Montag, 30. September 2013
Michaelis &
Wie man leicht erkennen kann, gab es diesmal zu Michaelis Ahornblätter zu Mittag. Nein, natürlich nicht, sie sind einfach in diesen unschönen Eisentopf vom Baum über uns hineingefallen, schließlich ist es Herbst und dieser Herbsttag war es ein besonders schönes Exemplar davon.
Zwei Dinge machten ihn etwas interessant. Zum einen lief gewissermaßen ein heimlicher Krimi ab, aber da ich dies gerade schreibe, hat sich alle Anspannung lange in Wohlgefallen aufgelöst. Zum anderen mußte ich insistieren, daß Norddeutsche auch im fortgeschrittenen Alter nicht so zimperlich seien, daß sie an einem sonnigen, wenn auch leicht frischen Herbsttag nicht den Fuß vor die Tür setzen könnten. Mitunter genieße ich meine Hartnäckigkeit, muß man auch.
Doch genug davon, gestern also hatte sich wieder einmal Besuch eingefunden, der einen Berg eben selbst gepflückter verschiedenartigster Pilze mitbrachte. Mir überwiegend so unbekannt wie die Dame selbst dazu, letztere allerdings wirkte vertrauenswürdig (auch wenn einige der Pilze nicht nur mir unbekannt, sondern auch merkwürdig gelb aussahen, ich kann also keinerlei Auskünfte geben, sie hat sie alle aufgezählt, ich habe die Namen vergessen). Und jetzt ergab sich die spannende Frage, wieviel Vertrauen wagen wir? Aber da der Einsatz schließlich nur Leben und eigene Gesundheit bedeutete, fiel die Entscheidung nicht wirklich schwer.
Das Rezept dazu war diesmal einfach. Schnitzelstücke, die vorher angebraten wurden, kamen in den abgebildeten Eisentopf und dann in den Ofen, zusammen mit Thymian, Oregano und Rosmarin, reichlich Kochsahne, Pfeffer und Salz, besagten Pilzen (die ich vorher kurz aufgekocht hatte, vielleicht wäre der Geschmack verräterisch gewesen, war er aber nicht). Da es wirklich ein wenig frisch wurde, kam der unschöne Topf zwecks Wärmeerhaltung auf den Tisch, und nachdem mein Ultimatum erfolgreich abgelaufen war, wurde das Ganze also vereinnahmt. Die meisten Bilder gerieten mir unerklärlicherweise leicht blaustichig, daher diese beschränkte Auswahl, motivseitig
Ich hasse es, es zu sagen, aber es war wunderbar, ich gebe den Pilzen die Schuld. Mitunter wird grundlosen Vertrauen eben auch belohnt. Mitunter.
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2 Kommentare:
Even though on the Catholic calendar the Sunday outranks the archangels, I celebrated their feast (our calendar adds Gabriel and Raphael) with veal marsala for dinner. Your dinner looks equally suitable for the feast.
Do others in the residence also enjoy meals al fresco?
It was a little chilly, but otherwise nice; to deny the Archangel is a silly act of Puritanism (*shakes his head with displeasure), the Catholic Church should have more respect for old traditions *sigh!
Not to praise myself, but the dinner was pretty nice. If you mean the town (since it was once a residence) I have no clue. If you mean the house, certainly not, but we are also the only privileged owner of a terrace here, so...
Thanks for your comment (they are always welcome and most appreciated).
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