Sonntag, 1. September 2013

Sonntag &


Beim Versuch, das Essen heute auf der Terrasse einzunehmen, hätten wir wohl nicht nur die Teller festbinden oder sonst diversem hinterherlaufen müssen, vielleicht wären wir sogar selbst hinweggeweht worden, und das ist doch zu unangemessen anstrengend. Wir haben offensichtlich gerade unsere windigen Tage, der Herbst klopft an die Tür. Folglich wurde also drinnen gegessen. Die Bereiche meiner Frau Mutter erinnern gegenwärtig noch leicht an eine Gerümpelbude; sie wollte halt soviel als möglich aus dem alten Haus in die neue Wohnung hineinstopfen; nun ja, wir brechen hier ab.

Dafür entschädigt der Ausblick direkt aus einem der Fenster; gut, die Betonpfeiler trüben das Bild etwas, aber der gute Mann, der dieses Haus vor gar nicht so langer Zeit erworben hat, gibt sich redlich Mühe, also von Herzen Geduld.


Die merkwürdige Erscheinung auf dem nächsten Bild ist ein banaler Schweineschnitzelbraten, der seit Freitag in einer Marinade lag, aus in Rotwein aufgekochten Wacholderbeeren,  Piment- und Senfkörnern, Pfefferkörnern und etwas Salz und Lorbeerblättern und Ahornsirup. Derselbe wurde anschließend gepfeffert und gesalzen, um in Butterschmalz angebraten zu werden, danach kam er in den Ofen.


Und sah danach erst einmal verheerend aus, was aber, wie oft im Leben, trügt.




Hier noch einmal ein Panoramablick, nun ja. Übrigens wurde die Marinade diesmal nicht weggetan, sondern nach und nach über den Braten gegossen.


Dazu Blumenkohl mit brauner Butter und eine Sauce von dem Fond, dem nur noch Sahne und etwas (*seufz) aufgelöstes Mehl hinzugegeben werden mußten. Der Haupteinwand, den ich hörte, war, daß die Rotweinsauce sehr nach Rotwein schmecken würde, aber das war eben der Zweck der Übung, hm.

Ich selbst war durchaus zufrieden, die Wacholderbeeren waren sehr dominant. Aber einmal ein wenig tatsächlich Abwechslung zu spüren, ist nun wahrlich kaum zu verachten.


nachgetragen am 2. September

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