Ich weiß, daß es manchmal den einen oder anderen hierher verirrt, weil er hofft, etwas Unterhaltsames aufzufinden, nicht daß ich dafür bisher hinreichend Anlässe geliefert hätte, aber es macht doch ein schlechtes Gewissen mitunter. Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, der Anlaß der Geschichten vom „Lügen-Baron“ Münchhausen wurde am 11. Mai 1720 geboren. Der Blogger Jay hat in gewohnter Weise unterhaltsam über ihn geschrieben, und da dieses hier eher unterhalten soll, als meiner Selbstdarstellung dienen, verweise ich sehr gern auf ihn.
In der Sammlung von Gottfried August Bürger findet sich diese hübsche Passage, das übrige kann man hier nachlesen:
„So leicht und fertig ich im Springen war, so war es auch mein Pferd. Weder Graben noch Zäune hielten mich jemals ab, überall den geradesten Weg zu reiten. Einst setzte ich darauf hinter einem Hasen her, der queerfeldein über die Heerstraße lief. Eine Kutsche mit zwey schönen Damen fuhr diesen Weg gerade zwischen mir und dem Hasen vorbey. Mein Gaul setzte so schnell und ohne Anstoß mitten durch die Kutsche hindurch, wovon die Fenster aufgezogen waren, daß ich kaum Zeit hatte, meinen Huth abzuziehen, und die Damen wegen dieser Freyheit unterthänigst um Verzeihung zu bitten.
Ein andres Mal wollte ich über einen Morast setzen, der mir anfänglich nicht so breit vorkam, als ich ihn fand, da ich mitten im Sprunge war. Schwebend in der Luft wendete ich daher wieder um, wo ich hergekommen war, um einen größern Anlauf zu nehmen. Gleichwohl sprang ich auch zum zweytenmale noch zu kurz, und fiel nicht weit vom andern Ufer bis an den Hals in den Morast. Hier hätte ich ohnfehlbar umkommen müssen, wenn nicht die Stärke meines eigenen Armes mich an meinem eigenen Haarzopfe, samt dem Pferde, welches ich fest zwischen meine Kniee schloß, wieder herausgezogen hätte.“
Münchhausen zieht sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf
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Eine der sprichwörtlich gewordenen Geschichten. Und manchmal wünschte man sich wohl im übertragenen Sinne, dieses wäre tatsächlich möglich. Der Ritt auf der Kanonenkugel ist dann ja später zur Varieté-Nummer geworden. Wie wir kürzlich lesen mußten, geht das allerdings nicht immer glücklich für den Artisten aus. Und zur Illustration geben wir noch Herrn Albers dazu.
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