Was haben wir schon zu verlieren, und was sollte uns daran hindern zuzugeben, daß wir einiges in letzter Zeit wiederholt sehr ungnädig aufgenommen haben. Nur um eine Ahnung zu geben: „ … man muß nicht viel wissen, man kann Wahrheit nämlich auch fühlen, jeder will sich doch vervollkommnen und deshalb hat jeder irgendwie recht, weil er fühlt das doch so, alles ist irgendwie wahr und … ich weiß gar nicht warum, aber irgendwie fühle mich jetzt gerade irgendwie von dir angegriffen…“.
Großer Gott, natürlich nicht, jeder Angriff birgt doch zuviel Intimität, als daß wir ihn hier irgendwie erwägen wollten, dabei ist diese verhuschte Person nicht einmal „unnett“, wir wollen es darauf schieben, daß die Zeiten furchtbar sind und fast jeder geistigen Führung entbehren. (Aber es sollte zusätzliche Zeichen zu den runden und eckigen Klammern geben, etwas von der Art, daß wir es zwar respektieren, daß uns der liebe Gott auf diese merkwürdige Erde geworfen hat, aber daß er die Vorfreude niedrig halten sollte, wenn wir eines Tages vor ihm stehen werden.)
Wir gestehen des weiteren, durchaus auch an uns selbst viel Fragwürdiges zu finden, aber das Vorgenannte beraubt uns so sehr unserer Kräfte, daß eben nur die Arroganz in ihrem Glanz übrig zu bleiben scheint, die sich in diesem Moment vom Grauen der Unbildung anderem zuwendet:
Hans Hermann von Katte wurde am 6. November 1730 in Küstrin hingerichtet, und viele meinen, daß der Vater von Friedrich dem Großen instinktsicher mit dieser Tat das Menschliche in ihm sehr weit abtöten konnte, aber ich glaube, diese Wahrheit ist unvollständig.
Und daß Heinrich Schütz am 6. November 1672 in Dresden verstorben ist, als Anlaß sich seiner zu erinnern, gehört zu dem Wunderbaren des Lebens, das einem niemand nehmen kann.
Donnerstag, 6. November 2008
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