Freitag, 4. Mai 2012

Roberta Invernizzi


Antonio Vivaldi
Roberta Invernizzi, "Ombre vane, ingiusti orrori", Griselda,

Ein tatsächlich guter Freund, der es nicht mag, wenn ich ihn näher verorte, ist nicht nur ein kenntnisreicher Freund der Barock-Musik, der er sein Herz anheimgegeben hat, sondern er trägt diese Sympathie auch sehr couragiert in die Gegenwart. Etwa, um eine Sängerin zu unterstützen, die er für vollständig unterbewertet hält. Die Konsequenz – er begann (vor 3 Jahren) sehr hartnäckig mit einer Petition an ihre Plattenfirma: Sie möge eine Aufnahme von Roberta Invernizzi erneut ermöglichen. Und er hatte Erfolg! Ihre Plattenfirma rühmt sie hier (auf englisch) für ihren kristallinen Sopran und ihr sicheres dramatisches Gespür bei einer vielfach vernachlässigten Musik, es geht um Händel, Monteverdi, Vivaldi...

Die erwähnte Aufnahme (erschienen bei glossamusic) heißt:

Antonio Vivaldi
Opera Arias
Roberta Invernizzi, soprano
La Risonanza - Fabio Bonizzoni


Antonio Vivaldi
Roberta Invernizzi, „Gelosia, tu già rendi l'alma mia“, Ottone in villa

Und um kurz aus dem Booklet zu zitieren: „ Roberta Invernizzi ist für ihre Stilsicherheit und die dramatische Lebendigkeit ihrer Interpretation von Barockmusik bekannt. Daher ist sie für diese Achterbahn der Gefühle perfekt geeignet, die uns in Vivaldis Welt begegnet, nachgezeichnet mit seiner unvergleichlichen Art, Emotionen dramatisch einzufangen. In Schäferszenen, bei Unwettern auf hoher See, auf der Jagd und in Gefängnisszenen zeigt Roberta Invernizzi eine riesige Bandbreite emotionaler Höhen und Tiefen: Ärger, Verzweiflung, Aufregung, enttäuschte Liebe und berührende Intensität. Den Höhepunkt bildet ihre elektrisierende Interpretation von Dopo un’orrida procella aus Griselda.“

Mit dem letzten Stück können wir zwar nicht dienen, aber dafür drei anderen, wobei das letzte von Händel ist (tut mir leid, ich bin nun einmal ein Händel-Fan). So mag ein jeder selbst die Lobes-Hymnen prüfen (und danach bestätigen).


G. F. Händel
Roberta Invernizzi, "Tu del ciel ministro eletto" - "Il trionfo del tempo e del disinganno"

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