Dienstag, 30. Juni 2015

abends am Wäschespülhaus


In der Tat darf man das Gebäude oben einen Chinesischen Pavillon nennen oder schlicht nach seiner ehemaligen Bestimmung – Wäschespülhaus. Gegenüber gibt es die Weiße Brücke, von der man meines Wissens nicht genau weiß, wie alt sie ist, zu dem hübsch bunten Holzhäuschen erfährt man jedoch, es sei von 1821. Ein sehr lauschiger Ort.


Bei meinem erfolgreichen Unterfangen, am Abend dieses Tages dort noch ein paar schlechte Bilder zu machen, hatte ich eine angenehme überraschende Begegnung mit einem jungen Mann, der offenkundig ähnliches vorhatte, allerdings mit erkennbar besseren Intentionen und Möglichkeiten. Herr Lingnau betreibt die Sache halt professionell und war so nett, mir 2 seiner Photos zu schicken. Unter kamera-neustrelitz.de ist er u.a. auffindbar.


Dies ist noch nicht der Abschluß des Juni. Ich habe mich nun doch aufgerafft, noch etwas zu den Befreiungskriegen nachzutragen. Der erste Beitrag dazu findet sich hier, und wenn mich nicht zwischendurch der Hitzschlag trifft, werden weitere bald folgen.



nachgetragen am 2. Juli

Sonntag, 28. Juni 2015

Sonntag &


Mitunter riechen Rosen nach Himbeeren, das ist merkwürdig, aber nicht unnaürlich, sogar schön. Die Rosen erfreuen derzeit sehr.

Und wiederum sieht manchmal etwas äußerlich zwar nett aus, tatsächlich hat sich jedoch das Grauen darin eingenistet. Man ahnt die Richtung, die der Beitrag heute nehmen muß.

Ich hatte den Sonntag-Vormittag in Feldberg zugebracht. Es war sehr entspannt. Der Chor hatte seinen letzten Gottesdienst-Auftritt vor der Sommerpause und war offenkundig in so guter Form, daß es noch eine Zugabe geben mußte, was für einen Gottesdienst eher ungewöhnlich ist. Leider hatte ich die Speicherkarte meiner Kamera vergessen, daher gibt es davon keine Bilder. 


Die Einladung, gemeinsam mit einigen Sangeskollegen noch Essen zu gehen, schlug ich aus Pflichtgefühl aus, was ein Fehler war. Mit Eintritt in die Wohnung kippte meine Stimmung nämlich komplett und meine Befürchtungen bestätigten sich bald. Ich habe ziemlich gezögert, diesen Bericht abzuliefern, aber jetzt will ich da durch:

Frau W. hatte mit Hilfe der noch betagteren Nachbarin gekocht und behauptete steif und fest, damit habe sie mir eine Freude machen wollen. Nun ist es nicht schön, das so deutlich zu sagen, aber es gibt Gründe dafür, warum ich am Sonntag koche, und sie kennt sie (obwohl sie ihre Freundinnen immer wieder mal nötigt, mir gegenüber zu bestätigen, was für eine herausragende Köchin sie sei).


Ich hatte vorgehabt, Bouletten zu braten und dazu Pfannengemüse zu schmoren. Der erste Teil hatte sich erübrigt. Den 2. habe ich zwar noch bestritten, doch das hätte ich auch besser sein lassen sollen. Die Nachbarin stürmte dann bald fort, als sie den Temperaturabsturz bemerkte, und ich durfte so noch beim halb fertigen Kartoffelbrei helfen, genauer gesagt reichte ich die Sahne, die dort reichlich hineingeschüttet wurde. Wie sich später herausstellte, fehlte ihm das, was die Bouletten überreich abbekommen hatten – das liebe Salz.

Ansonsten waren die nach der bekannten Manier hergestellt worden, was ebenfalls bedeutet, daß sie bei eher niedriger Temperatur in reichlich Fett gebraten worden waren, so daß man eine recht weiche Masse erhielt, die sich mit Fett vollgesogen hatte.


Mein Fehler nun war, in dieses salzige Fett auch noch das Pfannengemüse zu tun und es darin zu schmoren. Ich habe alles in allem lange nicht so ein kulinarisches Erlebnis über mich hineinstürzen fühlen dürfen wie an diesem Sonntag.



Denn natürlich habe ich tapfer versucht, von allem etwas herunterzubekommen, was bald mißlang und mich schließlich motivierte, mich angenehmeren Eindrücken außerhalb des Hauses auszusetzen, gestärkt von „Subway“ übrigens.

nachgetragen am 29. Juni

Sonntag, 21. Juni 2015

Sonntag &


Nachdem wir diese „mecklenburgische Woche“ voller variantenreicher Wendungen also hinter uns gebracht haben, wollen wir wenigstens mit dem Essens-Nachtrag einen vorläufigen Schlußpunkt setzen, nicht für das Essen natürlich, das würde die Beiträge hier doch überschaubar beenden. Ich wiederhole nur, was ich nur allzuoft gehört habe: „Essen ist soo(!) wichtig“, danach würde dann also einer der wichtigeren Beiträge folgen, nun ja.


Wir umkreisen das Thema etwas und beginnen mit den Rosen. Was dort auf dem Tisch steht, ist tatsächlich von hinter der Terrassentür; und das ist schlicht schön, daß sich all das noch einmal zurechtgefunden hat.


Und jetzt sind wir auch schon im Gurkensalat von Frau W. gelandet, so wie sie ihn seit (natürlich nur gefühlten) Jahrhunderten präferiert, nämlich mit Zucker, Salz und Essig, und geschält natürlich. Eine sehr frühe Form der Salatzubereitung gewissermaßen, aber alles hat seinen Anfang.


Ein Sonntag - horribile dictu – ohne Kartoffeln. Und ich war nicht einmal schuld. Auch wenn ich einige Reis-Zubereitungs-Ratschläge in letzter Zeit wohlwollend aufgenommen habe, befolgt habe ich keinen, nur obendrauf ein wenig Butter gegeben.


Meine Variante sieht zwar netter aus, behaupte ich dreist, bestand aber nur aus einem üblichen Kräuter-Joghurt-Dressing mit zusätzlich Pfeffer und vor allem Dill.


Dill ist das Stichwort. Denn unter dem Blätterteig im Bild befinden sich Dill, Pfeffer und Salz und angebratene Stücke vom Lachs, die folglich im Ofen ausgebacken wurden. Ich war an diesem Sonntag so Plem-Plem, daß ich 2-Mal die Trennfolie aus Plastik beim Ausrollen des Blätterteiges übersehen hatte. Einmal konnte ich sie noch nachträglich herausklauben. Ein 2. Exemplar bereichert inzwischen den Kompost.


Und noch einmal die Rosen der Saison und, man ahnte es vielleicht, es war nicht nur ein Sonntag ohne Kartoffeln, sondern auch einer ohne Sauce. Wir sind folglich am Ende. Offen gestanden, es war gar nicht so schlecht. Wer das anzweifelt, dem gegenüber rufe ich den Herrn Stahl von der Schloßkirchen-Aufsicht gegenüber an, dem ich Stücke davon aufnötigte.

Mir sind letztens ein paar Denk-Sätze auf die Füße gefallen, die ich zuerst auch bei dieser Gelegenheit anbringen wollte, aber jetzt sehe ich, nein, es gehört nicht hierher, doch, hm, vielleicht den:

Mitunter merkt man, das eigene Leben ist vor allem etwas, das einem mitgespielt wird. Aber gelegentlich unterhält es durchaus, all dem zuzuschauen. Diese Haltung ist es, die einen vor dem Übermut bewahrt, angesichts der übernächsten Wendung...

Oder um einen weit besseren zu zitieren:
„Nirgends finden wir eine so friedliche und ungestörte Zuflucht als in der eignen Seele, sobald wir nur etwas von dem in uns tragen, was wir nur anzuschauen brauchen, um uns in eine vollkommen ruhige und glückliche Stimmung versetzt zu sehn.“

nachgetragen am 24. Juni

Freitag, 19. Juni 2015

Auch über das heutige Griechenland

Der ehemalige Königspalast, jetzt Parlament

Herr Roloff, mit dem ich mich üblicherweise fast täglich über alles mögliche unterhalte (bspw. die unsägliche Kaiser Wilhelm II. - Vernichtung in 3 Bänden des sehr britischen Herrn Röhl, durch die er sich  gerade quält und die ihm regelmäßig die Zornesader schwellen läßt - ich versuche noch, ihn davon zu überzeugen, seine ausführlichen Gegenreden nicht an mich zu verschwenden, sondern sie vielleicht besser öffentlich darzulegen), hat auch sehr starke Ansichten zu sog. Griechenland-Rettung, mit der wir in den Nachrichten nun schon so unerträglich lange belästigt werden.

Ich teile sie im Grunde. Es ist nur so, daß ich diesen Ort vor solchen Gegenständen eigentlich bewahren wollte. Das habe ich irgendwann für mich beschlossen und auch weitgehend eingehalten (soweit ich mich erinnern kann). Bei den Dingen, die so sehr aus dem Falschen des Gegenwärtigen kommen, habe ich immer das Gefühl, anderenfalls etwas Unanständiges zu tun, gewissermaßen irgendeinen Dreck ins Haus zu schleppen, in den man draußen getreten ist.

Wie auch immer, diese Gegenwart ist da, wir leben in ihr und auch ein Stück gegen sie. Herr Roloff hat sich seine Gedanken, weniger über Griechenland als mehr die ideologischen Fallstricke des politisch gerade Vorherrschenden gemacht und ich präsentiere sie (trotz des erwähnten Unbehagens) also im Anschluß.

Obwohl, das mit dem modernen Griechenland ist so bittertraurig... Die Türken hatten ein paar Jahrhunderte, die stolzen Rhomäer zu deklassieren. Sie waren nicht ungeschickt darin. Denn es war nicht Haiti, doch sie haben ihre Zeit genutzt.

Das vormalige Parlamentsgebäude

Griechenland-Rettung

Was sich hier seit mehreren Jahren vor den Augen der Öffentlichkeit abspielt ist vor allem ein verstörendes Beispiel dafür, wie Regierende in der Europapolitik versuchen, der Wirklichkeit auszuweichen. Schlichte Tatsachen werden ignoriert, und was im normalen Leben sonnenklar ist, das soll hier nicht gelten. Der Euro wurde schrittweise aus einer Währung in eine Ideologie verwandelt. „Scheitert der Euro, dann scheitert Europa“. Vielleicht war er es sogar von Anfang an.

Griechenland, aus welchen Gründen auch immer, ist zahlungsunfähig. Das steht seit Jahren fest und wird von niemandem bestritten. Die Rettung für jeden Schuldner ist im normalen Leben die Erklärung der Insolvenz. Dann müssen jene die Folgen tragen, die als Gläubiger ihr Engagement zuvor nicht hinreichend geprüft oder sich schlicht verspekuliert haben. Auch das soll es geben.

Diesen Weg wollte man im Falle Griechenlands nicht gehen. Hier suggerierten die Regierenden Europas, man könne einen zahlungsunfähigen Schuldner retten, indem man ihn neue und immer neue Schulden machen lässt. Jedem Menschen, der rechnen kann, erschließt sich diese Logik nicht. Sie geht darum jetzt auch nicht auf, und das Land steht drängender als jemals vor dem Bankrott. Auch davon kann doch niemand wirklich überrascht sein.

Durch die Neuwahlen im Januar ist nun in Griechenland selbst zur Zahlungsunfähigkeit auch noch die Zahlungsunwilligkeit hinzugetreten. Im Grunde kann ein faktisch bereits eingetretener Zustand nicht mehr verschärft werden, indem er auch durch die Einsicht anerkannt wird. Genau das machen die anderen europäischen Regierungen nun für die staunende Öffentlichkeit zum großen Problem, um ihrem Handeln wenigstens noch einen Schein von Rationalität zu verleihen. Griechenland soll, wenn es schon seine Schulden lange nicht mehr zahlen kann, dieses wenigstens wollen, damit man es weiterhin retten kann.

Dahinter verbirgt sich aber nur noch die blanke Furcht der Regierungen, vor die Menschen hintreten zu müssen, um zu bekennen, es wurde, beispielsweise im Falle Deutschlands 60 bis 80 Milliarden Euro Verlust realisiert, Geld vernichtet oder aus dem Fenster geworfen. Es ist gleichgültig, wie man das nennt. Welche deutsche Regierung hat in Friedenszeiten jemals einen solchen Offenbarungseid ablegen müssen?

Nur darum wird man vermutlich ganz dramatisch und in allerletzter Minute einen Kompromiss finden, noch einmal Milliarden Euro auszahlen, um mit neuen Schulden wieder alte zu begleichen. Das Drama verschiebt sich dadurch aber nur erneut und wird uns im Herbst wieder einholen. Inzwischen wird sich aber in Europa die Wahnvorstellung weiter ausbreiten, man könne Schulden einfach abwählen, und dieser Gedanke vergiftet die Idee und das Prinzip der Demokratie.
Thomas Roloff

 Christodoulos Halaris - A Hunter Appears
hier gefunden

Signum Palaiologii
hier gefunden

Donnerstag, 18. Juni 2015

Über die Befreiungskriege - ein erster Nachtrag

Burg Pfalzgrafenstein bei Kaub

Die Befreiungskriege, die auch als Jahrestag längst geschlagen sind, wirken ganz eigentümlich. Sie vereinen so viel in sich, nicht zuletzt an Vorahnungen und Visionen, die dann still am Wege verschieden. Eine konfuse Zeit. Mindestens so verworren wie die heutige, nur waren die meisten Akteure bedeutender, vielleicht. Aber nicht unbedingt charakterstärker, das wäre eine weitere Illusion.

Da ich bei diesen Temperaturen sowieso nicht schlafen kann, beginne ich also mit einem meiner berüchtigten Nachträge und zitiere im nachfolgenden zuerst einfach wieder den „Bildersaal deutscher Geschichte“ (und das nicht aus Gedankenträgheit), den ich hier u.a. vorgestellt habe. Der Fürst Blücher, von dem bald sie Rede sein wird, kommt übrigens früher an dieser Stelle (viel zu kurz) vor.

Wir sind im Jahre 1813, die Völkerschlacht von Leipzig ist gerade ruhmreich geschlagen, aber die deutschen Fürsten wollen sich trotzdem lieber irgendwie durchmerkeln. Sie machen Napoleon ein Friedensangebot:

"Am 2. Dezember empfingen die Verbündeten Napoleons Antwort, eine solche, auf die sie unmöglich eingehen konnten; so sollten eine Reihe wichtiger rechtsrheinischer Plätze und ein Teil Hollands französisch bleiben, Holland müßte Republik werden, die einzelnen Staaten Deutschlands dürften sich nicht in einem Bunde vereinigen, Westfalen sollte unter Jérôme ein von Frankreich unabhängiges Königreich werden, Preußen sollte nur Magdeburg zurückerhalten, dagegen Erfurt für den Verlust Warschaus an Sachsen fallen. Napoleons Verblendung rettete Deutschland vor der Gefahr, das linke Rheinland zu verlieren, und nötigte selbst die Friedfertigen zur Fortsetzung des Krieges.

An demselben 2. Dezember verkündete eine Proklamation der verbündeten Fürsten, daß der Krieg fortgesetzt werden müsse, daß er sich nicht richte gegen Frankreich, sondern gegen Napoleons zügellose Machtstellung, und daß er zum Ziele habe die Unabhängigkeit Frankreichs und aller Staaten Europas. Dieser Entschluß der Fürsten zum Kriege machte den alten Blücher wieder froh und wohlgemut, ja ausgelassen heiter, so daß er es sich gefallen ließ, daß man seinen Geburtstag zweimal festlich beging und daß er selbst bei dem ihm zu Ehren veranstalteten Balle eine Quadrille mittanzte.

All diese Freudigkeit war nur der äußere Widerschein der frohen Siegeshoffnung, die ihn erfüllte. Zwar gelang es ihm im Dezember wegen des stark treibenden Grundeises nicht, Brücken über den Rhein zu schlagen und die Festung Mainz völlig einzuschließen; aber er bereitete doch den Rheinübergang sorgfältig vor und verlegte, den Feind zu täuschen, am 29. Dezember sein Hauptquartier zurück nach Frankfurt. Sacken sollte den Rhein bei Mannheim, St. Priest bei Koblenz, York bei Kaub überschreiten.

York war davon bereits von Höchst aus am 26. Dezember durch folgenden Brief Blüchers benachrichtigt worden: "Eü Excellenze benachrichtige vorleüffig ganz Ergebst, wie ich den 1. January mit tages anbruch den Reihn mit der Armeh Paßiren werde, die Disposition soll morgen erfollgen um mein vorhaben zu verheimligen werde ich den 29t dieses mein quartir nach Frankfuhrt verlegen, und solche einrichtung treffen lassen als wen ich uf eine Dauer da verbleiben werde."

Burg Pfalzgrafenstein von Süden

Am Abend des 31. Dezember schlugen die Russen bei Kaub eine Schiffbrücke zu der kleinen Insel hinüber, auf welcher die alte Pfalz liegt... Dort bestiegen die Brandenburgischen Füsiliere in tiefer Stille die Kähne und begrüßten um Mitternacht bei ihrer Landung das jenseitige Ufer mit einem lauten Hurra. "Der widerstandt des Feindes war nicht bedeüttendt, und als ich (Blücher) am frühen neujahrsmorgen den Stoltzen Rein Passierte, ertöhnten die uffer vor Freudengeschrey, und meine braven Truppen Empfingen mich mit Jubel, und die jenseittigen Deutschen bewohner Empfingen mich mit Freudenthränen."

Wilhelm Camphausen: Blüchers Rheinübergang bei Kaub

Und nun hinein nach Frankreich, nach Paris! Zwar siegte Napoleon Ende Januar 1814 über Blücher und die Russen bei Saint Dizier und Brienne, aber am 1. Februar unterlag er Blücher bei La Rothière, es war die erste Niederlage auf heimischem Boden, unglückverkündend wies sie ihn in die Zukunft. Daher gab er seinem Gesandten für den am 8. Februar in Châtillon eröffneten Friedenskongreß weitgehende Vollmachten. Doch das Glück schien sich ihm wieder zuzuwenden. Blücher marschierte die Marne, Schwarzenberg die Saone abwärts; Napoleon schob sich zwischen beide Armeen und schlug sie.

Jetzt sprach er voll Siegesgewißheit: "Was denken meine Feinde von mir? Ich bin jetzt näher zu Wien als sie zu Paris!" und zog die Friedensvollmachten zurück. Sein Glück hatte ihn geblendet; er kannte seinen Willen und sein Genie, aber er sah nicht, daß die Kräfte seiner Truppen versagten. Nach einem blutigen Gefecht bei Craonne wurde er von dem Heere des erkrankten Blücher am 9./10. März vor Laon mit großen Verlusten zurückgeschlagen (Blücher hatte sich bei Laon mit Bülow, der unterdessen Holland erobert hatte, vereint - Blücher war in den Tagen der Schlacht von Laon krank; ...) und am 20. März von Schwarzenberg bei Arcis sur Aube überwunden. War Napoleon verloren?

In schweren Gedanken sehen wir ihn vor einem Kamine stehen, Vergangenheit und Zukunft überdenkend... Wäre es nicht besser gewesen, die Anerbietungen der Gegner von Frankfurt und dann von Châtillon anzunehmen und sich mit den natürlichen Grenzen Frankreichs zu begnügen? War seine Herrschaft in Paris noch sicher? Sollte er dem Feinde vor den Toren seiner Hauptstadt entgegentreten? Durch einen kühnen siegreichen Zug nach den Vogesen und durch einen Einfall in Süddeutschland, in die Gebiete der auch jetzt noch ihm geneigten ehemaligen Rheinbundfürsten, hoffte er die Heere der Verbündeten zum Rückzug zu zwingen. Es war das Wagnis eines Spielers, der mit dem letzten Wurfe alles wagt und alles verliert. Am 29. März standen die Verbündeten vor Paris. Die Kaiserin Marie Luise floh, König Joseph, des Kaisers Bruder folgte;  die Marschälle Marmont und Mortier versuchten die Stadt zu halten, umsonst; am Abend des 30. März. boten sie die Übergabe derselben an.

Von der Höhe des Montmartre aus schaute Gneisenau mit leuchtenden Augen voll Siegesstolz auf die besiegte Stadt, von der aus so viel Unglück über sein Vaterland gekommen war; Blücher aber war ein solch herzergreifender Anblick nicht vergönnt, ihn quälten heftige Augenschmerzen, er und die Freunde fürchteten, daß er erblinde. Und doch durchzog sein Herz ein großes Gefühl des Stolzes und der Befriedigung, voll Wehmut und Freude sprach er: "Luise ist gerächt.""

Caub und die Pfalz im Rhein um 1900

nachgetragen am 2. Juli
die dazu nachfolgenden Beiträge sind als "älter"angehängt

Über die Befreiungskriege - ein anderer Nachtrag

 Woldemar Friedrich: Unterredung mit Napoleon in Tilsit, 1807 
aus: "Die Königin Luise in 50 Bildern für Jung und Alt", 1896.

Und zurück in den „Bildersaal deutscher Geschichte“ von 1890:

"Und nun zeigte sich in Paris der Unterschied der Völker. Die Preußen hatten mit ihrem König die Schmach von Jena und Tilsit erlitten, mit ihm geduldet und gehofft, für ihn und ihr Vaterland Gut und Blut dahingegeben; die Franzosen waren durch Napoleon zu den Herren der Welt erhoben worden, und so lange er glücklich war, standen sie zu ihm; jetzt aber war er gefallen, den Gefallenen trat die Niedertracht des Senats und des gesetzgebenden Körpers, die beide geschaffen, dessen Glieder nichts als Werkzeuge seines Willens gewesen, in den Kot. Sie erklärten ihn und seine Familie des Throns verlustig; vergessen war, was er Gutes, was das frühere Geschlecht der Könige Böses getan, die Bourbonen kehrten auf den Thron zurück.

Am 11. April 1814 ward Napoleon entthront; ein Bourbone, Ludwig XVIII., ward König von Frankreich. Napoleon empfing für die Dauer seines Lebens die Insel Elba als souveränes Fürstentum.

So war Napoleon gefallen. Welch ein Lebensgang! Leutnant der Artillerie, General der Revolutionsheere, Konsul, Kaiser der Franzosen, Imperator Europas, Fürst der kleinen Insel Elba. Er hat wahrgemacht, was 1789 der Goldarbeiter Isnard [wohl der Parfümhändler Maximin Isnard] in der Nationalversammlung verkündet, 'daß die Franzosen im stande wären, das Angesicht der Welt umzugestalten und alle Tyrannen auf ihren Thronen erbeben zu machen'. In ihm war eine dämonische Kraft, Heere und Völker seinem Willen zu unterwerfen. Er hat viel zerstört und vernichtet, doch auch nicht wenig gebaut und gepflanzt.

Er hätte der Welt für seine Zeit und alle Zeit ein Segen werden können, er ward es nicht; denn sein Charakter war wirklich so, wie ihn die Königin Luise im Frühjahr 1810 in einem Brief an ihren Vater geschildert: 'Er meint es nicht redlich mit der guten Sache und mit den Menschen. Er und sein ungemessener Ehrgeiz meint nur sich selbst und sein persönliches Interesse. Er ist von seinem Glück geblendet und meint alles zu vermögen." Und darum war auch das in Erfüllung gegangen, was die Königin weiter gesprochen: 'Dabei ist er ohne alle Mäßigung und wer nicht Maß halten kann, verliert das Gleichgewicht und fällt.'

Am 30. Mai 1814 schlossen die Verbündeten mit der neuen königlichen Regierung in Frankreich den Pariser Frieden, durch den das Staatensystem Europas in seinen Grundzügen neu aufgestellt und durch die Mächte gesichert ward. Diesen Friedensvertrag zu vervollständigen, sollten alle an dem Krieg Beteiligten binnen zwei Monaten nach Wien Bevollmächtigte zu enem allgemeinen Kongresse schicken.

Und nun kehrten auch die kriegsmüden Sieger heim ins Vaterland, zu Weib und Kind, zu Vater, Mutter und Braut, um den eigenen Herd, den der lange Krieg zertrümmert, neu aufzubauen. Mit welcher Begeisterung wurden sie empfangen! Der schwere Druck, der auf der Brust so lange Jahre schwer gelastet, war weg; das Herz schlug nun freier und fröhlicher, und heiter und glücksgewiß schaute der Blick vorwärts in bessere Zeit...

Im September 1814 trat der Wiener Kongreß zusammen; er sollte Europa einen dauernden Friedenszustand schaffen, doch entstand schon in kurzer Zeit unter den Mächten wegen der Behandlung von Polen und Sachsen so viel Streit und Widerwärtigkeit, daß sich gegen Preußen und Rußland ein neuer Kriegsbund vorbereitete.“

Hier verlassen wir das Jahr 1814 und zunächst auch den „Bildersaal“ für den Moment. Es wird wahrscheinlich deutlich geworden sein, warum ich aus dem o.g. Buch seitenweise zitiere. Der „Bildersaal“ war vermutlich das populärste Geschichtsbuch des gebildeteren Teils der Gesellschaft des 2. Kaiserreichs und blieb dies über dessen Untergang 1918 hinaus. Die Befreiungskriege waren die eigentliche Geburtsstunde des deutschen Nationalbewußtseins, das im Deutschen Reich seine endliche Heimstatt gefunden zu haben hoffen durfte.

Ruft man sich jüngere „offiziöse“ Geschichtsdarstellungen (bis heute) ins Gedächtnis, so müßte hier eine einseitig eingefärbte, glatte, ja selbstgefällig polemische Darstellung vorzufinden sein, die es aber schlicht nicht gibt. Was es gibt, ist Verständnis für den Unterlegenen, Bedauern über vertane Chancen etwa; lauter solche gar nicht propagandistischen Sachen. Was für einen Absturz auch in dieser Hinsicht das nachfolgende Jahrhundert doch mit sich gebracht hat.

wird fortgesetzt 

Johann Michael Voltz: Aufstieg und Niederfall Napoleons, 1814

nachgetragen am 2. Juli 2015

Über die Befreiungskriege – letzter Nachtrag

Waterloo

"Blücher traute dem Frieden nicht. 'Ob uns in der Folge noch eine Fehde bevorsteht, weiß der Himmel, trauen will ich der Sache nicht, man hat zu Paris die Umstände nicht benutzt, Frankreich wird schon wieder zu laut, man hätte selbiges die Flügel besser beschneiden sollen.'

Auf Elba hatte Napoleon Kunde empfangen, daß die Mehrheit der Franzosen dem neuen König mit Mißtrauen und Abneigung gegenüberstehe, daß alle seine ehemaligen Offiziere voll Unzufriedenheit seien, und daß auf dem Wiener Kongreß die Eifersucht der Mächte den Frieden Europas bedrohe. Das alles erschien ihm günstig, den französischen Kaiserthron zurückzugewinnen. Am 26. Februar verließ er heimlich Elba, am 1. März landete er an der französischen Südküste, am 20. März zog er als Kaiser der Franzosen in den Tuilerien ein.

Die europäischen Mächte aber erklärten schon am 13. März, daß sie fest entschlossen seien, den Pariser Vertrag vom 30. Mai 1814 und die durch diesen Vertrag getroffenen Vereinbarungen unverletzt zu erhalten, daß Napoleon sich außerhalb der Gesellschaft und Gesittung gestellt und als Feind und Zerstörer der Ruhe der Welt sich der öffentlichen Rache ausgeliefert habe.

An der Maas und Schelde sollte die Entscheidung über Napoleon und Europa fallen. In den Niederlanden sammelten sich aus Engländern, Niederländern, Hannoveranern, Braunschweigern und Nassauern ein Heer unter dem Oberbefehl des Herzogs Wellington, in den Rheinlanden ein preußisches unter dem Blüchers. Beide Heere sollten den Feind gemeinsam bekämpfen... Napoleon hoffte beide Heere durch einen kühnen Durchbruch voneinander zu trennen und vereinzelt zu schlagen."

Soweit der „Bildersaal deutscher Geschichte“. Blücher verliert eine Schlacht, wird, da er, der 73jährige Greis, sich mit gezücktem Säbel selbst in das Ringen warf, verwundet, doch gerettet.

Blücherdenkmal in Rostock
(in der Mitte dieses Beitrags gibt es eine kleine Geschichte dazu)

Am 18. Juni wendet sich Napoleon gegen Wellington. Der verletzte Blücher kommt ihm mit seiner gerade geschlagenen Armee zu Hilfe, die dringendst benötigt wird und bescheidet zuvor noch seinen Arzt:

"Nein, Doktor, heute mag es den alten Knochen gleich sein, ob sie balsamiert oder nicht balsamiert in die Ewigkeit gehen; geht es aber heute gut, wie ich hoffe, so wollen wir nun bald in Paris waschen und baden."

Es geht um die Schlacht bei Belle-Alliance, heute eher bekannt als die Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815. Darum also der ganze bisherige Schreibaufwand. Das Schildern von Schlachten gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Stefan Zweig hat in seinen „Sternstunden der Menschheit“ in deren 6. Kapitel gewohnt unterhaltsam darüber geschrieben, Schuld an Napoleons weiterem Schicksal hat nämlich der überforderte Marschall Grouchy.

„Aber jenes Gewehrfeuer war bloß ein irrtümliches Geplänkel, das die anrückenden Preußen, durch die andere Uniform verwirrt, gegen die Hannoveraner begonnen: bald stellen sie das Fehlfeuer ein, und ungehemmt, breit und mächtig, quellen jetzt ihre Massen aus der Waldung hervor. Nein, es ist nicht Grouchy, der mit seinen Truppen anrückt, sondern Blücher, und damit das Verhängnis. Die Botschaft verbreitet sich rasch unter den kaiserlichen Truppen, sie beginnen zurückzuweichen, in leidlicher Ordnung noch.

Aber Wellington erfaßt den kritischen Augenblick. Er reitet bis an den Rand des siegreich verteidigten Hügels, lüftet den Hut und schwenkt ihn über dem Haupt gegen den weichenden Feind. Sofort verstehen die Seinen die triumphierende Geste. Mit einem Ruck erhebt sich, was von englischen Truppen noch übrig ist, und wirft sich auf die gelockerte Masse. Von der Seite stürzt gleichzeitig preußische Kavallerie in die ermattete, zertrümmerte Armee: der Schrei gellt auf, der tödliche: »Sauve qui peut!« Ein paar Minuten nur, und die Grande Armee ist nichts mehr als ein zügellos jagender Angststrom, der alles, auch Napoleon selbst, mitreißt.

Wie in wehrloses, fühlloses Wasser schlägt die nachspornende Kavallerie in diesen rasch und flüssig rückrennenden Strom, mit lockerem Zug fischen sie die Karosse Napoleons, den Heerschatz, die ganze Artillerie aus dem schreienden Schaum von Angst und Entsetzen, und nur die einbrechende Nacht rettet dem Kaiser Leben und Freiheit. Aber der dann mitternachts, verschmutzt und betäubt, in einem niedern Dorfwirtshaus müde in den Sessel fällt, ist kein Kaiser mehr. Sein Reich, seine Dynastie, sein Schicksal ist zu Ende: die Mutlosigkeit eines kleinen, unbedeutenden Menschen hat zerschlagen, was der Kühnste und Weitblickendste in zwanzig heroischen Jahren erbaut.“

Nun ja.

Das Monument auf dem ersten Bild oben ist übrigens der sog. Löwenhügel. „They have spoiled my Battlefield, soll Wellington gesagt haben.“ Das sagt der Blogger Jay, der dem Ganzen einen seiner gewohnt farbigen Bilderbogen gewidmet hat.

Löwe von Waterloo

"Schon am 22. Juni dankte Napoleon ab, die Dynastie der Boubonen kehrte bald zurück, und am 9. Juli rückte Blücher zum zweiten Male in Paris ein; am 15. Juli trafen in Paris auch die preußischen Staatsmänner ein, an ihrer Spitze der Staatskanzler Hardenberg und der Minister Wilhelm v. Humboldt. Blücher liebte sie nicht; vorahnend sprach er: 'Mögen die Federn der Diplomaten nicht verderben, was durch die Schwerter der Heere mit so viel Anstrengung gewonnen worden.'

Er tat Hardenberg und Humboldt bitteres Unrecht; die beiden wollten das Glück der neu errungenen Siege ausnutzen und Deutschland Elsaß-Lothringen zurückgewinnen. Aber der Neid der Verbündeten gab es nicht zu; Frankreich behielt die Grenzen von 1790. Das Vaterland war schwer getäuscht; und doch schaute der Dichter Friedrich Rückert vorahnend die Zeit, da die alten Lande an Deutschland zurückfallen sollten. Die Straßburger Tanne, die bei der frohen Kunde von Blüchers Siegen umsonst gehofft, daß aus ihrem Holze eine deutsche Kaiserpfalz gezimmert werde, die nun aber zu neuen Treppen in Mairie und Präfektur verwendet ward, prophezeite doch sterbend ihren jüngeren Waldgeschwistern:

'Einst einer von euch allen,
Wenn er so altergrau
Wird, wie ich falle, fallen,
Gibt Stoff zum andern Bau,

Da wohnen wird und wachen
Ein Fürst auf deutscher Flur;
Dann wird mein Holz noch krachen
Im Bau der Präfektur.'

Das Vaterland war getäuscht, zum zweiten Male in einem kurzen Jahre, denn der Wiener Kongreß hatte bereits alle Hoffnungen der Deutschen auf ein einiges mächtiges Reich vernichtet. Als Napoleons Weltherrschaft zertrümmert worden, hatte Max von Schenkendorf die deutschen Fürsten gefragt: Wollt ihr keinen Kaiser küren?

Der Wiener Kongreß antwortete mit einem kalten Nein."

Und hier verlassen wir endgültig den „Bildersaal deutscher Geschichte“, ersparen uns die Erzählungen vom Geschachere auf besagtem Kongreß. Auch Napoleon überlassen wir seiner unwirtlichen Atlantikinsel, auf die er verbannt worden war.

Mit ihrem Zynismus, den sie Napoleon gut abgeschaut hatten, wenn sie ihn nicht schon vorher besaßen, hat die Mehrheit der deutschen Fürsten dann nicht nur den Enthusiasmus zu Grabe getragen, der in den Befreiungskriegen zu Tage getreten war, sie vergifteten zugleich die Wurzel ihrer eigenen Legitimität. Es sollte noch 100 Jahre dauern, bis dieses Gift seine ganze Wirkung entfaltete, aber es geschah dann um so gründlicher.

"Ich rauche und beweine meine Sünden"

nachgetragen am 4. Juli

Mittwoch, 17. Juni 2015

Mecklenburgische Altertümer


Wer sich nur beiläufig mit Geschichte beschäftigt, selbst der sollte bemerken, wenn etwas, völlig überraschend, am Leben geblieben ist; und zwar ausgerechnet dort, wo einem der liebe Gott als Kind gewisse Bilder in den Geist geschossen hat (was es nicht einfacher macht). Und da es Menschen sind, die es lebendig erhalten, wird es schwierig. Auf einmal bekommen Gedanken Gesichter und sogar Körper, und man dreht sich unwillkürlich um nach dem, der besser am Platze wäre...

Und was heißt schon Geschichte. Es ist der Boden, aus dem wir leben, dem wir zu trauen versuchen, und auf dem sich Menschen behaupten müssen, mit all dem, das sie ererbt haben.

Manchmal denke ich, der liebe Gott macht auch Spielchen; der Gedanke ist frevelhaft, ich weiß, aber Er darf ihn mir trotzdem vernichten, wenn es soweit ist. Diese Arbeit werde ich Ihm ganz sicher nicht ersparen. (Ich selbst bin recht müde zur Zeit, vielleicht war das ein Weckruf, wird sich weisen, und ich mußte mich übrigens ziemlich überwinden, hier derart wichtig zu tun). Wir gehen weiter.

Als ich gestern den aufsichtsführenden Herrn Stahl in der Schloßkirche der Herzoglichen Familie vorstellte, ein seriöser älterer Herr, den ich mögen gelernt habe (Entschuldigung!), und als interessiert, aber eher nüchtern bisher wahrgenommen: Und er reagierte in einer Weise, daß ich noch jetzt mein Ergriffen-Sein schwer unterdrücken kann...

Da allerspätestens bemerkte ich: Hier geschieht Wirkliches. Dinge können wieder richtiger werden. Zerhauenes findet seinen Anfang. Zerstörtes wird für einen Moment aufgehoben. Wenn man Dinge und Gestalten wirklich liebt, als etwas, das zu einem wesentlich gehört, kehren sie vielleicht zurück.

Das klingt so absurd fiktional, wie es sich anfühlt. Aber das Leben ist von dieser Art, gar nicht einmal selten. Das, was wirklich ist, wechselt. Die Skulptur auf dem Photo inmitten, das muß auch gesagt werden, ist von Gerhard Marcks (Sirene), 1962 geschaffen, aus der Ausstellung "Tier und Mensch. Plastiken von 1900 bis zur Gegenwart", die noch bis zum 2. August in der Schloßkirche anzuschauen ist.

Sonntag, 14. Juni 2015

Sonntag &




Zunächst also etwas Katzen - Content. Der geht immer, wie man so hört (es sei denn, man ist Hunde-Liebhaber, vermutlich). Gefolgt von den gegenwärtigen Rosen.







Die uns unvermeidlich zum Essen führen.



Kurz gesagt, einem Reh-Gulasch. Ich hatte die Rippenstücke gekocht, das Fleisch abgelöst, Zwiebeln geschmort und danach alles mit Lorbeerblätter, Pfefferkörnern, Wacholderbeeren und Piment weiter schmoren lassen. Es war nicht einmal schlecht, behaupte ich einfach.


Insbesondere, wenn man bedenkt, und so ehrlich muß ich hier sein, in welcher Schrottverfassung ich eigentlich an diesem Tage war. Dazu geschmorte Mohrrüben. Ach, und wenn man etwas zurückblättert, gibt es einige Nachträge, u.a. zum Sonntag von vor 14 Tagen.



Später auf der Terrasse gab es dann Lachs im Blätterteig, einen Mohrrüben-Apfel Salat (mit Weißwein-Essig und Honig) und einen Quark mit Frischkäse und Schnittlauch. Warum erzähle ich das eigentlich, ach ja. Nein es war wohl doch nicht die psychedelische 70er-Jahre Tischdecke, die mir die Sinne verwirbelte. Es gibt immerhin Beweisphotos.

Am Abend auf der Terrasse also die Herzogs „zu Gast“. Es ist schön, wenn die Dinge wieder gut werden, oder es zumindest versprechen. Es war ein sehr guter Tag.

nachgetragen am 15. Juni