Daß der hiesige Haupt-See, der Zierker See, über weite Strecken von Bruchwäldern umsäumt wird, macht ihn ein wenig schwer erlebbar, jedenfalls sofern man ein Mensch ist und keine Ente oder ein anderer Wasservogel. Es gibt Ausnahmen. So hatte mein Beitrag vom Dienstag nicht nur mit zwei Bildern vom Ende des „Franzosenstegs“ abgeschlossen (irgendwo habe ich mal gelesen, warum er so heißt, wie auch immer), ich hatte ihn tatsächlich nicht betreten.
Heute war ich irgendwie in mutigerer Verfassung und bin über diese Mischung aus Knüppeldamm und Brücke gegangen (geschlichen wäre richtiger), denn das Eingangsschild warnt nicht etwa davor, daß dahinter Orks hausen würden, derer man gegenwärtig zu sein hätte (obwohl einen das auch nicht wirklich verwundern würde), nein, sagen wir, zumindest jemand mit meinem Lebendgewicht sollte hier ernstlich jeden Balken prüfen, bevor er ihn betritt.
Am Schluß aber belohnt einen eine berückende Aussicht auf den vor einem liegenden See, somit war das kleine Abenteuer nicht umsonst. Und auf dem Weg dahin gab es es mehr als einen mythisch malerischen Moment, die ich hiermit zu teilen versuche. Die Bilder 2ff. sind übrigens sozusagen rückwärts aufgenommen, und nein, die Balken waren schon zerbrochen (aber ich habe von der Sorte noch mindestens einen hinzugefügt, ist nur halt nicht im Bild).
4 Kommentare:
Appealing, revealing images. If I may be so bold to say, you are opening up to new worlds. Congratulations and good luck on a dangerous, rewarding path, a path that calls for cautious steps and open eyes.
Höre ich einen Hauch von Ironie? Nicht daß ich mich beschweren würde, ich bin mein ganzes Leben ironisch gewesen. Die Bilder, genauer das Erlebnis dahinter, waren tatsächlich eher angenehm. Für neue Welten bin ich vermutlich zu alt. Aber man hofft natürlich immer, der Befangenheit seiner selbst zu entgehen. Sie haben so schön die banale Ausfahrt „sophisticated“ weitergesponnen, so daß ich fast neidisch geworden wäre (sofern ich ein anderer Mensch wäre). Vielen Dank.
Nein, kein Hauch der Ironie. Fuer mich sind Bilder ein Blick ins Innenleben des Photographen, meistens mehr noch als in sein Aussenleben. Und da ist etwas Neues, Ungewohntes in den Bildern, eine neue Stufe (Hesse), ein neues Auge, ein neuer Schritt. Das habe ich gemeint, obwohl ich es nicht klar ausdruecken konnte (und kann).
Das haben Bilder in der Tat so an sich. Diesen Blick hat es, glaube ich, vorher auch schon gegeben, ich war nur zu undiszipliniert, bequem, irgendetwas in dieser Richtung. Also nochmals vielen Dank. Und glauben Sie mir, Sie sind sehr wohl in der Lage, sich sehr klar zu artikulieren (was Sie selbstredend wissen), bleiben Sie so.
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