Mittwoch, 23. Juni 2010

Über Themen



Als ich mit diesem Blog anfing, hatte er für mich vor allem die Aufgabe, einen angenehmen Ort zu schaffen, Dinge zu versammeln, die anregend, interessant oder einfach nur schön sind. Ich habe mich überwiegend daran gehalten. Dummerweise bleibt dadurch manches auf der Strecke,

Dummheiten aus der Gegenwart etwa, die mich wütend gemacht haben, aber es als Beitrag dann allenfalls bis zum Entwurf schaffen. Gestern etwa, wo ich entgeistert lesen mußte, daß man in Frankfurt die Überreste einer Römerstadt komplett niedergewalzt hat, um eine der typisch abstoßenden Betonwohnmaschinen auf der Fläche zu errichten.

Das sind die Momente, wo ich mir wieder sicher bin, in einer mental kranken Periode zu leben, es ist so bezeichnend. Aber irgendwie mag ich derartiges hier nicht wiederfinden. Vielleicht ändert sich das noch, ich weiß nicht. Ich weiß, daß meine eingangs geschilderte Blogidee an diesem Ort nur sehr beschränkt Gestalt angenommen hat.

Ein ideal verwirklichter Ort, der derselben Idee folgt, ist für mich immer wieder „Rosabella - la vie en rose“. Das Schwere und Unangenehme, das das Leben natürlich auch für sie bereithält, scheint allenfalls durch und selbst dann findet sie die Kraft, schöpfend aus der Fülle einer wohlgebildeten Seele einen inspirierenden Ort von Schönheit und Poesie aufrechtzuerhalten, bewundernswert.


der Jasmin blüht gerade

1 Kommentar:

Rosabella hat gesagt…

" ... aus der Fülle einer wohlgebildeten Seele einen inspirierenden Ort von Schönheit und Poesie ..."

ich muss zugeben, diese Zeilen lassen mich gerade nicht nur ein wenig erröten, sie machen mich auch vor Freude sprachlos und treffen meinen "weichen Kern"

lieber Martin,
ich danke Ihnen herzlich für diese wunderbaren Worte, die sie wählten, um LA VIE EN ROSE zu beschreiben ... es ist schön, dass Sie mich dort besuchen, darüber freue ich mich stets und schätze Ihre "Treue", die Sie mir und meinem Blog damit erweisen!


DANKE


All meine Rede und jegliches Wort
und jeder Druck meiner Hände.
Und meiner Augen kosender Blick,
und alles, was ich geschrieben:
das ist kein Hauch
und ist keine Luft,
und ist kein Zucken der Finger,
das ist meines Herzens
flammendes Blut,
das dringt hervor
durch tausend Tore.

Annette von Droste-Hülshoff