Donnerstag, 2. April 2015

Auf dem Weg zu Bismarck - Tangermünde


Tangermünde hat etwas von einem Traum. Es ist die selten gewordene Vorstellung einer intakt gebliebenen deutschen Stadt, mit ihren Brüchen und Fehlstellen, aber doch nie bis zur Gesichtslosigkeit. Und welcher Reichtum an Gewachsenem springt einen förmlich an dabei. Es ist vor allem ein Ort, der im Kern sehr vorneuzeitlich wirkt, dabei sind die meisten Häuser erst aus dem 17. Jahrhundert.

Schönhausen liegt gewissermaßen fast gegenüber, nur durch die Elbe getrennt, es sind wenige Kilometer. Die Stadt ist eine verhinderte Metropole, Kaiser Karl IV. begann, sie zur Nebenresidenz für das Reich zu machen; und selbst diese wenigen Jahre sind immer noch spürbar. Es ist gewissermaßen das vor-hohernzollernsche Brandenburg, das uns hier entgegentritt.

Und wie sinnbildlich für die Neuzeit, drängt sich dann irgendwann ein quietschgelber Lieferwagen in die imposant ehrwürdige Uferszenerie.














nachgetragen am 8. April

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