Offen gestanden wollte ich diesen kleinen regelmäßigen Bericht erst anbringen, nachdem ich über ein anderes Thema geschrieben hätte (es wäre um das Ende der Völkerschlacht bei Leipzig am 19. Oktober 1813 gegangen), aber ich muß mein Gemüt wohl noch etwas abkühlen.
Also stürzen wir uns vorher noch schnell ins Idyllische. Fast. Das Schöne am Kochen ist, bisweilen erscheint es wie eine Parabel auf's wirkliche Leben - alles geht seinen guten Gang, kurz vor dem Abschluß wird man unachtsam - und schon wird die Kruste schwarz. Wir sind wieder beim Essen.
Es war ein Schweinekrustenbraten, geschmort mit Weißwein, Zwiebeln, Wacholderbeeren, Pfefferkörnern, Lorbeerblättern und eben einer Honigkruste, die wiederum mußte man in eher kurzen Abständen mit dem Sud bzw. Weißwein übergießen, damit sie nicht ins Reich des Dunklen abglitt, was bis kurz vor Ende auch gut klappte, dann aber weniger.
Die Sauce davon war nicht unaromatisch, aber etwas zu süß, obwohl ich noch versucht hatte, mit Balsamico-Essig dagegenzuhalten. Das Fleisch ansonsten durchaus in Ordnung. Dazu Rosenkohl.
Bereuen tue ich das Ganze eigentlich nicht. Wie soll man, wenigstens beim Kochen, schließlich klüger werden, wenn man nichts Neues unternimmt, und was immer im eigenen Saft schmort, wird davon am Ende doch nur ledern und geschmacksarm.
nachgetragen am 21. Oktober
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