Dienstag, 25. Dezember 2012

1. Weihnachtsfeiertag


Ich hatte ein besseres Bild vom diesjährigen Weihnachtsbaum versprochen, nun, dieses muß hinreichen. Am Vormittag des 1. Weihnachtstages hatte ich übrigens meine Frau Mutter in den Gottesdienst geschoben, was mein Frömmigkeitskonto leicht aufgebessert haben dürfte, ich war nämlich allein auch am Hl. Abend schon dort gewesen.

Herr von Samson hatte am Hl. Abend wirklich sehr situationsbewußt vor den etwa 700 Zuhörern (so sagte man es mir jedenfalls anderntags) Platos Höhlengleichnis in das Aquarium seiner Kinder transformiert, um zu beschreiben, wie begrenzt unsere Sicht auf die Dinge ist.

Es bleibt erstaunlich, wie bei aller beklatschten oder auch tatsächlichen Säkularisierung dieses Band zum christlich Überlieferten zu Weihnachten immer noch hält (es war der 2. von 4 Gottesdiensten in St. Johannis und mühsam, auch nur einen Stehplatz zu finden), und das in dieser denkbar entkirchlichten Stadt. Wie auch immer.

Leicht erkennbar: Etwas in mir sträubte sich, vier Essensberichte zu liefern, nur soviel, an diesem Tag war es eine Gemüsesuppe (angeschmorte Zwiebeln, später mit dem üblichen Gemüse, dazu diverse Kräuter (getrocknet oder vom Boden - wo sie überwintern - wie Thymian, Rosmarin, Oregano..., halt die üblichen Verdächtigen, ein Teil direkt in der Suppe, ein Teil als Bestandteil der Fleischklößchen, die die Einlage bildeten), alles sehr angenehm.

Ich dachte, es wäre unhöflich, so gänzlich stumm zu bleiben: Obwohl, sollte man nur dann etwas sagen, wenn man etwas zu sagen hat, oder jeden halbfertigen Gedanken vorzeitig ans Licht zerren? Nun letzteres dann doch wohl eher nicht.

nachgetragen am 28. Dezember

1 Kommentar:

naturgesetz hat gesagt…

That looks like a very tasty and substantial soup.

I was thinking earlier today about people who come to church only at Christmas and at Easter. I had encountered the minister of the Congregational Church (United Church of Christ) at the liquor store and afterwards began to wonder how many people had attended services at his church. At seven Masses, we probably had 2800 (compared to a usual weekly attendance of 1200). Next it occurred to me that many Protestant churches do not have services on Christmas Day, but celebrate Christmas on the nearest Sunday.

But, in any event, for them it may be no problem that many people come only for Christmas and Easter, because they do not regard it as an obligation to take part in the community's worship every Sunday. So if their faith moves them to go on those two days, that's simply a good thing.

On the other hand, for Catholics, with the obligation of weekly attendance at Mass, the twice-yearly attendance is problematic: we're glad they come at Christmas and Easter, but something is lacking when they aren't there every Sunday.

It seems to me that attendance at Mass on Christmas and Easter can be merely sentimental nostalgia, but for many it is an expression of a genuine faith (which does not include a feeling of obligation to attend Mass regularly). It would certainly be good for them if they came every Sunday, but we shouldn't regard them as unsaved because they don't.