Samstag, 5. Juli 2008

Amerikanische Verwirrungen

Die Faszination an Amerika ist zum größeren Teil an mir vorübergegangen, das ist zunächst für sich gänzlich uninteressant. Für mich selbst wurde es das dadurch - da dieses kuriose Medium sozusagen ständig Querschläger produziert - daß unter den Blogs (resp. deren Autoren), die ich interessant und (horribile dictu) sympathisch fand, eher kanadische und us-amerikanische waren. Darum wäre es albern zu sagen, daß ich überrascht von der Woge von Patriotismus gewesen wäre, die mir um den 4. Juli herum entgegengeschlagen ist.

Um dem ersten Gedankengang noch kurz Nachträge angedeihen zu lassen - in meiner Kindheit galten in einer spezifischen Verdrehtheit meine Sympathien zuerst den Indianern, später dann, in gereifterem Alter, den Konföderierten, nun ja.

Aber, was mir gegenwärtig geworden ist, es ist ein ungeheurer Wert, einer Nation anzugehören, die ein Bild, die Übereinkunft eines Wertes von sich aufweisen kann. Mögen die eigenen Vorstellungen auch in die unterschiedlichst anderen Richtungen driften, man kann eine Nation nicht auf Ablehnung, und sei es eines zutiefst Ablehnungswürdigen bauen, das zerfrißt nur, vielleicht gewollt.


Übrigens, ein Amerikaner mit einem ebenfalls bemerkenswerten Blog, den es nach Montreal verschlagen hat, verschaffte uns nachfolgendes Musikerlebnis.

2 Kommentare:

Greg hat gesagt…

We're a strange and conflicted country, aren't we?

MartininBroda hat gesagt…

Thanks Greg: Not more than my own country, but in slightly different ways. And it's something bigger.