Dienstag, 13. Januar 2009
Varia
Mit etwas mehr Sorgfalt hätte ich sicher ein angemesseneres Stück über „Sie“ gefunden, aber dann dachte ich, ist es nicht genau so, selbst in den mißlungensten Zitaten, selbst in ihren vielleicht zweifelhaften späten Auftritten, wird man schlagartig dessen inne, man wurde von einem Dämon der Schönheit besucht.
Warum dies, nun ich hatte versprochen, mich mehr auf Dinge von angenehmem Charakter zu konzentrieren. Auch wenn mir das nur zögerlich gelingen will, ein Beispiel: Der Kalender sagt mir, Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern, Gemahlin des Friedrich II., starb heute vor ein paar Jahren (1797).
Auch wenn er seinen Vater tatsächlich immer noch zu recht gehaßt haben sollte, der ihm diese Heirat aufdrang, und großen Menschen zwangsläufig der Hang zur Menschenfreundlichkeit eher abgeht, wegen einer gewissen menschlichen Störung, die die Voraussetzung ihrer Größe ist, Friedrichs Verhalten gegenüber seiner Gattin bleibt unangemessen.
Nun diesem Urteil eignet keine besondere Bedeutung, aber es taugt vielleicht zur Anzeige des Umstandes, daß meine Preußensympathien nicht ganz so ungebrochen naiv sind, wie sie erscheinen mögen, auch wenn das zweifelsohne angenehmer wäre.
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