Sonntag, 7. August 2011

Sonntag &

poorly translated

"Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totenbeine und alles Unflats." Diese freundliche Stelle aus Matthäus 23 (Vers 27) kam mir heute in den Sinn, als ich die gestern gekauften Champignons näher besah.

Da war wohl etwas mit der Kühlkette durcheinander geraten oder man hatte das extrem schwüle Wetter in seinen Auswirkungen unterschätzt. Äußerlich schienen sie zunächst in Ordnung, aber dann. Wir haben sie dennoch genommen (und wie man sieht überlebt). Die Schweineschnitzel schnurrten darauf mächtig zusammen, so schien also das Fiasko vorprogrammiert. Erstaunlicherweise blieb das aber aus.

Offensichtlich kann man also manchmal durchaus mit mäßigen Zutaten etwas hinbekommen, es war eine Art Gratin mit Schweineschnitzeln auf den besagten Pilzen, mit Zwiebeln und Thymian und Oregano. Sogar meine Frau Mutter schien angetan, die es sichtlich genossen hatte, sich den ganzen Vormittag über die schlecht eingekauften Pilze zu empören. Zum Glück mag sie kein Rindfleisch, also hatte ich mein Rumpsteak ganz für mich, ja es war noch leicht rötlich und hat so geschmeckt, wie es auf dem Bild aussieht, großartig. Ach so, wie man erkennen kann, Hefeklöße dazu zur Abwechslung.

Und da Joachim Ringelnatz an einem 7. August (1883) geboren wurde und hier kürzlich von Friedrich dem Großen die Rede war:


Joachim Ringelnatz
Die Schnupftabaksdose

Es war eine Schnupftabaksdose,
Die hatte Friedrich der Große
Sich selbst geschnitzelt aus Nußbaumholz.
Und darauf war sie natürlich stolz.

Da kam ein Holzwurm gekrochen.
Der hatte Nußbaum gerochen.
Die Dose erzählte ihm lang und breit
Von Friedrich dem Großen und seiner Zeit.

Sie nannte den alten Fritz generös.
Da aber wurde der Holzwurm nervös
Und sagte, indem er zu bohren begann:
„Was geht mich Friedrich der Große an!“


“Woe unto you, scribes and Pharisees, hypocrites! for ye are like unto whited sepulchres, which indeed appear beautiful outward, but are within full of dead men's bones, and of all uncleanness.” These friendly words from Matthew 23 (verse 27) came to my mind today when I had a closer look at the mushrooms I bought yesterday.

There was probably something got mixed up with the cold chain or someone had underestimated the extremely humid weather in its effects. Outwardly, they seemed fine at first, but then. We used them nevertheless (and as you can see survived it obviously). Then the pork cutlets were shrinking extremely, o joy, there comes the inevitable fiasco. Amazingly, however it didn’t come.

So obviously you can even sometimes with not the best ingredients manage to cook something nice. It was a sort of gratin - the pork cutlets on mentioned mushrooms, with onions, thyme and oregano. Even my mother seemed to enjoy it after she enjoyed the whole morning to talk about these terrible wrong-bought mushrooms. Luckily she doesn’t like beef, so I had my steak just for me, yes it was still slightly red and tasted the way it looks in the picture, in other words great. Oh and as you may have recognized already, yeast dumplings for a change.

And since the German writer Ringelnatz was born on a 7th August (1883) and Frederick the Great was recently mentioned here:

Joachim Ringelnatz
The Snuff Box

A snuff box once was made
By King Frederick the Great,
Who carved it from a walnut log
Which made the box prideful agog…

(You might read the rest of the poem here or here)

4 Kommentare:

Jason Shaw hat gesagt…

Super.

I love mushrooms, pretty much all kinds, maybe not ones with red tips.

DirkNB hat gesagt…

Hefekloß in herzhafter Kombination hatte ich noch nicht, aber ein so lecker aussehendes Stück Fleisch kann sicher nichts entstellen. ;-)

MartininBroda hat gesagt…

@DirkNB Nein, konnte es nicht :)

MartininBroda hat gesagt…

@Jason Thanks Jason, as you might have noticed I try to be more carefully with responding at my friends :)