Donnerstag, 28. Juli 2011

Varia

Otranto, Kathedrale
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Was für ein merkwürdiges Datum: Die Osmanen landen 1480 in Apulien, um sich als nächstes Italien einzuverleiben, glücklicherweise letztlich vergeblich. Allerdings fanden zuvor bei der Eroberung Otrantos viele der standhaften Bewohner den Tod, und als den übriggebliebenen die Konversion angeboten wurde, wählten 800 Männer lieber das Martyrium.

Ein paar haßgetriebene französische Terroristen trafen 1794 endlich auf ihr Ende (Robespierre, Saint-Just und Kumpane), bezeichnenderweise beendete dies die „Grande Terreur“, obwohl die Nachfolger auch noch genug zustande brachten, immerhin zumindest das.

Und einen Monat nach der Ermordung von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajewo erklärt Österreich-Ungarn dem mutmaßlich darin verwickelten Serbien den Krieg. Damit beginnt ein Weltkrieg, der das alte Europa bis in die Grundfesten zerstören sollte.

Nun könnte man zu Recht fragen, wo bleibt bei einem Blog, der behauptet, sich dem Guten, Wahren und Schönen verpflichtet zu fühlen, eben dies? Die Antwort: Bach. Johann Sebastian Bach starb am 28. Juli 1750. Dieser Leuchtturm für das Schiff einer jeden Seele in stürmischer See.

Nachfolgend sehen wir, wie 3 Interpreten, in diesem Fall Sängerinnen, so ganz unterschiedlich Bachs Intentionen nachzuformen versucht haben. Es ist schon eigentümlich, wie sehr seine Musik Dinge zum Erkennen bringt.


Messe in h-Moll "Agnus Dei", Christa Ludwig
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Matthäus Passion "Erbarme dich", Julia Hamari
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Matthäus Passion "Erbarme dich", Kathleen Ferrier
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Ach übrigens hatte sich heute ein karmesinroter Nymphensittich in unseren Garten verirrt, um bald wieder zu entschwinden. Ich hoffe er übersteht diesen Ausflug in die trügerische Freiheit.

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