Samstag, 29. September 2012

St. Michael, verspätet

Simon Ushakov, 
Der Erzengel Michael, den Teufel unter seinen Füßen, 1676

Ungläubig bemerke ich eben, daß ich an den Bezwinger Satans, den Anführer der himmlischen Heerscharen vor Gottes Thron, den Hüter des Paradiestores, und seit dem Sieg über die Ungarn auf dem Lechfeld 955 n. Chr. Schutzpatron des Heiligen Römischen Reiches, den Erzengel Michael nämlich, diesmal nicht erinnert habe, wie es mir die Jahre zuvor doch gelang.

Ich ziehe nunmehr beschämt die (virtuelle) Zipfelmütze des „deutschen Michel“ (von daher rührt der Name nämlich) wieder über beide Ohren und begebe mich zurück in meinen geistigen Tiefschlaf, nicht ohne vorher noch eine andere Interpretation von Bachs Kantate zum Michaelis-Fest (BWV 19) "Es erhub sich ein Streit" anzubringen, genauer gesagt der Aria "Bleibt ihr Engel":

Bleibt, ihr Engel, bleibt bei mir!
Führt mich auf beiden Seiten,
daß mein Fuß nicht möge gleiten.
Aber lehrt mich auch allhier,
euer großes Heilig singen
und dem Höchsten Dank zu bringen.
Bleibt, ihr Engel, bleibt bei mir!


nachgetragen am 1. Oktober

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