechsel reflektieren, der sich innerhalb weniger Jahrzehnte über das damalige Europa ausbreitete. Es ist schwer ergründbar, wie auf einmal ein derart anderes geistiges Wollen entstand. Doch wir haben die Zeugnisse dieser steingewordenen Mystik. In ihren stärksten Zeugnissen, den überirdisch durchleuchteten Wänden, den Räumen, denen keine Grenze gesetzt zu sein scheint, den Türmen, die jeden Augenblick den Himmel berühren werden, erscheint sie wie die Selbstaufhebung der Wirklichkeit hinein in Gott.
Die Italiener haben sie sich nur widerwillig angeeignet, aber sie bricht ja auch mit allem Formwillen, der aus der Antike heranreicht und später wieder aufgenommen werden sollte. „Gotisch“ als Synonym für „roh“ und „barbarisch“ stammt von ihnen und ein Tuccio Manetti behauptete, die eingefallenen Germanen hätten die antike Baukunst verdorben, daher nannte man die neue Architektur auch „maniera tedesca“ oder „stilo gotico“, wo sie doch die Franzosen erfunden hatten. Aber all dies sind Glossen und wir beenden sie, um Herrn Chesterton zu Wort kommen zu lassen.
Lincoln Cathedral from the south.
„Man behauptet, daß die Gotik die Klassik durch einen bestimmten Reichtum und eine Vielfalt verdunkelt, die ebenso lebhaft wie rätselvoll sei. Das stimmt, aber das Schmuckwerk des Orients ist gleichermaßen reich und vielgestaltig, ruft aber doch ein ganz verschiedenartiges Gefühl wach. Bei niemandem rief ein Smyrnateppich je die Gefühle hervor, die ein gotischer Münsterturm in ihm anregte. Den ausgesuchtesten Ornamenten Arabiens und Indiens wohnt etwas Steifes und Herzloses bei, etwas, was gequält und gemartert wurde und schweigt.“
„Einige Kritiker haben sich so seicht und ungebildet gezeigt, zu behaupten, daß unsere Freude am mittelalterlichen Bauwerk nichts als Freude am Barbarentum sein, an allem, was plump, gestaltlos und dabei zerklüftet wie Felsens sei. Das kann auf gleiche Weise widerlegt werden: Südseegötzen mit gemalten Augen und strahlenden Borsten sind für das Auge entzückend, aber sie beeindrucken nicht in gleicher Weise wie die Westminster Abbey.“
„Ja ich selbst sah nicht, was der entscheidende Punkt der Gotik war, bis ich nach Lincoln kam und den Dom hinter einer Kolonne von Möbelwagen erblickte... Eine niedrige Steinmauer schnitt die Ränder vor mir ab, und die Wagen zeigten ungefähr die gleiche Farbe wie der gelbliche Ton oder Stein der Gebäude ringsum. ...gerade vor mir war ein blühender Küchengarten, strotzend von weichen Farben, dahinter lag die niedrige Steinmauer, wieder dahinter die Kolonne der Möbelwagen, die wie Häuser aussahen, und ganz hinten und über alldem aufrecht, schnell und dunkel, leicht wie ein Schwarm Vögel und schrecklich wie der Turm von Babel – so stieg der Dom von Lincoln in die Höhe über jedes menschliche Blickfeld hinaus.“
„Was war die Seele, das Lebendigmachende in dem ganzen steinernen Bauwerk?“
„Unvermutet setzten sich die Möbelwagen, welche ich die ganze Zeit für Häuser gehalten hatte, nach links in Bewegung. Im ersten Augenblick führte das für Auge und Verstand zu der Täuschung, daß sich die Kathedrale nach rechts bewege. Die zwei hohen Türme schienen über die Ebene zu schreiten wie die zwei Beine eines Riesen, dessen Leib von den Wolken verdeckt war. Dann erst sah ich, was es war.
Von der Gotik darf man sagen, erstens, daß sie lebendig, und zweitens, daß sie auf dem Vormarsch ist. Sie stellt die streitende Kirche dar, und sie ist die einzige kämpferische Architektur. Alle Kirchturmspitzen sind Speere im Ruhezustand, und alle ihre Steine schlafen noch friedlich auf dem Katapult. Im Augenblick der optischen Täuschung konnte ich die Bogen, wie sie sich kreuzten, gleich Schwertern zusammenschlagen hören. Die zahllosen mächtigen Säulen schienen gleich mächtigen Beinen für den Kaiser geschmückter Elephanten vorbei zuschaukeln. Das geschnitzte Blattwerk wand sich zu Kränzen, die wie in die Schlacht ziehende Banner flatterten.
Die Stille wurde jetzt durch viele sich miteinander vermengende Geräusche militärischen Vormarsches zu ohrenbetäubendem Lärm - die große Glocke schickte ihren Donner herab und die Orgel den ihren hinauf. Die Wasserspeier mit durstigen Kehlen ertönten wie Trompeten von allen Dächern und Zinnen, als sie vorüberzogen, und vom Chorpult in der Mitte des Doms schlug der schreckenerregende Adler des Evangelisten heftig mit seinen Messingschwingen.“
„Ich konnte mir in dem Augenblick fast vorstellen, daß dieses Haus des Lebens so, wie es stand, eines Tages aus dem heiligen Osten aufgebrochen war, ineinander verschränkt und doch lebendig, wie eine Streitmacht. Ein Nomade war darauf gestoßen und und hatte es fest und ruhig im roten Wüstensand stehend vorgefunden. Er hatte sich daneben wie an einer weltvergessenen Pyramide niedergelegt und war um Mitternacht erschreckt aufgefahren von dem Schlagen der Flügel aus Stein und Messing, vom Getrampel der hohen Pfeiler, von den Trompeten der Wasserspeier.“
„Und die kühn gemalten Heiligen, die auf ewig auf den flammenden Fenstern dahinziehen, könnten ihre Heilgenscheine wie Fackeln durch finstere Lande und über ferne Meere getragen haben, bis der ganze Berg aus Musik, Dunkel und Lichtern dröhnend auf den einsamen Domberg von Lincoln hinabgestiegen war. So sah ich drei Minuten lang die Kampfesschönheit der Gotik, dann schob sich der letzte Möbelwagen hinweg, und ich sah nur noch einen Kirchturm in einer verschlafenen englischen Stadt, um den die Vögel kreisten.“
Lincoln Cathedral, interior.
nachgetragen am 27. Juni
Sonntag, 24. Juni 2012
Johanni &
poorly translated
Es sind noch Schweinerouladen nachzutragen u.a. Und nein, nichts Geistliches, obwohl doch des Täufers Johannes zu gedenken gewesen wäre. Aber einen Tag später ist das etwas albern, zum Glück jedoch kann ich an den Beitrag erinnern, den Herr Roloff vor einem Jahr aus diesem Anlaß verfaßt hat und wo wir bei Nachträgen sind - ich habe meinen 1. Chesterton - Nachtrag für Montag letzter Woche eingestellt (findet sich hier).
Kurz zum Essen, die Schweinerouladen waren eigentlich nur als eine Art Zusatzgericht gedacht gewesen, das meine Frau Mutter nach ihrer Art gekocht hat - ein Kompromiß gewissermaßen (da es zu ihrem engen Kreis geliebter Gerichte zählt, ist es hier auf jeden Fall schon aufgetaucht – die Füllung besteht aus Zwiebeln, Speckstreifen und eingelegten Gurken). Mein Beitrag bestand aus einem Putenbrustbraten mit Kräuterkruste (da Pute doch eher trocken ist) auf Zwiebeln geschmort. Zur Kruste – Butter, Senf, gehackte Kräuter (Thymian, Rosmarin etc.). Es ging.
Und um den Sonntagsbericht abzuschließen. Ich habe einmal in einem Anfall von Mitgefühl einem jungen Mormonen meine Funknummer gegeben. Ja, meine Lebensweisheit ist bisweilen sehr begrenzt. Vielleicht dachte ich, die wechseln sowieso bald wieder, dann ist es nicht so schlimm. Aber die „vererbt“ sich seitdem. Und in regelmäßigen Abständen etc. etc. Da ich sowieso zum See wollte, hatte ich mich diesmal zu einem Gespräch überreden lassen und mich entsprechend präpariert, daher das letzte Bild. Was als überschaubar lang geplant war, wurde zu einer ausgedehnten Unterhaltung unter einer überdachten Bank, dem Dauerregen sei es gedankt *seufz. Aber sie waren eigentlich recht harmlos und irgendwie auch rührend ernsthaft. Seltsamer Tag.
Ach übrigens, der Spargel war natürlich unvermeidlich, da mit Johanni die Spargelsaison schon wieder zu Ende ist. Zumindest bleibt dieses Datum wenigstens auf diesem Weg einem breiteren Bewußtsein präsent. Obwohl man das auch nicht überschätzen sollte, die meisten Leute hier denken vermutlich z.B. über Ostern, das sei der Tag, an dem der Osterhase Geburtstag hat.
We owe an addendum about pork rolls and some other stuff. And no, nothing spiritual today, though it was the occasion to commemorate St. John the Baptist. But a day later it's somewhat silly to do so, luckily I can remind at the post, written by Mr. Roloff a year ago, on this occasion, and while we are with supplements - I wrote my first Chesterton addendum and set it for Monday of last week.
A short report about dinner. The pork rolls were originally meant as an additional dish, cooked by my mother according to her style - a compromise so to speak (one from her close circle of beloved dishes, it has appeared here in any case already - the filling consists of onions, bacon and pickles). My contribution consisted of a turkey breast roast with herb crust (because turkey is rather dry) stewed on onions. For the crust - butter, mustard, chopped herbs (thyme, rosemary, etc.). It wasn’t that bad.
And to complete the Sunday report. From a failure of compassion once I gave a young Mormon my mobile number. Yes, I know my wisdom of life is limited a lot, sometimes. Maybe I thought they’ll move again soon anyway, so it doesn’t count that much. But the number "inherited" since then. And at regular intervals I get a call, etc. etc. *sigh. Since I wanted to make a bike ride around the near lake anyway this time I said, well, ok, be it so, accordingly prepared, therefore the last image. What was planned as of manageable length became an extended conversation under a covered bench, thanks goes to the constant & heavy rain. But they were actually quite harmless and somehow touchingly earnest. Strange day indeed.
Oh by the way, the asparagus was of course inevitable, as with St. John the asparagus season is already over. At least, this gives this date public awareness. Although one should not overestimate this fact. Since I’m sure most people here probably think of Easter (as an example), it’s the day when Easter’s Bunny was born.
nachgetragen am 25. Juni
Freitag, 22. Juni 2012
Donnerstag, 21. Juni 2012
Mittwoch, 20. Juni 2012
Montag, 18. Juni 2012
Rosen & Nachträge
"Je mehr man etwas anschaut, desto weniger kann man es erkennen, und je mehr jemand etwas erlernt, desto weniger weiß er davon." Sollte es aber "um etwas wirklich Ernstes“ gehen „versammelt man zwölf gewöhnliche Männer, die gerade herumstehen. Dasselbe tat der Begründer des Christentums".
Da haben wir ihn in nuce. Ein (politisch) Liberaler und Traditionalist. Und der Bursche entzieht sich irgendwie, in vielerlei Hinsicht. Gilbert Keith Chesterton starb am 14. Juni 1936, und solange (nein, nicht seit 1936) laboriere ich daran herum, aus meiner Lektüre einen Beitrag zu machen (ich habe das etwas mit zusammenhanglosen Bildern behübscht). Er kämpfte an vielen Fronten, die uns alle vertraut vorkommen - gegen einen aggressiven Atheismus / Materialismus, liberale Theologie, die Selbstgefälligkeit des Zeitgeistes. Aber beginnen wir einfach mit einem weiteren Zitat.
„Der Materialist (bietet) den gleichen exotischen Anblick wie der Irre. Beide nehmen eine Haltung ein, die zugleich unwiderlegbar und unerträglich ist.“
Er hat dies sehr hübsch hier ausführlicher beschrieben. Die von ihm beschriebene Situation, ein Spaziergang mit einem Verleger - „und plötzlich ging mir auf, wie nichtssagend sie war.“ Eine beliebte Wendung nämlich: „Der Verleger äußerte über jemanden: 'Dieser Mann wird es weit bringen; er glaubt an sich.' … Ich sagte zu ihm: 'Wollen Sie wissen, wo sich die Leute befinden, die am meisten an sich glauben? Ich kann es Ihnen sagen. Ich kenne Leute, deren Glaube an sich selbst unerschütterlicher ist als der eines Napoleon oder Cäsar. Ich weiß, wo der Fixstern des Selbstvertrauens und der Erfolgsgewißheit am hellsten glüht. Ich kann sie zu den Thronen der Übermenschen bringen. Die Menschen, die wahrhaft an sich glauben, stecken alle in Irrenanstalten.'“
Getroffen und versenkt, läßt sich da nur sagen. Und diese Methode ist typisch für ihn, er schaut genau auf seine Zeitgenossen und macht sich originell und fromm über sie lustig:
„Im Gespräch mit dem arroganten Verfechter des Zweifels ist es nicht die richtige Methode, ihm zu sagen, er solle aufhören zu zweifeln. Eher sollte man ihm sagen, er müsse fortfahren zu zweifeln, er müsse noch etwas mehr zweifeln, er müsse jeden Tag Neueres und Wilderes im Weltall bezweifeln, bis er schließlich, durch eine seltsame Erleuchtung, anfange, an sich selbst zu zweifeln.“
Und:
„Das Ungute an der modernen Vorstellung vom geistigen Fortschritt besteht darin, daß dieser durchweg mit dem Sprengen von Fesseln, dem Beseitigen von Schranken, dem Abschaffen von Dogmen assoziiert wird. Wenn irgend es aber geistige Entwicklung geben soll, dann muß sie Entwicklung zu immer mehr festen Überzeugungen, zu immer mehr Dogmen meinen.“
Chesterton stolpert über das „Willkürmoment des Faktischen und seine Unergründlichkeit“. Ihm erscheint der „Realismus“ seiner Zeitgenossen zu dürftig, als daß er ihn geistig zufrieden stellen könnte. „Sie behaupteten, ich würde meine Ideale verlieren und mich dem Pragmatismus ergeben. Meine Ideale habe ich indes ganz und gar nicht verloren; meine Grundüberzeugungen sind mir unverändert erhalten geblieben. Eingebüßt habe ich vielmehr meinen kindlichen Glauben an den Pragmatismus... Nein, Visionen sind immer etwas Solides und Zuverlässiges. Visionen sind stets Tatsachen. Die Wirklichkeit ist es, deren Sein sich häufig als Schein entpuppt.“
Es ist wie mit der Geschichte von des Kaisers neuen Kleidern. Chesterton ist das Kind, das ausruft: „Aber der Kaiser ist ja nackt“, nur daß im Märchen alle befreit auflachen. Wir hingegen sehen allenfalls ein mürrisches Stirnrunzeln. Doch:
„Es ist müßig, ständig von dem Gegensatz zwischen Vernunft und Glauben zu reden. Die Vernunft selbst ist eine Sache des Glaubens. Davon auszugehen, daß unsere Gedanken überhaupt in einer Beziehung zur Wirklichkeit stehen, ist ein Glaubensakt.“
Eben, es ist immer wieder kurios, wie sich Agnostiker etc. sich hinauszumogeln suchen, indem sie ihren Annahmen andere Namen geben, um sich so in den Anschein des Wissenden zu kleiden. Aber Chesterton geht es weniger um Erkenntniskritik, er hält diese Art destruktiven Denkens schlicht für verheerend:
„Unser Vorwurf gegen die Hauptsätze des Materialisten lautet nun, daß auch sie nach und nach sein Menschsein zerstören – womit ich nicht nur die Menschlichkeit, sondern auch Hoffnung, Mut, Poesie, Initiative meine, kurz, alles, was menschlich ist.“
Er sieht in dieser Art modischen Denkens einen Raubbau an der Substanz nicht nur des Denkens, sondern des menschlichen Seins überhaupt. Chesterton sieht den Menschen in einer Pflicht zur Glaubens- und Kulturanstrengung, wenn er denn sein Mensch-Sein bewahren und erkundend ausweiten will, denn:
„Definieren läßt sich der Mensch hingegen als Dogmen verfertigendes Tier. In dem Maß wie er Lehrsatz auf Lehrsatz und Schlußfolgerung auf Schlußfolgerung setzt, um die gewaltige Ordnung einer Philosophie oder Religion zu schaffen, wird er – in dem einzig legitimen Sinn, den das Wort haben kann – immer mehr zum Menschen. Läßt er als ausgefuchster Skeptiker eine Lehre nach der anderen fallen; lehnt er es ab, sich an ein System zu binden... erklärt er, er glaube nicht an Zweckbestimmung; sieht er sich in Gedanken als Gott, der selbst keinerlei Glauben hat, aber auf alle Religionen hinabblickt, - dann sinkt er nach und nach zurück in die Unentschiedenheit der streunenden Tiere und die Bewußtlosigkeit der Gräser. Bäume haben keine Dogmen. Rüben sind extrem weitherzig.“
nachgetragen am 24. Juni, wird fortgesetzt
Sonntag, 17. Juni 2012
Sonntag &
poorly translated
Wir geben heute mal nur gnädige Abbildungen vom sonntäglichen Essen aus der Ferne, denn der Fisch, von nahem betrachtet, könnte unberechtigte Besorgnis auslösen. Ein paar Flundern, ich hatte die Vorbereitung übernommen (dazu zählte Zitronensaft, Pfeffer und Salz auf die Dinger zu applizieren, anschließend wurden sie in Mehl gewälzt), gebraten hatte ich sie dann nicht. Ich will nur anmerken, daß die Bratzeit bei Fischen gern überschätzt wird. Aber geschmacklich war alles in Ordnung. Dazu Blumenkohl und geschmorte Mohrrüben und ein Salat, der u.a. aus Tomaten bestehen soll, wie ich höre.
So sieht der Fisch also halbwegs lebendig aus. Da das an Bildern etwas kärglich wäre – heute gab es den traditionellen Gottesdienst der Neubrandenburger Gemeinden am See, davon ein paar Bilder vom Weg etc.
Und am Ende noch zwei Rosen von gestern.
Only gracious pictures from a distance of Sunday's dinner today; for the fish, from a close perspective, could trigger unwarranted concern. A few flounder, I did the preparation (this included to lay on some lemon juice, pepper and salt on it, then they were rolled in flour), the frying part wasn’t mine. I only will note that the frying time for fish is often overestimated. But the taste was all right. Then cauliflower and braised carrots and a salad, which consists, so I was told, among other things, mostly of tomatoes.
Halfway alive the fish looks this way. Since the images this time weren’t that “exciting” – some more. On this Sunday was the traditional service of the Neubrandenburg parish on the lake, a few pictures from the way to it etc. And at the end two roses from yesterday.
Samstag, 16. Juni 2012
Über Tonscherben &
poorly translated
Wenn man das gemeine Volk aus seiner Lethargie reißen will, präsentiere man ihm ein Unglück, das muntert immer auf. Wie beim hiesigen Töpfermarkt heute geschehen. Am späten Nachmittag gab es erhebliche Böen, ein Gewitter kündigte sich an, das dann doch nicht kam. Aber immerhin einen Stand erwischte es, ein lautes Geräusch von zahlreich zerberstendem Geschirr brachte sichtlich Leben und Bewegung in die Menge. Wie viel zu Bruch ging, weiß ich nicht, denn ich bin natürlich nicht hinzu gelaufen. Geschweige, daß ich Bilder gemacht hätte. Bilder gibt es heute eine ganze Menge und selbst das ist schon eine mühsame Auswahl. Wo alles doch so hübsch bunt war.
Hier haben wir einen Fall von sehr körperbetonter Werbung. An dem Stand habe ich dann sogar etwas gekauft (das kleine graue Ding auf dem letzten Bild).
An diesem Stand dann doch eher nichts.
Und dann dafür hier doch wieder etwas, sieht es nicht rührend aus?
Das Ergebnis.
If you want to release ordinary people from their lethargy, just present a misfortune, this will never fail to cheer them up. As happened today at the local pottery market. Late afternoon was significant gust of wind here, a storm seems waiting to happen, but never comes. After all, it caught a booth there, a loud noise from many breaking dishes brought life and movement into the crowd. How much broke I don’t know because of course I didn’t run to see. Not to mention taking pictures. We have quite a lot of pictures today and even this is a tedious selection. Since everything was so pretty & colourful. And here (pic number 11) we have a case of very physical advertising. At this booth I even bought something (the little gray thing from the next to last picture). At this place rather nothing (pic number 12). But at this again I bought a bit, isn’t it touching? At the end (as usual) the result.
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