Himmelfahrt Christi. Ausgießung des Heiligen Geistes.
Entschlafen der Gottesmutter
Katharinenkloster, Sinai
hier gefunden
Entschlafen der Gottesmutter
Katharinenkloster, Sinai
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Was für ein wunderbares Fest. Hm, dieser Satz hat sich gerade selbst geschrieben, also lassen wir ihn so stehen. Die Kirche gedenkt in ihrem katholischen Teil an diesem Tag der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel, die Orthodoxie spricht von Mariä Entschlafung. Pius XII. hat am 1. November 1950 in der Apostolischen Konstitution „Munificentissimus Deus“ festgehalten:
„Die erhabene Gottesmutter, die mit Jesus Christus von aller Ewigkeit her … in geheimnisvoller Weise verbunden war; sie, die unbefleckt war in ihrer Empfängnis, die in ihrer Gottesmutterschaft unversehrte Jungfrau blieb, sie, die hochherzige Gehilfin des göttlichen Erlösers, der über die Sünde und ihre Folgen den vollen Sieg errungen hat: sie erhielt als herrliche Krone all ihrer Ehrenvorzüge, daß sie von der Verwesung im Grab verschont blieb und wie ihr Sohn nach dem Sieg über den Tod mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen wurde, um dort zur Rechten ihres Sohnes, des unsterblichen Königs der Ewigkeit, als Königin zu erstrahlen.“
Er führt weiter aus, er habe zu ihr „in so vielen traurigen Wechselfällen“ Zuflucht genommen und die gesamte Menschheit „ihrem Unbefleckten Herzen öffentlich und feierlich“ geweiht und dabei „ihren wirksamen Schutz immer und immer wieder“ erfahren. Es sei auch zu erwarten, daß „in einer Zeit, wo die Irrlehren des Materialismus und die daraus folgende Verderbnis der Sitten das Licht der Tugend zu ersticken und durch die Entfesselung von Kampf und Krieg so viele Menschenleben zu vernichten drohen … daß die Wahrheit von der Himmelfahrt Marias allen in klarem Lichte zeige, für welch erhabenes Ziel wir nach Leib und Seele bestimmt sind.“ Und daher dekretiert er:
„Die unbefleckte, immerwährend jungfräuliche Gottesmutter Maria ist, nachdem sie ihren irdischen Lebenslauf vollendet hatte, mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden.“
Carl Gustav Jung war von diesem neuen Dogma begeistert, und erhoffte sich gewissermaßen die Vervollständigung der trinitarischen Gottheit. Aber die Kirche ist dann doch davor zurückgeschreckt, mit der Dogmatisierung als Miterlöserin, als Corredemptrix eine Grenze zu überschreiten. Jung verweist auf den gern vergessenen Umstand, daß die Marienfrömmigkeit gerade in Kriegs- und Notzeiten stark wurde (etwa beim Abwehrkampf gegen den Islam), und zwar aus dem Volk heraus (so war es auch zu Ende des vorletzten und Beginn des letzten Jahrhunderts - Lourdes 1858, Fátima 1917), und daß es gerade häufig Kinder waren bestärkte ihn darin, daß hier das kollektive Unbewußte am Werk war, das nach einem Heilbringer, einem Friedensstifter verlange. Diese populäre Bewegung bestehe „nicht in einer neuen Gottesgeburt, sondern in der fortschreitenden Inkarnation Gottes“ (Antwort auf Hiob). Ein bemerkenswerter Gedanke, aber es soll hier nicht um Jung gehen, vielleicht schaffe ich es ja endlich einmal, ein wenig über ihn zu schreiben.
Bevor wir also mit diesem Bild des heutigen Abends enden (ich dachte, es sei ganz passend, wird Maria doch nicht von ungefähr häufig mit Himmelserscheinungen in Verbindung gebracht), wollen wir noch einmal an diese Worte Papst Benedikt XVI. erinnern:
"…. das Hochfest der Aufnahme der seligen Jungfrau Maria in den Himmel … bietet uns die Gelegenheit, zusammen mit Maria die Höhen des Geistes zu erklimmen, wo wir die reine Luft des übernatürlichen Lebens atmen und die authentischste Schönheit betrachten, die Schönheit der Heiligkeit."
beendet am 17. August
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