Ich muß gestehen, der Geist der Weihnacht hat mich dieses Jahr eher gestreift als getroffen. Trotz allen Tannenbaumzaubers und Goldengeln und Strohsternen und Hl. Familie und was es sonst noch an üblichem gab. Und ich hatte sogar noch Dinge dazugekauft (als ob wir nicht schon genug davon hätten); ich schiebe es einfach auf das frühlingshafte Wetter, dessen wir uns gerade erfreuen.
Den diesjährigen Tannenbaum habe ich bereits mit den ersten Bildern vorgestellt. Er mußte aus Platzgründen in den Flur. Dort macht er sich zwar recht nett, aber die Lichtverhältnisse sind halt schwierig. Nun hat er ja sein eigenes Licht, aber für's Photographieren eignet sich das nicht so wirklich. Das Lametta fehlt, also wird es vielleicht später noch ein weiteres Bild geben. Ich bin gespannt, wann sich die hiesigen sensiblen Rauchmelder das erste Mal bemerkbar machen werden, weil sie die Kerzenidylle für einen Wohnungsbrand halten...
Die erwähnte Hl. Familie tummelt sich auf dem Fensterbrett, und dann folgt auch schon das Essen.
Keine Ente, sondern Fisch, wie man unschwer erkennen kann, gab es, genauer gesagt Lachs. Wie üblich auf Butterschmalz geschmort, mit wenig Rosmarin, deutlich mehr Thymian und vor allem viel Dill (und natürlich Salz und Pfeffer). Von dem Sud habe ich sogar eine Sauce gemacht (unter Zusatz von frischem Zitronensaft und etwas Zucker). Ich selbst war zunächst nur durchschnittlich begeistert, aber was höre ich zu meiner Verblüffung: „Die Sauce schmeckt, so hat die meine Mutter auch immer gemacht, mit viel Dill!“ Sie hat sie vermutlich nicht ganz genauso gemacht, aber immerhin.
Dazu gedünstete Mohrrüben. Es war tatsächlich nicht übel, vor allem der Fisch war ordentlich und vor allem frisch, ich muß den Fischhändler das nächste Mal dafür loben.
Vom gestrigen, sehr geselligen Abend-Essen kann ich aus einem schlichten Grund nicht berichten, es stammte nicht von mir – wir waren hier im Hause eingeladen. Es war wie aus dem Bilderbuch, 6 Erwachsene und 7 Kinder, die alle ausgiebig beschert wurden und das mit der entsprechenden Geräuschkulisse quittierten, auch das Absingen von Weihnachtsliedern wurde nicht ausgelassen. Wie gesagt, es war eine Veranstaltung wie aus einem Bilderbuch von 1900, ganz rührend (nur bin ich zu meinem großen Bedauern diesen Sachen leicht entwöhnt).
Und da Weihnachten ja mindestens noch bis zum 6. Januar und den Heiligen Drei Königen geht, mache zählen es sogar bis Mariä Lichtmeß am 2. Februar, kann auch ich, der dies dann doch erst am Morgen des 2. Weihnachtfeiertages zu Ende schreibt, noch meine Wünsche loswerden.
Und also wünsche ich jedem, der hier am Ende angekommen ist (und manch anderem, der dies womöglich gar nicht lesen wird):
Frohe, friedvolle und gesegnete Weihnachten
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